Petropar-Angestellte blockieren Zufahrten bei den Werken Villa Elisa und Troche. Sie demonstrieren damit gegen die Absichten des Finanzministeriums, Geld des staatlichen Brennstoffvertreibers für Defizite in der Staatskasse zu verwenden. Laut Angaben von Paraguay.com blockierten die Gewerkschaftsmitglieder unter den Angestellten heute seit 8 Uhr die Einfahrt zu der Brennstofffabrik in Villa Elisa und die zu der staatlichen Alkoholfabrik in Mauricio José. Die Arbeitnehmer lehnen es ab, dass das Finanzministerium über die eingesparten Mittel des staatlichen Unternehmens verfügt, um ein möglicherweise entstehendes Finanzdefizit im Staats-Haushaltsplan 2022 zu decken.
Es geht um 50 Millionen US-Dollar, die Petropar gehören. Ein Gewerkschaftssprecher sagte Reportern von Radio Monumental, das Finanzministerium habe keine Zeit festgelegt, wann das Geld an Petropar zurückgezahlt werden soll. Die Angestellten fordern deshalb, dass das Geld als Teil-Steuerzahlung von Petropar an den Staat verbucht wird. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)
Gute Nachricht für Reisende nach Argentinien: Die Regierung des Nachbarlandes hat angekündigt, mehrere Grenzübergänge für Langstrecken-Busse mit Touristen zu öffnen. Die Überquerung der Grenze soll schon in den kommenden Tagen möglich sein, nachdem die entsprechenden bilateralen Verträge mit den Ländern unterzeichnet sind, die an Argentinien grenzen. Das gab die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, heute unter Berufung auf das argentinische Transportministerium bekannt.
Busreisende, die nach Argentinien wollen, und über 18 sind, müssen mindestens 14 Tage vor dem Antritt der Reise vollständig gegen das Coronavirus geimpft sein und einen negativen PCR-Test mitbringen, der maximal 72 Stunden zurückliegt, sowie eine Reisekrankenversicherung, die eine Covid-19-Erkrankung abdeckt. Personen unter 18 Jahren brauchen weder PCR-Test, noch müssen sie in vorsorgliche Quarantäne, wenn sie von einem vollgeimpften Erwachsenen begleitet werden. Argentinier und in Argentinien lebende Ausländer, die keinen vollen Corona-Impfschutz haben, müssen sich nach der Einreise in das Land in vorsorgliche Quarantäne begeben und nach 7 Tagen einen PCR-Test vornehmen lassen. (IP-Paraguay)
Das Gesundheitsministerium fordert die Männer auf, zur Prostatakrebs-Vorsorge zu gehen. Darüber schreiben die Zeitungen La Nación und Hoy und das Gesundheitsministerium. Im Rahmen der alljährlichen Kampagne namens „Blauer November“ fordert das Gesundheitsministerium die männliche Bevölkerung auf, zur Früherkennung der Krankheit jedes Jahr eine Vorsorgeuntersuchung vorzunehmen. Empfohlen wird die Krebsvorsorge vom Ministerium ab einem Alter von 50 Jahren. Personen, wo eine erbliche Belastung wahrscheinlich ist, empfiehlt sich die Vorsorgeuntersuchung ab einem Alter von 45 Jahren. In Paraguay sterben laut Statistik über 400 Männer pro Jahr an Prostatakrebs, – zahlreiche davon, weil die Diagnose zu spät gestellt wurde. Denn: Wird Prostatakrebs rechtzeitig erkannt, sind die Heilungschancen gut. Am vergangenen Freitag wurde außerdem im Uniklinikum Clínicas der Startschuss für die Kampagne gegeben, die unter der Bevölkerung vor allem das Bewusstsein für die Krankheit schärfen soll.
