Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. Dezember 2021

Appell an die Bevölkerung, sich ins Wahlregister einzuschreiben. Wer an den nächsten landesweiten Wahlen teilnehmen möchte, kann sich noch bis zum 30. Dezember eintragen lassen. Radio ZP-30 sprach darüber mit der Leiterin der Wahlgerichtsstelle in Filadelfia, Elsa González. Nach ihren Angaben kann man in das Büro für die erstmalige Einschreibung kommen, und wenn man sich nach einem Umzug in diesen Wahlkreis ummelden will. Mitzubringen ist der Personalausweis. In dem Fall, dass nicht feststeht, wo eine Person wohnt, muss diese eine Meldebescheinigung mitbringen, das sogenannte Certificado de Vida y Residencia, oder sie muss eine eidesstattliche Erklärung über ihren Wohnort abgeben. Ummeldungen können nur im Büro gemacht werden. Für Ersteinschreibungen ins Wahlregister ist es auch möglich, dass ein mobiles Team der Wahljustiz kommt, zum Beispiel in eine Siedlung, wo sich viele einschreiben lassen möchten.
Das Büro der Wahljustiz ist für die Öffentlichkeit von Dienstag bis Sonntag zwischen 7 und 13 Uhr geöffnet. Auch an Feiertagen. Der Montag ist im Wahlgerichtsbüro für administrative Arbeit vorgesehen. Frau González erinnerte an die vier Wahllokale, die es im Wahlkreis Filadelfia gibt: Die Schulen Murcia, Amistad, Colegio Departamental und Colegio Uh’e Lhavos. Im nächsten Jahr stehen die parteiinternen Wahlen für die Präsidentschaftswahl an. Laut Frau González kommen die meisten Menschen derzeit ins Büro, um sich umzumelden. Es handelt sich um Menschen, die hergezogen sind, und nun hier wählen möchten. Einschreibungen und Ummeldungen sind bis zum 30. Dezember, und an dem Tag abends noch bis 23 Uhr 59 möglich. (Radio ZP-30 – IV Lucio)

 

Die Familie des entführten Peter Reimers bittet um mehr Zeit. Wie ABC Color berichtet, hat die Familie des jungen Mannes um mehr Zeit gebeten, um den Forderungen der EPP nachkommen zu können. Am vergangenen Montag war der 23-jährige Reimer bei Arbeiten auf der Estanzia Guyrá Campana entführt worden. Zurück blieben Zettel mit den Forderungen und Unterschriften der EPP. Verlangt werden Lebensmittellieferungen im Wert von 500 Tausend US-Dollar an rund 20 Siedlungen.
Der Vater des Entführungsopfers, David Reimer, sagte, dass sie sie sich darum bemühen, das Lösegeld und die Nahrungsmittel zusammenzubekommen. Dabei seien sie auf die Hilfe von Freunden und Fremden angewiesen, weil sie nicht über die nötigen finanziellen Möglichkeiten verfügen. Aus diesem Grund bittet Reimer um die Unterstützung der Medien, die den Fall bekannt machen, und Hilfeaufrufe ergehen lassen können. David Reimer bittet zudem die EPP um mehr Zeit, um den Forderungen gerecht zu werden. Die Familie tue alles für sie Mögliche, um den jungen Mann zurückzubekommen. Auf ihn warten seine Frau und drei kleine Kinder.
Der Landespräsident Mario Abdo Benítez war gestern in den Norden des Landes gereist, um die Ermittlungen in diesem Entführungsfall aus der Nähe mitverfolgen zu können. Abdo Benítez hat sich schon mit den Angehörigen von Reimer getroffen. Außerdem hat er sich mit der Kommando-Leitung der FTC zusammengesetzt, um sich über die Ermittlungen in diesem Fall informieren zu lassen. (ABC Color)

