Am Sonntag finden in Paraguay die Kommunalwahlen statt. 4,6 Millionen Personen sind dann aufgerufen, dort, wo sie eingeschrieben sind, an die Urne zu gehen, um einen Bürgermeister und ihre Favoriten für den Stadtrat zu wählen. In Boquerón wird in Loma Plata, Filadelfia, Mariscal Estigarribia und in dem neuen Distrikt Boquerón gewählt. Landesweit wurden 11 Tausend 913 Wählertische eingerichtet. Wer wo wählen gehen muss, steht auf der Internetseite des obersten Wahlgerichtes TJSE. Geht man auf die Seite und klickt auf den Link „Consulta Padron“, öffnet sich eine Seite, wo der Wähler seine Personalausweisnummer und seinen Namen in jeweils ein Feld eintragen kann. Darunter füllt man ein Feld aus, wo ein vom Computer generierter Code eingetragen wird, der dort erscheint. Die Anfrage wird abgeschickt und danach zeigt der Computer, wo der Wähler wählen gehen muss.
Für die Wahlen präsentieren sich 28 Parteien und insgesamt 235 andere Bündnisse. Gewählt werden müssen 261 Bürgermeister, 2 Tausend 781 Stadträte und genauso viele Stellvertreter. Zur Wahl stehen mehr als 800 Bürgermeisterkandidaten und rund 15 Tausend Personen, die sich um einen Platz im Stadtrat bewerben. Die Kandidaten für das Bürgermeisteramt in den Distrikten Filadelfia, Mariscal, Loma Plata und Boquerón haben wir Ihnen in Sonderbeiträgen im Abendjournal vorgestellt.
(Obere Nachricht erweitert) An den Wahltischen gibt es Tischvorsteher und Wahlhelfer. Diese werden von den Parteien ins Auswahlverwahren geschickt und dann vom obersten Wahlgericht ausgesucht. Den Vortritt haben am Wahltisch die Wahlhelfer, deren Parteien die meisten Sitze im Kongress innehaben. Andere Personen, die ebenfalls auf die Wahltische verteilt werden, sind die Inspektoren. Laut dem Wahlgesetz darf jede politische Organisation an jedem der Tische einen Inspektor und einen Stellvertreter einsetzen, an dem die Wähler ihren Stimmzettel abgeben. In Filadelfia wird es dieses Mal eine zusätzliche Wahlstelle geben. Die Schulen Colegio Departamental de Boquerón und Colegio Filadelfia werden zwei Wahlstellen bilden, aber bleiben als ein Wahllokal registriert. Es handelt sich praktisch um ein Wahllokal, das in zwei geteilt wurde. Bei der Schule Colegio Departamental werden die Wahltische 1 bis 12 stehen, in Colegio Filadelfia die Tische 13 bis 23. Die Entscheidung diesbezüglich wurde getroffen, um eine bessere Organisation der Wahlen und Einhaltung des Wahlgesetzes zu erreichen.
Der Urnengang selbst ist schon vielfach erklärt worden. Den Umgang mit der elektronischen Wahlurne konnte man in den Distrikten des zentralen Chaco im Vorfeld üben. Radio ZP-30 und andere Medien haben in Kurzfilmen und Bildern mehrfach den Vorgang erklärt. Aber auch vor Ort wird man den Vorgang bei Bedarf erklärt bekommen. Wer wählen geht, muss seinen Personalausweis mitbringen. Sollte der abgelaufen sein, darf der trotzdem benutzt werden. Aber keine Kopie oder eine sogenannte Contraseña. Pandemiebedingt muss jeder Wähler auch einen Mund-Nasenschutz mitbringen. In das Wahllokal darf kein Apparat mitgenommen werden, mit dem gefilmt oder fotografiert werden kann.
Das Wahlgericht hat im Vorfeld auf die Verbote während der Kommunalwahlen hingewiesen. Laut dem Gesetz Nummer 834/96 des Wahlgesetzbuches sind öffentliche Veranstaltungen, Menschenansammlungen und der Verkauf von alkoholischen Getränken sowie Aktivitäten zu Wahlzwecken in einem Umkreis von weniger als zweihundert Metern um die Wahllokale verboten. – und zwar in dem Zeitraum von 12 Stunden vor Beginn der Wahl bis zwei Stunden nach Ende des Urnenganges. Untersagt ist auch das Tragen von Waffen in einem Umkreis von 200 Metern um die Wahllokale.
