Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 08. Februar 2022

Doktor Missena erklärt die Transformación Educativa auf einer Veranstaltung in Filadelfia. Der Rektor der evangelischen Universität von Paraguay, UEP, Doktor Estéban Missena, hat gestern Abend in der Mehrzweckhalle der Schule Colegio Filadelfia über den nationalen Plan der Bildungs-Transformation 2030, kurz PNTE, gesprochen. Eingeladen hatte das Fernheimer Pädagogikteam; – gekommen waren Eltern, Lehrer, Dozenten, Entscheidungsträger aus Politik, Kirche und Gesellschaft, sowie sonstige an dem Thema Interessierte. Der Redner des Abends, Doktor Missena, ist Mitglied in dem strategischen Komitee für die Bildungs-Transformation. Das Ziel gestern war, dass er den Anwesenden Möglichkeiten und Schwierigkeiten vorstellte, die der Plan darstellt, und Ideen dafür gab, wie sich der Bürger einbringen kann, beziehungsweise darauf reagieren kann.
Doktor Missena, der von der evangelikalen Interessengruppe GEN für das Komitee beim Mec vorgeschlagen, vom Bildungsminister Brunetti dem Staatspräsidenten und dann von Mario Abdo Benítez per Resolution direkt in das Komitee berufen worden war, erklärte geschichtliches über die Vorläufer des Bildungs-Transformations-Planes und den Plan PNTE selbst.
Der Prozess zur Veränderung des paraguayischen Bildungswesens hat laut Missena seinen Anfang vor 27 Jahren genommen, als die Bildungsreform abgestrebt wurde. Seit 2017 gibt es ein sogenanntes Reformteam. Zu dem strategischen Komitee kamen als letzte Mitglieder im Jahr 2021 die zwei Vertreter aus dem religiös-geistlichen Bereich hinzu: Doktor Esteban Missena und der katholische Bischof aus Alto Paraguay, Gabriel Escobar. Der Plan Nacional de Transformación Educativa ist laut Missena grundlegend zweierlei: Eine Initiative, die Bildungspolitik in Paraguay zu verbessern, und eine Möglichkeit für die Bürger, aktiv Einfluss zu nehmen, beziehungsweise an der Formulierung teilzunehmen.
Der Redner stellte daraufhin die strategischen Punkte hinter dem PNTE vor, wozu Bereiche wie zweisprachige Bildungsmodelle, Schulung der Lehrer, technische Inovationen, fortlaufende Bewertung und die langfristige Finanzierung gehören. Dann erklärte der Gastredner den weiteren Werdegang des Planes, wies auf die digitale Umfrage hin, die bis zum 28. Februar verlängert wurde. Danach stehen fünf regionale Foren an, wo der Bürger die Möglichkeit zur Einflussnahme nutzen sollte. Ende April findet der zweite Kongress um den PNTE statt, wo die Resultate festgehalten, und anhand dessen der Laufzettel für das weitere Vorgehen im Prozess hin zur Gesetzgebung festgeschrieben wird.
In Bezug darauf, was der Bürger und was Menschen in Paraguay nun tun können, um sich bei dem Projekt zur Bildungs-Transformation einzubringen, zog der Gastredner gestern Abend einen Vergleich mit dem Prophet und Richter Nehemia aus der Bibel, aus dem er folgende Strategiepunkte nannte: Das perfekte Team, was auf die Mitarbeit beim PNTE bezogen aus Familie, Gemeinde und Schule bestehen sollte. Der Ausdruck von Gefühlen und Empfindungen, das Gebet für das Projekt und füreinander. Bei der Regierung um Hilfe bitten. Die Einigung untereinander suchen, bei Angriffen des Feindes auf Gott vertrauen und die Kräfte verdoppeln, indem wir bauen und verteidigen.
Danach gab es eine Zeit, wo die Anwesenden Fragen stellen konnten, und der Redner Rede und Antwort stand. Konkret wurde dort der Vorschlag eingebracht, dass die Gruppe Gen ihre Korrektur-Vorschläge aus der Textrevision auf die Regionalforen bringt. Der wurde von Doktor Missena dankbar entgegengenommen, und er versprach, sich dafür einzusetzen. Den Eltern legte er abschließend folgendes ans Herz: Dass sie auf die Foren gehen, und dass sie über die Schule ihre Möglichkeiten nutzen ihre Elternrechte geltend zu machen. Der Abend endete in der Mehrzweckhalle mit einem Gebet für das Projekt und einen Segen über Doktor Esteban Missena und sein Team. (Sigrid Eitzen für ZP-30)

Die Wachstumsaussichten für Paraguay liegen nach Ansicht des IWF bei 3,8 Prozent. Mit der Verbreitung der Omicron-Variante wurden neue Mobilitätsbeschränkungen eingeführt, die weltweit zu einem schwachen Wirtschaftswachstum führten. Der Internationale Währungsfonds IWF hat deshalb die Prognose über das Weltwirtschaftswachstum aktualisiert, wie La Nación schreibt. Lateinamerikas Wachstum soll bei 2,4 % liegen. Für Paraguay wird jetzt ein Wachstum von 3,8 Prozent prognostiziert.
Während 2021 international ein wirtschaftlicher Aufschwung zu verzeichnen war, hatte das Jahr 2022 aufgrund der Folgen der Pandemie unter schwächeren Bedingungen begonnen. Dies führte zu einer weiteren Einschränkung der Mobilität in mehreren Ländern der Welt. Das wiederum führte zu höheren Energiepreisen und einem beschleunigten Anstieg der Inflation in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern. (La Nación)

