Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. April 2015

Asunción: Ecuador wird in diesem Jahr 12.000 Kopf Vieh aus Paraguay kaufen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, wird Ecuador Vieh aus Paraguay kaufen um ihre Viehherden genetisch zu verbessern. Im Monat Mai sollen die ersten 1.000 Kopf Vieh nach Ecuador gebracht werden. Zu diesem Zweck haben die Ministerien für Landwirtschaft und Viehzucht von Paraguay und Ecuador und die ländliche Vereinigung Paraguays, ARP, ein Abkommen unterzeichnet. Wie der Vorsitzende der ARP, Germán Ruiz, aussagte, war das Abkommen Folge der Verhandlungen zwischen den Landespräsidenten beider Länder.
Die ersten 1.000 Rinder sollen im Mai vom Flughafen Guarani in Ciudad del Este aus abgeschickt werden. Die Rinder werden in vier Frachtflugzeugen nach Ecuador gebracht. Die Sendung der Rinder wird dem Privatsektor in Paraguay Einnahmen in Höhe von 3 Millionen Dollar bringen. Das Vieh für die erste Sendung wurde von Viehzuchtbetrieben des Bajo Chaco ausgesucht und es handelt sich dabei um Rinder der Rassen Brangus, Bradford, Nelore und Brahman. Wie die ecuadorianische Vizeministerin für Viehzucht informierte, will ihr Land ab dem kommenden Jahr insgesamt 35.000 Kopf Vieh importieren. Ecuador hat Paraguay für den Kauf von Rindern ausgewählt dank der ähnlichen klimatischen Bedingungen. (ipp)

 

Asunción: Die Steuereinnahmen sind in diesem Jahr um 13 Prozent angestiegen. Wie aus der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay verlautetet, hat die Steuerbehörde von Januar bis März dieses Jahres insgesamt 436 Millionen Dollar eingenommen. Das sind rund 13 Prozent mehr als im selben Vorjahreszeitraum. Im März hat die Steuerbehörde 722 Milliarden Guaranies eingenommen, 71 Milliarden mehr als im März 2014. (ipp)

 

Asunción: Paraguay zahlt in diesem Jahr 37 Prozent mehr für Staatsschulden als im vergangenen Jahr. In diesem Jahr wird die Regierung 530 Millionen Dollar für die Zahlungen von Staatsschulden mit verschiedenen Finanzorganisationen ausgeben. Bei 313 Millionen Dollar handelt es sich um Auslandsschuld. Die Zahlungen liegen in diesem Jahr viel höher aufgrund der erhöhten Verschuldung der Regierung, vor allem durch die Ausgabe von Staatsanleihen. Die Zahlungen für die Staatsschuld werden mit Steuereinnahmen und Royalties der doppelstaatlichen Wasserkraftwerke gedeckt. Die Regierung von Federico Franco hatte im Januar 2013 die ersten Staatsanleihen ausgegeben, die zweite Vergabe fand unter der Regierung von Horacio Cartes im August 2014 statt. Die Gelder der Staatsanleihen sind vor allem für Investitionen in Infrastruktur vorgesehen, wurden bisher jedoch noch nicht alle ausgegeben. Laut Daten des Finanzministeriums, belief sich die gesamte Staatsschuld zu Beginn dieses Jahres auf 5,4 Milliarden Dollar. (abc)

 

Asunción: In Paraguay haben mehr Haushalte Telefone als Kühlschränke. Laut einer Umfrage der Direktion für Statistiken, Umfragen und Zählung, DGEEC, haben 95 Prozent aller Haushalte einen Festnetzanschluss oder ein Mobiltelefon. Dagegen haben nur 87 Prozent aller Haushalte einen Kühlschrank. Laut der Umfrage, haben 93 Prozent der Haushalte in städtischen Zonen einen Kühlschrank, während die Ziffer in ländlichen Zonen auf 79 Prozent zurückgeht. Auch die Telefonverbindung liegt in städtischen Zonen höher als im Inland. Der am meisten verbreitete Anschluss ist der von Mobiltelefonen. So haben der Umfrage zufolge weniger als 20 Prozent der Haushalte einen Festnetzanschluss. Für die permanente Haushaltsumfrage wurden über 20.000 Personen aus verschiedenen Teilen des Landes befragt. Die Umfrage ergab auch, dass der Gebrauch von Kabelfernsehen in den letzten vier Jahren sich mehr als verdoppelt hat, informierte die Tageszeitung ABC Color. (abc)

 

Asunción: Ein 10 jähriger Junge ist am Sonntag erfolgreich seiner zweiten Herzverpflanzung unterzogen worden. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, war es das erste mal, dass in Paraguay an einer Person eine zweite Transplantation vorgenommen wird. Der Eingriff fand im Kinderkrankenhaus Acosta Ñu statt. Wie die Chefin der Herzabteilung des Hospitals, Nancy Garay, aussagte, befindet sich der Junge in schwachem Zustand nach der komplexen Operation. Die Ärzte hoffen jedoch auf eine gute Entwicklung. Der Junge war vor 7 Jahren in einem Hospital in Argentinien einer Herzverpflanzung unterzogen worden und hatte nun einen Herzfehler aufgewiesen. Das neue Herz kam von einem 21 jährigen Mann, der einen Hirntod erlitten hatte. (abc)

