Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 01. Juni 2015

Asunción: Die staatliche Rohölgesellschaft Petropar will ab dem kommenden Jahr auch Flüssiggas verkaufen. Das bestätigte gestern der Vorsitzende von Petropar, Romulo Campos, gegenüber Ultima Hora. Das Ziel der staatlichen Firma ist dabei, den größten Nutzen vom Abkommen zu ziehen, welches am Montag von Landespräsident Horacio Cartes und seinem bolivianischen Amtskollegen Evo Morales getroffen wurde. Unter dem Abkommen kann Paraguay Flüssiggas aus Bolivien zu einem reduzierten Preis importieren. In der kommenden Woche wird ein Team von Petropar nach Bolivien reisen, um die Details für den Import zu verhandeln. Argentinien, der Hauptlieferant Paraguays, hat zurzeit den Export von Flüssiggas eingestellt, um genügend Vorrat für ihren internen Konsum zu haben. Petropar plant, ab dem kommenden Jahr Gas selber abzufüllen und ihre eigenen Gasbehälter mit ihrer Marke auf den Markt zu bringen. Eines der Hauptthemen bei den Verhandlungen sind die hohen Transportkosten für Gas aus Bolivien. (uh)

 

Asunción: Saudi Arabien will Lebendrinder aus Paraguay importieren. Wie der Vorsitzende der ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP, Germán Ruiz, gestern ankündigte, hat Saudi Arabien sein Interesse bekundet, lebende Rinder, Schafe und Ziegen aus Paraguay zu kaufen. Wie Ruiz sagte, haben die sanitären Behörden aus Saudi Arabien ihre Bedingungen für den Kauf von Rindern eingeschickt. Ende Juli wollen Experten des Landes nach Paraguay kommen um hier die Viehzucht-Betriebe zu besuchen. Die Araber wollen demnach lebendige Tiere importieren, um diese selber in ihrem Land zu schlachten. Unter den Bedingungen muss jedes Rind, Schaf oder Ziege ein Zertifikat von den Regierungsbehörden erhalten, laut Bedingungen der Welttiergesundheitsorganisation OIE. Auch müssen die Tiere für mindestens drei Wochen in Quarantäne gehalten werden. Danach werden sie einer Kontrolle unterzogen, bevor sie verladen werden. (uh)

 

Asunción: Paraguay und Bolivien haben gebeten, ihr Recht auf einen Zugang zum Meer zu respektieren. Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay, haben die Präsidenten von Paraguay und Bolivien am Montag die Durchgangsländer, entwickelte Länder und internationale Organisationen gebeten, ihren Zugang zum Meer zu garantieren. Laut einem Kommuniqué der paraguayischen Regierung, geht es dabei unter anderem um internationale Abhandlungen in Bezug auf Zugang zum Meer und Verkehrsfreiheit für alle Transportmittel. (ipp)

 

Asunción: Ab September soll es möglich sein, von Spanien aus Geld über die Nationale Förderbank BNF nach Paraguay zu schicken. Wie der Vorsitzende der BNF, Carlos Pereira, informierte, können in Spanien lebende Paraguayer ab September Geld über die BNF und die nationale Postbehörde, Dinacopa, nach Paraguay schicken. Wie er erklärte, kann der Absender über die spanische Post das Geld an einen Empfänger in Paraguay schicken. Der Empfänger kann das Geld dann in jeglicher Filiale der Förderbank abheben. Dabei sollen Personen dazu aufgefordert werden, 10 Prozent des erhaltenen Geldes in ein Sparkonto einzuzahlen. Auf diese Weise sollen Personen unterstützt werden, die sonst vom Banksystem ausgeschlossen sind. Diese Dienstleistung soll für Paraguayer eingeführt werden, die in Spanien und Argentinien leben. In Zukunft könnte es IP-Paraguay zufolge auch in den USA eingeführt werden. (ipp)

 

Asunción: Argentinische Ärzte bieten sich an, während des Streiks in Paraguay einzuspringen. Wie Gesundheitsminister Antonio Barrios gestern sagte, glaube er nicht, dass der für die kommende Woche geplante Streik eine große Auswirkung haben wird. Das Ministerium wird in den kommenden Tagen mehr Details über dieses Angebot herausgeben. Die Angaben machte Barrios nachdem eine Dreiersitzung mit der Ärzte-Gewerkschaft gescheitert war. Es war der letzte Versuch, den Streik zu vermeiden. Die Dreiersitzung fand gestern Vormittag im Arbeitsministerium statt. Wie ein Vertreter des Gesundheitsministeriums nach der Sitzung sagte, hätten sie versucht, zu einer Übereinkunft zu kommen, jedoch gebe es einen Punkt über die Arbeitsstunden, über den sie sich nicht einigen konnten. (abc)

