Asunción: Horacio Cartes hat den Mercosur um die vorläufige Präsidentschaft des Wirtschaftsverbands gebeten. Nach der gestrigen Ankündigung von Seiten Uruguays, Venezuela werde in wenigen Tagen die temporäre Präsidentschaft übertragen werden, bat der gewählte Präsident Horacio Cartes darum, Paraguay den vorläufigen Vorsitz des Mercosur zu übergeben, da es Paraguay zustehen würde. Für den Zeitraum vom 12. Juli bis 15. August könnte Paraguay zwar ernannt werden, die Präsidentschaft jedoch müsste weiterhin unter der Leitung Uruguays bleiben. Der Amtsantritt von Cartes ist am 15. August 2013. Paraguay würde die Erlaubnis für den Vorsitz des Mercosur als Zeichen des guten Willens auffassen, erklärte Cartes gestern. Wie er sagte, sei das einzige was Paraguay verlange, der Respekt gegenüber Paraguay, der mit der Präsidentschaft gegeben wäre. Cartes weigerte sich erneut, eine Diskussion über Venezuela zu führen. Er sagte jedoch, falls der Mercosur Paraguay die Präsidentschaft verweigere, gebe es nichts mehr zu sagen. Paraguay werde weiterhin anderen Vorschlägen gegenüber offen stehen. Wichtig sei jedoch, dass die Würde des Landes nicht mehr übergangen werde, so die Zeitung Ultimahora. (uh)
Asunción/Taiwan: Paraguay hat einen neuen Botschafter in Taiwan. Es handelt sich laut ABC Color um Marcial Bobadilla Guillén. Dieser präsentierte gestern dem taiwanesischen Außenminister, David Lin die Kopie seiner Beglaubigungsschreiben. Die originalen Beglaubigungsschreiben sollen in den kommenden Tagen dem Präsidenten Taiwans vorgelegt werden. Wie aus der paraguayischen Botschaft in Taiwan verlautete, wurden während des Treffens zwischen Bobadilla und dem taiwanesischen Außenminister Themen in Bezug auf die bilaterale Agenda beider Länder behandelt. Auch wurde die Absicht wiederholt, die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern zu vertiefen. Am 8. Juli werden es 56 Jahre seit dem Beginn der diplomatischen Beziehungen zwischen Paraguay und Taiwan. Paraguay ist das einzige Land Südamerikas, das diplomatische Beziehungen zu Taiwan unterhält, statt mit der Volksrepublik China. Taiwan wird von Seiten Chinas als eine abtrünnige Provinz Chinas betrachtet. (abc)
Asunción/Santiago: Zwei chilenische Unternehmen sind an Handel und Investitionen in Paraguay interessiert. Es handelt sich um die Firmen Bioleche und Maritano, die beide ihre Teilnahme an der Handelsrunde in Mariano Roque Alonso zugesagt haben, um hier Handelsabschlüsse zu unterzeichnen. Die Firma Bioleche will in Zukunft Milch aus Paraguay kaufen. Während der Expo in Mariano Roque Alonso beabsichtigt das Unternehmen die Unterzeichnung eines Abkommens zum Kauf von Milch im Wert von 20 Millionen Dollar. Damit soll Paraguay als Hauptlieferant der Firma gelten. Die Seifenindustrie Maritano ihrerseits plant den Kauf von monatlich 112 Tonnen Rinderfett für die Herstellung von Seifen. Auch ist die Fabrik am Import von Kokosnuss-extrakt interessiert. Das Unternehmen hat auch die Absicht, Kontakte zu lokalen Seifenherstellern aufzunehmen, um nach Möglichkeit eine Seifenfabrik in Paraguay zu errichten, berichte die Zeitung Lanación. (lanación)
Asunción: Im kommenden Jahr sollen Geldscheine von 500 tausend Guaranies in Umlauf gebracht werden. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, bereitet die paraguayische Zentralbank die Herausgabe der neuen Geldscheine im Wert von 500 tausend Guaranies vor. Wie eine Vertreterin der Zentralbank informierte, soll in einem Monat zu einem Wettbewerb aufgerufen werden für das Design der neuen Banknote. Es ist das erste mal in der Geschichte Paraguays, dass eine Banknote nicht von der Zentralbank oder dem Lieferanten entworfen wird. Wie es hieß, werden für die neuen Geldscheine größere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, als für die 100 tausend Guarani-Scheine. Das Material, das für die 500 tausend Guarani-Scheine gebraucht werden soll, ist Baumwolle. Dasselbe Material aus dem die 10.000, 50.000 und 100.000 Guarani-Scheine hergestellt wurden. (lanac)
Asunción: In diesem Jahr wurden von der Regierung bisher Privatinvestitionen von 165 Millionen Dollar genehmigt. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, hat das Finanzministerium in den ersten sechs Monaten des Jahres 63 Investitionsprojekte genehmigt, für insgesamt mehr als 165 Millionen Dollar. Unter den letzten genehmigten Projekten befindet sich die Erweiterung und Modernisierung einer bereits bestehenden Fabrik für Kartondosen, eine neue Schweineproduktion und eine neue Fabrik zur Produktion von Treibstoff-Alkohol. Das Investitionsgesetz 60/90 trägt zum Wachstum und zur Entwicklung des Industrie- und Produktionssektor bei und ist von großem Interesse für das Finanzministerium. Unter anderem sollen durch diese Investitionen nationale Rohmaterialien und Energie gebraucht werden. Außerdem sollen neue Arbeitsplätze geschaffen werden, der Import dieser Produkte soll ersetzt werden und moderne Technologie soll ins Land gebracht werden. (lanac)