 

Horqueta: Die Stadt Horqueta wird als Notfall Zone erklärt aufgrund der Auswirkungen eines starken Sturmes. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat ein starker Sturm am Samstag zahlreiche Schäden in den Departamenten Concepción und Ñeembucú verursacht. Insgesamt wurden laut Daten der Katastrophenschutzbehörde SEN mehr als 5.000 Personen von dem Sturm betroffen. Der Stadtrat von Horqueta hat gestern die Stadt für 90 Tage im Notzustand erklärt aufgrund der Schäden die der Sturm verursacht hat. Laut Daten der Munizipalität, wurden rund 600 Häuser in der Zone zerstört. Außerdem wurden auch Anpflanzungen für den Eigenkonsum und für den Verkauf zerstört. Die SEN ist laut Angaben des Bürgermeisters gestern in der Zone mit Hilfspaketen eingetroffen, die in Zusammenarbeit mit der Munizipalität verteilt werden sollen. Zwei Personen im Bezirk von Horqueta kamen bei dem Sturm ums Leben. (abc)

 

San Lorenzo: Die von einem Großbrand in San Lorenzo Betroffenen erhalten finanzielle Unterstützung. Am vergangenen Samstag kam es im Markt von San Lorenzo zu einem Großbrand. Der Stadtrat von San Lorenzo hat die Zone gestern als Risiko- und Notfall-Zone erklärt und den Betroffenen eine Beihilfe von insgesamt 50 Millionen Guaranies zugesagt. Die Hälfte davon geht an informelle Verkäufer und die andere Hälfte für Händler mit einem Lokal. Die Zone wurde ABC Color zufolge als Risikozone erklärt, damit die Straßenhändler sich nicht erneut am Ort installieren, obwohl sie dort gestern bereits ihre Ware anboten. Die Stadträte argumentierten, dass die vom Brand beschädigten Gebäude zusammenbrechen könnten, da bereits einige Wände eingefallen sind. Der Brand hat mehr als 250 Verkaufsstände zerstört. Laut Experten wurde der Brand durch die Explosion eines Transformators verursacht. Die Explosion wird den zahlreichen illegalen Anschlüssen zugeschrieben. Der Brand hat Verluste im Wert von etwa 1 Million Dollar verursacht. Die Freiwillige Feuerwehr mehrerer Städte arbeitete acht Stunden bis das Feuer gelöscht werden konnte. (abc)

 

Asunción: Der Export der Maquila Industrie ist um 17 Prozent angestiegen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, wurden im März unter der Maquila Regelung Waren im Wert von mehr als 25,6 Millionen Dollar exportiert, 17 Prozent mehr als im selben Monat des Vorjahres. Laut einem Bericht des Industrie- und Handelsministeriums, liegt der gesamte Maquila-Export dieses Jahres soweit 18 Prozent höher als im selben Vorjahreszeitraum. Unter den wichtigsten Exportprodukten im März befanden sich Autoteile, Konfektionsartikel und Textilien, Plastikprodukte und Lederwaren. 83 Prozent der Maquila-Exporte im März hatten den Mercosur zum Ziel, der Rest ging an Länder wie Thailand, Indonesien, China, Frankreich und Vietnam. Mit der Maquila-Regelung sollen Investitionen in Paraguay gefördert werden. Die nationalen und ausländischen Investoren erhalten verschiedene Anreize und Steuererlassungen unter dieser Regelung. Die Produkte werden in Paraguay für ausländische Firmen hergestellt und dürfen nicht im Land vermarktet werden. Zurzeit arbeiten in Paraguay 82 Firmen unter der Maquila-Regelung, mit insgesamt 8.600 Angestellten. (ipp)

 

Asunción: Die Fluggesellschaft BQB stellt ihre Flüge ein. Laut Angaben der Angestellten der Firma in Asunción, wird BQB ihre Flüge nur bis Freitag dieser Woche durchführen. Obwohl die nationale Luftfahrtdirektion Dinac, bisher nicht offiziell von der Schließung der Firma informiert wurde, wurde die Nachricht bereits in mehreren uruguayischen Massenmedien bekanntgegeben. Auch wurden die Angestellten über die Tatsache informiert und es werden keine weiteren Flugtickets verkauft. Laut den Daten, wird BQB alle Flüge ab dem 11. April 2015 einstellen und verhandelt mit der bolivianischen Firma Amaszonas Airlines für ein gemeinsames Abkommen oder den Verkauf ihrer Flugzeuge. Amaszonas bietet seit Dezember 2014 auch wöchentliche Flüge von Asunción nach Montevideo, Uruguay an. Wie Luis Aguirre, Vorsitzender der Dinac, aussagte, hat Amaszonas nur eine vorübergehende Erlaubnis für sechs Monate für die Verbindung zwischen Asunción und Montevideo. BQB bietet seit 2012 sieben Flüge pro Woche zwischen Asunción und Montevideo an. (abc)