Die Kommunalwahlen werden auch wieder von Vertretern aus dem Ausland beobachtet. Eine Gesandtschaft der Organisation Amerikanischer Staaten wird am Wahltag das Geschehen beobachten. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Funktionsweise der elektronischen Wahlurnen liegen. Nach der Wahl werden 1 Tausend 500 Wahlbeamte die Aufgabe übernehmen, die Wahlergebnisse an die Zentrale zu überliefern und in der Zentrale die Daten zu verarbeiten. Dabei wird das schon bewährte Stimmenzählsystem, Trep, eingesetzt. Das oberste Wahlgericht gab bekannt, dass die Wahlergebnisse am 4. November von den lokalen Wahlgerichtstellen bekanntgegeben werden.
Was ist mit Wahlberechtigten, die nicht wählen gehen? Das Wählen ist zwar Pflicht, aber derzeit gibt es noch kein Gesetz, das Strafen für Wahlverweigerer vorsieht. Ein Gesetzprojekt ist in Arbeit und liegt noch im Kongress. (TSJE/Archiv ZP-30/ABC-Color)
Wegen der Wahlen ist ab morgen Abend der Verkauf von Alkohol verboten. Das Wahlgesetz verbietet den Verkauf von alkoholischen Getränken am Samstag ab 19 Uhr bis Sonntag um 19 Uhr, darüber informiert die Zeitung ABC Color. Der Konsum ist in Privathaushalten erlaubt. Gastronomische Betriebe dürfen während dieser Zeit öffnen, jedoch ohne alkoholische Getränke zu verkaufen. Außerdem darf seit der vergangenen Nacht keine Wahlwerbung auf öffentlichen Straßen und in den Medien gemacht werden. Zudem ist heute ab 15 Uhr der Verkehr von staatlichen Fahrzeugen verboten, mit Ausnahme derer, die für Notfälle gebraucht werden. (ABC Color)
Gestern haben in Südamerika Qualifikationsspiele für die Fußballweltmeisterschaft 2022 stattgefunden. Dabei trennten sich Paraguay und Argentinien im Unentschieden. Dem Fußballspiel gestern Abend im Asuncioner Stadion Defensores del Chaco fehlte es nicht an Spannung. Trainer Eduardo Berizzo hatte die paraguayische Elf so aufgestellt, dass sie im Sturm einiges erreichte. Im Abschluss fehlte allerdings der Erfolg. Ähnlich ging es den Gästen aus Argentinien. Das Spiel endete im 0 zu 0 Unentschieden. Auch das Hinspiel in Buenos Aires hatte im 0 zu 0 Unentschieden geendet. In 10 Spielen hat die Albirroja damit 6 Unentschieden und 2 Siege geholt und befindet sich auf Platz 6 in der Punktetabelle. Am kommenden Sonntag spielt die paraguayische Auswahl als Besuchermannschaft gegen Chile und am Donnerstag den 14. Oktober, ebenfalls als Besucher, gegen Bolivien in La Paz. (Conmebol, Wikipedia, eigene Beobachtungen)
Die Maquila-Exporte sind im Vergleich zu 2020 um 80 Prozent gestiegen. Die von Januar bis September registrierten Maquila-Exporte beliefen sich auf insgesamt 622 Millionen Dollar, was einen Anstieg von 80 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum bedeutet. Darüber schreibt die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay, die sich auf einen Bericht des Ministeriums für Industrie und Handel, Mic, beruft. Die Maquila-Industrie besteht darin, dass verarbeitende Unternehmen, den Rohstoff und das Material importieren, hier im Land verbauen oder ein Produkt fertigen, und es danach wieder exportieren.