Prostatakrebs, auch Prostatakarzinom genannt, ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Der bösartige Tumor in der Vorsteherdrüse verursacht anfangs keine Symptome. Deshalb wird er oft erst später entdeckt. Männer sollten deshalb regelmäßig zur Früherkennungsuntersuchung gehen: Die Heilungschancen bei Prostatakrebs sind umso besser, je frühzeitiger der bösartige Tumor entdeckt und behandelt wird. Die Ursachen von Prostatakrebs sind bisher noch weitgehend unbekannt. Man kennt jedoch bestimmte Faktoren, die das Risiko einer Prostatakrebserkrankung erhöhen. Als wichtigste Faktoren gelten Alter und die familiäre Veranlagung. Außerdem spielen Umwelteinflüsse, zum Beispiel Ernährung, Lebens- und möglicherweise auch Arbeitsbedingungen eine Rolle. (Ministerio de Salud, Hoy, La Nación, Netdoktor.de, krebsgesellschaft.de, Archiv Radio ZP-30)
Paraguay erlangt Vizepräsidentschaft der Felaq. Darüber berichten La Nación und ABC Color. Während des 14. Kongresses der Lateinamerikanischen Föderation für Verbrennungen, Felaq, haben die Mitglieder Doktor Bruno Gerardo Balmelli auf Vorschlag der paraguayischen Gesellschaft für Verbrennungen zum Vizepräsidenten des Vorstandes ernannt. Balmelli ist hierzulande der Direktor des Nationalen Zentrums für Verbrennungen. Der Arzt wird dieses Amt für einen Zeitraum von zwei Jahren innehaben. Der Felaq gehören 12 Länder an. Deren Fachleute bemühen sich um eine fortschrittliche Behandlung von Verbrennungen und auf die Vorbeugung von Verbrennungsfällen. (ABC Color, Hoy)
In San Antonio ist ein Fußballspieler nach einem Spiel gestorben. Darüber berichten heute die nationalen Zeitungen. Der 21-Jährige namens Nelson Solano starb an den Folgen eines Herzinfarktes am Ende eines Fußballspiels im Primero de Marzo Club in der genannten Stadt. Der junge Mann ist angeblich der Sohn des Vereinstrainers. Er spielte die gesamte erste Halbzeit und wurde in der zweiten Spielhälfte nach wenigen Minuten ausgewechselt. Den Rest des Spiels verfolgte er von der Bank am Spielrand aus. Solanos Mannschaft gewann das Spiel und als er das Spielfeld betrat, um mit seinen Kameraden den Sieg zu feiern, fiel er plötzlich in Ohnmacht. Seine Teamkameraden handelten sofort und brachten ihn in einem Streifenwagen in das Krankenhaus von Ñemby. Dort wurde er nach etlichen Wiederbelebungsversuchen für tot erklärt. (ABC Color, Última Hora, Hoy)
Der Pegel des Río Paraguay ist wieder gesunken. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, ist der Wasserstand des Paraguay-Flusses im Bereich des Hafens von Asunción innerhalb der letzten Tage um 9 Zentimeter gesunken. Wie der Leiter der Schifffahrtsabteilung der Gemeinsamen Kommission Paraguay-Argentinien des Paraná-Flusses, Luis María Jara, erklärte, hatte der Fluss am 6. Oktober einen historischen Tiefstand von minus 0,75 Meter erreicht. Am 24. des selben Monats war er auf 0,92 Meter gestiegen. Der derzeitige Stand beträgt minus 0,08 Meter, was bedeutet, dass der Río Paraguay wieder einmal unter den hydrometrischen Nullpunkt gesunken und so den extremen Niedrigwasserbereich erreicht hat. (Última Hora)
Ungewöhnlicher Alltag einer jungen Mutter in Horqueta: Das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet heute über eine junge Frau, die zahlreiche Hindernisse überwindet, um sich ihren Traum zu erfüllen. Die 22-jährige Mirna Arce ist Mutter von fünf Kindern. Von Montag bis Freitag arbeitet sie in einer Mechanik-Werkstatt. An den Samstagen lernt sie für die Schule, um ihren Abschluss machen zu können. Arce wohnt mit ihren Kindern im Haus ihrer Mutter. Die Arbeit an Autos und Motorrädern bringt ihr das Geld ein, das sie für den Unterhalt ihrer Familie braucht.
Laut Angaben des Marktforschungsinstituts Market-Data vom Mai dieses Jahres nehmen in Paraguay rund 700 Tausend Frauen die Rolle des Familienoberhauptes ein. Sie sind Mutter und Haushälterin und finanzielle Versorgerin der Familie. Die meisten arbeiten im Service-Bereich oder sind selbstständig. Laut der Analyse hat sich das Bildungsniveau unter den Frauen, die Familienoberhaupt und Hauptverdiener in der Familie sind, in den letzten Jahren verbessert. Sie arbeiten aber in der Regel in den Bereichen mit wenig Wirtschaftskraft, vor allem im informellen Bereich. Mirna Arce aus Horqueta in Concepción träumt davon, eines Tages auf die Universität zu gehen und ein eigenes Haus zu haben, damit das Leben ihrer Kinder besser wird. (Paraguay.com/Marketdata)