Ein brasilianisches Unternehmen recycelt in Paraguay Batterien und produziert Blei für den Export. Darüber schreibt die Zeitung La Nación. Die Kreislaufwirtschaft ist demnach eine Aktivität, die in der Region und auf lokaler Ebene seit einiger Zeit hohe Wellen schlägt, da sie ein großes Potenzial für die Wiederverwendung bestimmter Fertigprodukte in verschiedenen Branchen bietet. Wenn von Wiederverwendung oder Recycling die Rede ist, handelt es sich nicht nur um die Kunststoff-, Textil- oder Lebensmittelindustrie, sondern auch um Schrott, dessen Bestandteile ein großes Potenzial für die Kreislaufwirtschaft haben. In diesem Zusammenhang hebt der Verband für Investitionen und Exporte, Rediex, die Tätigkeit der brasilianischen Kapitalgesellschaft Pioneiro Ecometales SA hervor. Das Unternehmen betreibt in Alto Parana, im Bezirk Colonia Yguazú, eine Anlage für das Recycling von Altbatterien und die Verarbeitung von Kunststoffen.
Das Unternehmen nahm seine Tätigkeit in Paraguay im Jahr 2019 mit der Einweihung seiner Batterierecyclinganlage auf, in der Blei hergestellt und anschliessend exportiert wird. Derzeit sind in der Region 30 Personen beschäftigt. Durch die Verarbeitung von Schrott produziert das Unternehmen täglich etwa 15 Tonnen Blei aus gebrauchten Batterien. Laut eigenen Angaben stellt das Unternehmen diese aus recyceltem Dachkohlenstoff und Stahlspänen her, die häufig in Drehereien und Stahlunternehmen abfallen.
Laut dem Verband Rediex, der eng mit dem Ministerium für Industrie und Handel verbunden arbeitet, werden aber nicht nur Batterien und Abdeckungen recycelt, sondern auch Motoröl und der aus alten Batterien gewonnene Kunststoff, der ebenfalls exportiert und als Rohstoff für die Herstellung neuer Batterien wiederverwendet wird. (Última Hora)

Einbußen des Staates bei der Kraftstoffsteuer werden laut Wirtschaftsexperten langfristig der Wirtschaft mehr bringen. Darüber berichtet La Nación. Die Regierung gab die mit dem Privatsektor erzielte Vereinbarung bekannt, wodurch unter anderem gestern der LKW-Fahrer-Streik abgewendet worden war. Die Vereinbarung hat Auswirkungen auf die Kraftstoffpreise durch eine vorübergehende Senkung der selektiven Verbrauchssteuer ISC. Der Preis für normalen Dieselkraftstoff fiel um 350 Guaraníes, wovon auch die Tankstellenbetreiber profitierten.
Der Wirtschaftswissenschaftler und frühere Finanzminister Manuel Ferreira wies jedoch darauf hin, dass der Einsatz der Regierung für eine erhöhte Produktion wichtiger Erzeugnisse wieder Gelder in die Staatskasse zurückbringen werden. In Wirklichkeit gehe es darum, eine Reihe von Ereignissen zu erzeugen, die positiv für die Wirtschaft des Landes sind, um somit Einnahmen zu generieren, auf die man vorher bei den Spritsteuern verzichtet hat, so der Experte Ferreira. (La Nación)

Vermutlich haben Polizisten Beweise versteckt, um im Zuge der Ermittlungen im Fall Ja’Úmina ihren Kameraden zu retten. Staatsanwaltschaft und Polizei bestätigten nun, dass eine Drogenschuld, die der Verhaftete Alcides Dejesús Villasboa Peralta, alias Ropero, bei dem verstorbenen Marcos Ignacio Rojas Mora aufgenommen hatte, das Motiv für den Anschlag in San Bernardino gewesen ist. Darüber schreibt ABC Color. Um die Verhaftung des Unteroffiziers Junior Michael Peralta vorzunehmen, war die Staatsanwältin Alicia Sapriza am späten Sonntagabend in der Ermittlungszentrale in Santa Rosa del Aguaray eingetroffen. Zu dem Zeitpunkt waren etwa 12 Polizeibeamte im Dienst, darunter auch Peralta.
Der schwarze Volkswagen Golf des Unteroffiziers Peralta war jedoch nicht dabei, ebenso wenig wie seine Waffe oder seine beiden Mobiltelefone. Daher wurde eine Suchaktion eingeleitet, die gestern gegen 3 Uhr mit der Entdeckung des Fahrzeugs in der Gegend von Santa Bárbara, im Bezirk Santa Rosa, endete. Sapriza sagte, dass der Polizist Peralta möglicherweise Hilfe von seinen Kameraden hatte, um das Auto zu bewegen und die Telefone sowie seine Schusswaffe zu verstecken. Er fügte hinzu, dass mehrere Polizeibeamte ins Visier genommen wurden, und wegen Behinderung der Strafverfolgung und Strafvollstreckung noch verhaftet werden könnten. (ABC Color)


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