Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 04. Februar 2025

Spendenaktion sucht Schulmaterial für Chacokinder. Die Kampagne nennt sich „Spende Hoffnung“. – Eine Initiative des Büros der Gouverneursgattin von Boquerón, Ruthie Bergen, die nun schon das zweite Jahr infolge stattfindet. Im vorigen Jahr waren laut den Angaben von Frau Bergen erstaunlich viele Spenden zusammengekommen.
Es geht darum, Schulmaterialien zu sammeln, die neu oder gebraucht, aber noch gut erhalten sind. Der Bildungsbeauftragte der Departamentsregierung, Miguel del Puerto, sagte im Interview mit ZP-30, es komme immer wieder vor, dass die vom Bildungsministerium zugestellten Schul-Starter-Pakete nicht für alle Kinder reichen. Diese Kinder bekommen trotzdem ein Paket mit Schulutensilien, das aus Spenden zusammengestellt wurde. Die Spenden helfen außerdem dort, wo das Schulmaterial ausgeht und mitten im Schuljahr Nachschub fehlt. Die Spendenaktion begann gestern (Montag) und geht noch bis zum 15. Februar.
Was kann man spenden? Schulhefte, Bleistifte, Buntstifte und Kugelhalter, Rucksack, Lineal und Anspitzer, sowie didaktisch wertvolles Spielzeug und Bälle. Abgeben kann man die Spende an folgenden Stellen: In Loma Plata und Filadelfia auf dem Postamt, in Neuland in der Boutique „La Chuchi“ und im Sitz der Departamentsregierung. – Dort im Bildungssekretariat oder im Büro der Gouverneursgattin. (ZP-30/Archiv)

Leiter der Lokalregierungen von Boquerón sind gestern zu einer ersten Sitzung des Jahres zusammengekommen. Geladen hatte der Gouverneur Harold Bergen und gekommen waren die Bürgermeister aus den vier Distrikten: Ernst Giesbrecht von Loma Plata, Víctor Díaz von Mariscal Estigarribia, Claudelino Rodas von Filadelfia und vom Distrikt Boquerón, César González. Wie die Gobernación berichtet, wurden bei dem Treffen folgende Themen besprochen, die für die Entwicklung des Departaments als wichtig eingestuft werden: Suchtprävention, der von der Regierung geförderte Landwirtschaftsplan, das staatliche Schullebensmittelprogramm „Hambre Cero“ und mehrere private Initiativen im Sportbereich.
Die Bürgermeister und der Gouverneur von Boquerón bilden den von Bergen 2023 gegründeten Exekutivrat. Dessen Ziel ist, gemeinsam Projekte und Pläne für die Distrikte und das Departament zu suchen, auszuarbeiten und gegebenenfalls danach überinstitutionell zusammenzuarbeiten, um solche Projekte zu realisieren. Ein Projekt könnte eine Umfrage sein, wo Daten über Drogensucht aus den vier Distrikten zusammengetragen werden, um danach gemeinsam zu sehen, wie man dem Problem begegnen kann. (Gobernación de Boquerón/Archiv ZP-30)

Schweizer Außenminister besucht Paraguay. Der schweizerische Außenminister Ignazio Cassis ist zu Besuch in Paraguay. Er reiste mit dem ersten Direktflug von der Schweiz nach Asunción, wie La Nación berichtet. Dort traf er sich mit seinem paraguayischen Amtskollegen Rubén Ramírez Lezcano. Die Minister sprachen über die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern, den Stand der Verhandlungen zwischen der Europäischen Freihandelsassoziation und dem Mercosur sowie über wirtschaftliche Chancen und politische Herausforderungen. Ein wichtiger Punkt war die Vereinbarung über eine Direktflugverbindung zwischen der Schweiz und Paraguay. (La Nación)

Ande plant eine neue Stromstation für Alto Paraguay. Wie ABC Color berichtet, hat die nationale Stromverwaltung, Ande, eine Ausschreibung für den Bau der ersten Stromstation in Alto Paraguay gestartet. Die Station soll in Carmelo Peralta entstehen, auf einem Grundstück, das ein Viehzüchter gespendet hat. Das Projekt hat ein Budget von 30 Millionen US-Dollar und soll die mangelhafte Stromversorgung in dieser Region des Chaco verbessern. Die neue Umspannstation wird eine Leistung von 50 Megavoltampere haben und mit 10 Stromleitungen ausgestattet sein, um die Stromverteilung flexibler zu gestalten. Außerdem soll die bestehende Station „Vallemí dos“ ausgebaut werden, damit sie besser mit der neuen Station verbunden werden kann.
Der Bau der Stromstation soll 18 Monate dauern. Das bedeutet, dass sie Mitte 2027 in Betrieb gehen wird. In der Zwischenzeit müssen die Einwohner von Alto Paraguay weiter mit häufigen Stromausfällen leben. Besonders betroffen sind die Städte Fuerte Olimpo und Bahía Negra, wo es immer wieder zu Überlastungen und Spannungsschwankungen kommt. Die mangelhafte Stromversorgung hat bereits dazu geführt, dass Elektrogeräte kaputtgehen. Nutzer berichten, dass die Spannung manchmal über 350 Volt steigt, wodurch Glühbirnen explodieren und Haushaltsgeräte beschädigt werden. (ABC Color)

Die Rindfleischexporte sind gestiegen. Im Jahr 2024 hat sich die Rindfleischindustrie in Paraguay weiterentwickelt. Das zeigen auch die Exporte, die gestiegen sind, sowohl in der Menge als auch im Gesamtwert, wie ABC Color schreibt. Laut der paraguayischen Zentralbank, BCP, wurden im vorigen Jahr rund 380 Tausend Tonnen Rindfleisch ins Ausland verkauft – das sind fast 7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Wert dieser Exporte stieg um 12 Prozent auf 7,7 Milliarden US-Dollar. Exportiert wurde das Fleisch in zwei Formen: gekühlt und gefrorenest entfällt auf Innereien, die ebenfalls in andere Länder vgekühlterkauft werden. Die wichtigsten Kaufländer im Jahr 2024 waren Chile, Taiwan, Russland, die USA, Israel und Brasilien.
Auf die Frage, warum die Exporte gestiegen sind, antwortet der BCP-Bericht mit mehreren Gründen. Zum einen wurde das Fleisch teurer verkauft. Der Preis für gefrorenes Fleisch stieg beispielsweise um rund 8 Prozent. Außerdem wurden im vorigen Jahr mehr Rinder geschlachtet – insgesamt 2,2 Millionen. Das sind fast 10 Prozent mehr als im Jahr 2023. Zudem konnte Paraguay neue Märkte erschließen, wie die USA und Kanada. Beide Länder gehören zu den größten Rindfleisch-Importeuren der Welt. Dank dieser Entwicklungen konnte Paraguay sein Fleisch teurer verkaufen und seine Position als wichtiger Fleischproduzent auf dem Weltmarkt stärken. (ABC Color)


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