 

Cerro León: Eine Gruppe Umweltschützer und Studenten wollen im Juli eine Reise durch mehrere Städte und bis zum Cerro León durchführen. Am sogenannten grünen Marsch werden Umweltschützer und Studenten der Fachrichtungen Landwirtschaft und Umwelt teilnehmen. Er soll durch 33 Städte des Inlandes führen um bis zum Cerro León führen. Es ist laut ABC Color eine Initiative einer Nichtregierungsorganisation für Bildung und Kultur. Die Reise soll vier Gesetzprojekte unterstützen: „Zugang der Bevölkerung zu Seen, Flüssen und Bächen”, “Respekt der Grenzgebiete”, “Verteidigung der Ökologie” und die Normative welche die Umweltkriminalität zu einem Sozialkriminalität macht. Auf diese Weise soll die Umwelt geschützt werden, indem die Rechtsbrecher stärker bestraft werden. Die Demonstranten werden 2.750 Kilometer durch 33 Städte der 17 Departamente des Landes zurücklegen. Die Initiative endet an der Uferstraße von Asunción, wo in einem Abschluss Akt einheimische Bäumchen gepflanzt werden sollen. (abc)

 

Asunción: Internationale Wahlbeobachter werden den parteiinternen Wahlen in Paraguay beiwohnen. Wie die oberste Wahljustiz informierte, werden mehrere internationale Wahlbeobachter aus verschiedenen Ländern und Institutionen nach Paraguay kommen, um die parteiinternen Wahlen am 26. Juli zu beobachten. Unter anderem wird auch der Vorsitzende der chilenischen Wahljustiz dabei sein, wie auch Vertreter aus der dominikanischen Republik, Costa Rica und Puerto Rico. Die Wahljustiz hat außerdem Ehrengäste eingeladen, darunter Wahlrichter aus anderen Ländern. Die Union südamerikanischer Staaten, Unasur, hat auch Interesse gezeigt, die Wahlen der Parteien zu beobachten. Wie der Vorsitzende der Wahljustiz, Jaime Bestard sagte, beweist die Präsenz der internationalen Beobachter die Verpflichtung der Wahljustiz, die Wahlen im Land transparent durchzuführen. (uh)

 

Asunción: Unternehmer aus Paraguay befinden sich unter den korruptesten der Welt. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, befinden sich ethisch gesehen Paraguay, Argentinien und Venezuela unter den schlimmsten Ländern in Bezug auf Transparenz auf Unternehmerebene. Das geht aus einer Umfrage des Welt-Wirtschafts-Forums hervor. Laut dem Bericht, ist Angola das Land mit den korruptesten Unternehmern der Welt. Für die Studie wurden die Unternehmer der verschiedenen Länder gefragt, welche Punktezahl sie der Unternehmensethik ihres Landes geben würden. Angola erreichte 2,6 Punkte von 7, während Paraguay 2,9 Punkte erhielt. Länder mit der höchsten Ethik sind Neuseeland, Finnland und Singapur. Wie aus der Studie weiter hervorgeht, entsteht die meiste Korruption, wenn Privatunternehmer gemeinsam mit der Regierung Geschäfte machen. (uh)

Asunción: Bauernorganisationen bereiten mehrere Demonstrationen vor. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, will die paraguayische Bauernbewegung MCP einen Aktionsplan vorbereiten für die kommenden Monate, um die Rückgewinnung von staatlichem Land zu verlangen, welches in Händen von Personen ist, die nicht der Agrarreform angehören. Der Anführer er MCP informierte die Presse über die geplanten Protestaktionen, aufgrund der niedrigen Resultate vonseiten des Indert. Wie er sagte, beschuldigt das Indert andere staatliche Institutionen wie die Justizgewalt dafür, dass sie das Land nicht zurückerobern können. Die Bauern werden jedoch noch bis Oktober abwarten um zu sehen, ob die Regierung mehr Land an die Landlosen verteilt. (abc)

 

Asunción: Die Europäische Kommission wird 2,3 Millionen Euros an die Katastrophenschutzbehörde spenden. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, soll das Geld für vier Projekte gehen, die in 20 Monaten durchgeführt werden und ab dem kommenden Jahr 15.000 Personen begünstigen sollen. Es handelt sich dabei um Projekte zur Vorbereitung für Katastrophen. Die Begünstigen sind Personen, die in Asunción und den Departamenten Itapúa, Alto Paraguay und Presidente Hayes ständig von Überschwemmungen bedroht werden. Unter anderem sollen die Bewohner der betroffenen Ortschaften sowie lokale Institutionen geschult werden. (uh)