Der Bericht zeigt außerdem, dass in diesem Zeitraum hauptsächlich Autoteile exportiert wurden, und zwar 29 Prozent der Gesamtmenge. An zweiter Stelle stehen Bekleidung und Textilien mit 19 Prozent. Auf Aluminium und seine Erzeugnisse entfielen 14 Prozent der Gesamtexporte, auf Nahrungsmittel 12 Prozent und auf Kunststoffe und ihre Erzeugnisse 12 Prozent. Unter den Hauptbestimmungsländern der Produkte ist Brasilien mit einem Anteil von rund 74 Prozent eines der wichtigsten, gefolgt von Argentinien mit 11 Prozent und die USA mit 4,5 Prozent. In Paraguay gibt es insgesamt 227 Maquila-Industrien, die bis Juni dieses Jahres mehr als 21 Tausend 200 Arbeitsplätze. (IP Paraguay, Archiv Radio ZP-30)
In Paraguay herrscht laut Umfrage Ungerechtigkeit beim Zugang zu Gesundheitsbetreuung, Bildung und Justiz. Das geht laut Última Hora aus einer Meinungsumfrage des regionalen Meinungsforschungsinstitutes „Latinobarómetro“ hervor. Die in Lateinamerika durchgeführte Umfrage wurde in insgesamt 18 Ländern durchgeführt. Latinobarómetro hat damit zum ersten Mal die Wahrnehmung der Lateinamerikaner in Bezug auf den Zugang zu Gesundheit, Bildung und Justiz gemessen. Chile und Paraguay führen die Liste der Länder an, in denen die Menschen die größte Ungerechtigkeit beim Zugang zu diesen grundlegenden Dienstleistungen empfinden. In Chile gaben 90 Prozent der Befragten an, dass sie eine Ungerechtigkeit beim Zugang zu Gesundheit, Bildung und Justiz spüren. In Paraguay waren es 80 Prozent der Befragten. Der Studie zufolge sind Costa Rica, Uruguay und Nicaragua die einzigen Länder, in denen ein geringeres Maß an Ungerechtigkeit in diesen Bereichen wahrgenommen wird. Zudem waren in Paraguay nur 13 Prozent der Umfrageteilnehmer der Meinung, dass es Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung im Land gibt. (Última Hora)
Gobernación Boquerón beteiligt sich an der Formulierung von Maßnahmen zugunsten von Kindern und Jugendlichen angesichts des Klimawandels. Das Gouverneursamt Boquerón hat an einer Gesprächsrunde mit dem Thema „Die Auswirkungen des Klimawandels in der südamerikanischen Region Gran Chaco“ teilgenommen. Wie die Departamentsregierung auf ihrer Facebookseite berichtete, präsentierte die Institution dabei ihre Arbeit zur Vorbeugung und Abschwächung des Klimawandels. Organisiert wurde das Treffen von der Koordinationsstelle für die Rechte von Kindern und Jugendlichen, in Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen, kurz Unicef und Unep. Ziel des Workshops war, einen ständigen Dialog zwischen der Bevölkerung und staatlichen Einrichtungen zu schaffen, um Strategien und Maßnahmen zur Abschwächung und Anpassung an den Klimawandel zu analysieren, zu formulieren und umzusetzen. Hauptgesprächsthema war die Situation von Kindern und Jugendlichen. (Facebook: Gobernación Boquerón)
Ausländische Investorengruppe zeigt Interesse am Sanierungsplan für den Ypacaraí-See. Vertreter der internationalen Finanzgruppe Kana Holding INC SAC haben sich mit Vertretern des Ministeriums für öffentliche Arbeiten und Kommunikation getroffen, wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet. Dabei wurde über das Problem und den Sanierungsplan des Ypacaraí-Sees gesprochen. Die Unternehmer schlugen vor, die Machbarkeitsstudie abzuwarten, um die Möglichkeiten für ein Projekt analysieren zu können. Kana Holding INC SAC ist eine Gruppe für Finanzierungstechnologie. Sie widmet sich dem Strukturieren von privaten Investitionsprogrammen und der Einsetzung von Mitteln für humanitäre soziale Hilfsprojekte und Umweltpläne. Das Unternehmen wurde in den USA gegründet und hat seinen Hauptsitz in Peru. (Hoy)