Asunción/Palästina: Musiker aus Cateura sind nach Palästina gereist. Ein Orchester aus Paraguay spielt auf Musikinstrumenten, die aus Müll hergestellt sind. Wie die Zeitung ABC Color informierte, bringen die jungen Musiker mit ihren recycelten Instrumenten eine Reihe von Vorführungen in verschiedenen Städten Palästinas. Die 13 Kinder und Jugendliche des Orchesters von Cateura in Begleitung des Direktors Favio Chávez, reisten ende Juni nach Palästina, wo sie im Rahmen einer Tournee Konzerte in den Städten Ramallah, Birzeit und Turcarem brachten. Das wichtigste Konzert findet heute, den 3. Juli im Rahmen eines Internationalen Musik- und Tanzfestivals im Kunstzentrum von Ramallah statt, wozu das Orchester von Cateura eingeladen worden war. Während der Tournee fand auch ein Treffen zwischen paraguayischen und palästinensichen Musikern statt. Bei dem Treffen gaben die Musiker aus Paraguay ihren Kollegen aus Palästina Unterricht im Spielen der paraguayischen Musik. Die Tournee des paraguayischen Orchesters sieht außerdem Konzerte in Tel Aviv und Jerusalem vor. Die Rückkehr der Jugendlichen ist für den 6. Juli geplant. Ende Juli ist dann eine weitere Reise nach USA geplant. (abc)
Asunción: In Asunción hat in diesen Tagen ein Kongress für indigene Frauen stattgefunden. An dem Treffen nahmen Indianerfrauen der verschiedenen Ethnien Ostparaguays und dem Chaco teil. In einem Memorandum baten die Indianerfrauen die neue Regierung um Respekt gegenüber ihren Territorien, das Ende der Ausbeutung, bessere Gesundheitsbetreuung und Bildung, sowie mehr Möglichkeiten zur Teilnahme an der Politik des Landes. Sie prangerten zudem die fehlenden Arbeitsmöglichkeiten, die sexuelle Ausbeutung, Menschenhandel und Organschmuggel an. Die Indianerfrauen forderten die Regierung auf, dem illegalen Verkauf ihrer Ländereien durch staatliche Institutionen Einhalt zu gebieten. Dabei nannten sie als Beispiel den Fall von Cuyabía, ein Grundstück, dass den Ayoreos gehört, dass aber vom Indi und Indert unrechtmäßig verkauft worden war. Auch beklagten sie sich über die sogenannten Campesinos, die ihre Ländereien besiedelten, um Bäume zu fällen und Stämme zu verkaufen. Sie forderten auch die Schaffung einer Direktion für Indianerfrauen innerhalb des Frauenministeriums, die sich ausschließlich um die Belange der Indigenen Frauen kümmere. Letztendlich verlangten sie die Erarbeitung eines Gesetzes, das den Indigenen eine Teilnahme im Parlament ermöglicht, berichtete die Zeitung ABC Color. (abc)
Asunción: Gestern hat die neue Direktorin des Zoos von Asunción ihre Arbeit offiziell aufgenommen. Es handelt sich um Maris Franca Llorens. Sie war in dieser Woche von der asuncioner Munizipalität zur neuen Direktorin des Botanischen und des Zoologischen Gartens von Asuncion ernannt worden. Die Sicherheit innerhalb des Zoos und des Botanischen Gartens gehöre zu den Prioritäten, die sie sich für ihre Arbeit gesetzt habe, erklärte Maris Llorenz gegenüber ABC Color. Um die Sicherheit für die Besucher zu gewährleisten, solle der Gitterzaun um das Gelände herum vervollständigt werden, sowie zahlreiche Sicherheitskameras installiert werden. Wie sie sagte, müsse der Botanische Garten und der Zoo genügend Sicherheit bieten, damit die Familien diese gerne besuchen. Auch werde sie großes Gewicht auf die Erhalt der Natur und dem Schutz der Tiere legen. In den letzten Monaten hatte Llorens durch ihre Stiftung bereits bedeutende wirtschaftliche Beiträge geleistet, um die Tiere im Zoo zu unterhalten. Mary Llorens zeigte sich begeistert für ihre neue Aufgabe und erklärte gegenüber ABC Color, das sie ihr Bestes geben werde, um die Situation des Zoologischen und des Botanischen Gartens zu verbessern und diese für die Bevölkerung anziehend zu gestalten. (abc)
Asunción: In Paraguay werden pro Tag fast 65 Millionen SMS verschickt. Wie aus der Zeitung Ultimahora hervorgeht, sind es dabei die Jugendlichen, die die meisten Textnachrichten verschicken. Den Daten der Nationalen Telekommunikationsbehörde, Conatel zufolge werden pro Monat 1,9 Milliarden SMS geschickt. Obwohl diese Daten fast unglaublich erscheinen, muss man in Betracht ziehen, dass in Paraguay fast 99 Prozent der Bevölkerung ein Mobiltelefon besitzt, wie aus den Daten der letzten Volkszählung hervorgeht. Zudem werden viele dieser SMS von Unternehmen in massiver Form an Kunden geschickt. Laut Angaben von Conatel gibt es in Paraguay insgesamt mehr als 6 Million 700 tausend Konten von Mobiltelefone. (uh)