Mittagsnachrichten von Radio ZP-30

Gestern wurde in Paraguay der Tag des Weges gefeiert. Über die Wegebauprojekte im Distrikt Filadelfia äußerte sich der Bürgermeister, Claudelino Rodas, gegenüber Radio ZP-30. Er sagte, dass beständig daran gearbeitet werde, die Straßeninfrastruktur zu verbessern. Zu den wichtigsten Projekten im Distrikt Filadelfia gehören laut Rodas die Pflasterung der Straße Boquerón sowie der Straßen zur Krankenstation in dem Stadtteil Amistad. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass aufgrund der Dürre die Instandhaltung der Straßen schwierig sei, da nicht genug Wasser zur Verfügung stehe, um die Straßen zu bewässern und zu befestigen. Dazu kämen die Kosten für die Wartung der Maschinen, den Treibstoff und die Logistik, erklärte Rodas. Er betonte, dass jegliches Projekt für Allwetterstraßen zum großen Vorteil der Bevölkerung sein werde. (ZP-30)

In Filadelfia haben Schüler der Schule Colegio Técnico Nacional ihr eigenes Unternehmen gegründet. Die sogenannte „Feria Empresarial“ wurde in diesem Jahr zum vierten Mal veranstaltet. Wie die Direktorin der Schule, Olga Candia, gegenüber Radio ZP-30 erklärte, beteiligten sich an der Ausstellung die Schüler des ersten Jahrgangs der Fachrichtung „Bachillerato Técnico en Contabilidad“. Die Schüler mussten für die Ausstellung ein eigenes kleines Unternehmen gründen. Die Projekte wurden gestern Abend auf dem Hof der Schule Colegio Técnico Nacional vorgestellt, im Rahmen der Feierlichkeiten zum 6-jährigen Bestehen der Schule. Es gab eine kurze Feier, an der auch die Obrigkeiten des Bildungswesens beteiligt waren. (ZP-30)

In Filadelfia hat heute eine Fortbildung über die Vorbeugung von Menschenhandel stattgefunden. Der Workshop richtete sich an Medienschaffende, die sich dafür in den Räumlichkeiten des Museums „Centro de Interpretación del Gran Chaco Americano“ in Filadelfia versammelt hatten. Im Fokus standen die Auswirkungen, die der Bau der „Bioceánica“ auf die Situation des Menschenhandels haben wird. Die Koordinatorin der Fortbildung, Rosa María Ortiz, erklärte gegenüber Radio ZP-30, dass die Vorbeugung nicht allein in den Händen der Behörden liegen könne. Um das lokale Netzwerk der Zusammenarbeit zu stärken, hatten sich im Juli die Bürgermeister der fünf Distrikte aus dem Zentralen Chaco getroffen.
Ortiz wies darauf hin, dass das Thema Menschenhandel unter der Bevölkerung weitgehend unbekannt sei. Es gäbe Unwissenheit oder Ignoranz, so die Koordinatorin der Fortbildung. Der Menschenhandel sei eine der größten Verbrechen weltweit, und übersteigt noch den Drogenhandel. Durch die zunehmende Mobilisierung werde sich der Menschenhandel noch verschärfen, so Ortiz. Medienschaffende hätten den Auftrag, die Bevölkerung auf das Thema aufmerksam zu machen, sie zur Vorsicht zu mahnen und sie vorzubereiten, Situationen zu erkennen, in denen Menschenhandel geschehen könne, erklärte die Koordinatorin. Aus diesem Grund sind Medienschaffenden heute in dem Thema fortgebildet worden.
Frau Rosa Ortiz erklärte weiter, dass einer der größten Mängel im Chaco die fehlende Präsenz der staatlichen Behörden sei. Vor allem das Zivilregister sei notwendig, denn ohne Ausweisdokumente könne eine vermisste Person praktisch nicht gesucht werden, da sie formell nicht existiere, so Ortiz. Aber auch die Bevölkerung habe die Aufgabe, Hinweise auf Menschenhandel zu erkennen, sagte sie. Besonders bei Angeboten aus dem Ausland müsste aufgepasst werden. Arbeits- oder Reiseangebote sollten auf ihre Rechtmäßigkeit geprüft werden, so Ortiz. Wenn man auf Reisen im Ausland ist, sollte man seine Ausweisdokumente nicht an fremde Personen übergeben.
Auch sollte man nicht mit Personen mitgehen, die man nicht kenne, oder die sich nicht entsprechend zu erkennen geben würden. Darüber hinaus solle man eine Vertrauensperson über seinen Aufenthaltsort benachrichtigen, die im Notfall die Behörden verständigen könne. Frau Rosa Ortiz wies darauf hin, dass der Bau der Bioceánica die internationalen Verbindungen verstärken werde, jedoch auch den Menschenhandel, wenn die Bevölkerung darüber nicht genügend aufgeklärt werde. (ZP-30)

Paraguay und das Vereinigte Königreich verstärken diplomatische Beziehungen. Der paraguayische Außenminister Rubén Ramírez traf sich gestern zu einem bilateralen Gespräch mit Botschafter Robert Tinline, dem Direktor für den amerikanischen Kontinent im britischen Außenministerium, wie die Nachrichtenagentur IP Paraguay schreibt. Das Treffen fand am Sitz des Außenministeriums in Asunción statt und beide Vertreter tauschten sich über die Herausforderungen der globalen Agenda aus, sowie die aktuelle Lage in beiden Ländern. Sie sprachen auch über intensivere Zusammenarbeit in den Themen Handel, Bildung und Kultur. Es ist wichtig zu erwähnen, dass Paraguay und das Vereinigte Königreich 170 Jahre freundschaftliche diplomatische Beziehungen feiern, so das Außenministerium. (IP Paraguay)


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