Die Senkung der Kraftstoffpreise beginnt heute. Wie Paraguay.com informiert, werden ab heute Kraftstoffpreise vorübergehend günstiger. Petropar und der Staatspräsident selbst hatten verkündigt, dass das staatliche Unternehmen die Kraftstoffpreise vom 10. bis 31. Dezember um 250 Guaraníes pro Liter senken würde. In diesem Sinne haben die Unternehmen Copetrol und Petrosur angekündigt, dass sie die Initiative vorzeitig ergreifen und mit der Senkung bereits heute beginnen werden. Das Liter normaler Diesel kostet dann 6 Tausend 080 Guaraníes. Der Durchschnittspreis für Super-Benzin mit 97 Oktan soll mit der Senkung 7 Tausend 590 Guaraníes betragen.
Obwohl diese Vergünstigung nur bis zum 31. Dezember gilt, wird erwartet, dass sie im Januar verlängert wird, da die internationalen Preise einen deutlichen Rückgang verzeichnen. Diese Möglichkeit wird vom Privatsektor nicht ausgeschlossen; eine Kostenanalyse für den Kauf von Produkten in diesem Monat muss jedoch durchgeführt werden. Danach ist anzunehmen, dass andere Konzerne in der Preissenkung nachziehen werden. (Paraguay.com/Última Hora)

Pilcomayo-Komission warnt vor Überflutung an der Grenze zu Bolivien. Die Kommission rief Alarmstufe Orange aus, wie Paraguay.com und Radio Monumental berichten. Im Interview mit den Radiokollegen sagte der Leiter der Pilcomayo-Kommission, Artur Niedhammer, die Situation sei nicht neu, sondern eher normal für einen Dezember. Jedes Jahr um den 8. Dezember steige der Wasserpegel. Trotzdem schicke man eine Alarmmeldung, damit die Anwohner und Bauern in der Zone von dem Wasser nicht überrascht werden. In diesem Jahr war das Wasser im Pilcomayo an der Grenze zu Bolivien wieder gestiegen. An der Brücke bei Pozo Hondo erreichte der Wasserstand gestern 6,9 Meter. (Paraguay.com)

Itaipu verkündet niedrigste Produktion seit fast drei Jahrzehnten. Die Verwaltung des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes Itaipu Binacional teilte mit, dass man in diesem Jahr das Soll von rund 75 Tausend Gigawattstunden nicht erreichen wird. Darüber berichtet Última Hora. Die Energieproduktion wird in diesem Jahr vermutlich nur 67 Tausend Gigawattstunden betragen. Damit bleibt das Werk unter der bisherigen Tiefstproduktion vom Jahr 1994, als knapp 69 Tausend Gigawattstunden produziert werden konnten, obwohl man damals noch nur über 18 Kraftwerksblöcke verfügte, und heute mit 20 arbeiten kann. Laut Angaben aus der technischen Abteilung bei Itaipú, sind der Grund für die niedrige Produktionsmenge fehlende Niederschläge. Diese hatten in den vergangenen Monaten unter dem Durchschnitt gelegen. (Última Hora)

Bischof kritisiert „traurigen Zustand“ Paraguays. Während der zentralen katholischen Messe in Caacupé sprach Ricardo Valenzuela gestern in seiner Ansprache über religiöse und politische Themen. Dabei ging es unter anderem um die Korruption. Wie Paragauy.com informiert, bezeichnete Valenzuela die Korruption als Ursache für den traurigen Zustand des Landes. Er forderte dazu auf, die Bestechlichkeit zu bekämpfen, denn diese bringe nur Unsicherheit, Ungerechtigkeit und Unruhen mit sich. Stattdessen solle man stets ehrlich sein, besonders im öffentlichen Dienst, denn mit Unehrlichkeit könne man nichts gewinnen, so Valenzuela.
Ein weiterer Aspekt seiner Ansprache war die Forderung nach besserer Bildung, Gesundheit und einem Justizsystem, das unabhängig und gerecht sei. Valenzuela kritisierte zunächst die Situation der öffentlichen Gesundheit in Bezug auf die Pandemie. Laut Ansicht des Bischofs hätten viele der Todesopfer nicht sterben müssen, wenn die Regierung und die zuständigen Personen angemessen gehandelt hätten. Auch forderte er ein freies Justizsystem, dass weder beeinflussbar noch manipulierbar ist. – Andernfalls habe das Wort Demokratie keinen Wert. (Paraguay.com)