Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. Januar 2013

Ciudad del Este: In Ciudad del Este sind heute früh heftige Regenfälle verzeichnet worden. Nachdem es dort 90 Millimeter geregnet hatte, standen mehrere Stadtteile unter Wasser. Grund für die Situation ist das mangelhafte Abwassersystem, das bei so großen Regenfällen das Wasser nicht schnell genug abfließen lässt, so dass es zu Überschwemmungen kommt. Auch benachbarte Bezirke waren von den großen Regenfällen betroffen. Die Zeitung ABC color sprach von hunderten betroffenen Familien. Auf Grund der Überschwemmung mussten auch mehrere Straßen gesperrt werden, da diese sich in reißende Ströme verwandelten. Wie es hieß, ist die Munizipalität von Ciudad del Este seit den frühen Morgenstunden dabei, die Abwasserkanäle zu reinigen und den betroffenen Familien erste Hilfe zu leisten.   (abc)

Asunción/Paris:  Experten der Internationalen Tiergesundheitsorganisation, OIE befinden sich in Paraguay. Hier sollen sie die Arbeit der Nationalen Tiergesundheitsbehörde, Senacsa auswerten und Ziele für die nächsten 5 Jahre definieren, um die Qualitätsstandarts der OIE zu erfüllen.  Das Expertenteam wird bis zum 17. Januar in Paraguay bleiben. Gestern fand ein erstes Treffen zwischen den Tiergesundheitsexperten und dem Senacsavorsitzenden, Hugo Idoyaga, sowie weiteren Vertreter des Tiergesundheitsdienstes statt. Die Untersuchungen, die von den Experten gemacht werden, nennen sich Gap Análisis. Durch diese Analyse sollen die Änderungen, Verbesserungen und Herausforderungen des Tiergesundheitsdienstes festgestellt werden, um dann Pläne für die kommenden 5 Jahre im Tiergesundheitsbereich zu machen. Ab heute will das Expertenteam Sitzungen mit den verschiedenen Vertretern des Tiergesundheitssektors abhalten. Weiter soll eine Inspektion der Sicherheit an den Grenzen gemacht werden. Auch sollen die Impfstoffe, sowie die Entsorgung des Mülls untersucht werden, informierte die Zeitung ABC color. All diese Maßnahmen sollen dazu dienen, dass Paraguay noch in diesem Jahr seinen Status als Aftosa-freies Land mit Impfung zurückerlangt. (abc)

Asunción: In den letzten 24 Stunden sind 435 Denguefälle bestätigt worden. 300 dieser Patienten wurden in Krankenhäuser interniert, wobei 14 Personen auf der Intensivstation liegen. Der Gesundheitsminister, Antonio Arbo äußerte diesbezüglich seine Besorgnis und rief gestern durch eine Resolution im ganzen Land den epidemiologischen Alarmzustand aus. Die Städte, die am meisten betroffen seien, sind Asunción, Villa Hayes, Santa Rosa del Aguaray, Luque und Capiatá, erklärte Arbo gegenüber einem asuncioner Radiosender. Wie er weiter sagte, werde momentan eng mit der Staatsanwaltschaft und dem Justiz- und Arbeitsministerium zusammengearbeitet, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Als Teil der Bemühungen, zur Bekämpfung des Denguefiebers wurde ein Arbeitsplan erarbeitet, der innerhalb von 72 Stunden gestartet werden soll. So sollen große Säuberungsaktionen in den verschiedenen Bezirken des Landes durchgeführt werden. Vor allem müssten jedoch auch die brachliegenden Grundstücke, die mit hohem Gras und Unkraut bedeckt sind, gesäubert werden. Personen, die sich der Säuberungsaktion widersetzen, können angeklagt werden. Hier kann auch eine Hausdurchsuchung angeordnet werden, falls der Verdacht besteht, dass sich dort Brutstätten der Aedys Aegypti- mücke befinden, informierte die Zeitung ABC Color. (abc)

Asunción: Zu Beginn dieses Jahres wird ein starker Guaraníe gegenüber anderen Währungen verzeichnet. Sowohl der Dollar, der Euro, Real und der Peso Argentino registrieren zurzeit einen äußerst niedrigen Wert gegenüber dem Guaraníe. Wie die Zeitung lanación informierte, verzeichnet der Dollar gegenüber dem Guaraníe momentan den niedrigsten Wert seit vielen Jahren. Der Wechselkurs von momentan 4 tausend 320 Guaranies ist der niedrigsten seit 9 Jahren und wurde mit der Rezession in den USA begründet.  Auch der Euro verzeichnet einen Tiefstand von nur 5 tausend 600 Guaranies. Vor 9 Jahren lag der Euro bei 8 tausend 180 Guaranies. Hier wird die Entwertung auf die Schuldenkrise zurückgeführt, die in einigen europäischen Ländern herrscht. Ähnlich ist auch die Situation des Reals und des Peso Argentino, informierte lanación. (lanación)

Asunción/Caracas: Expräsident, Fernando Lugo reist heute nach Venezuela. Er will damit seinem ehemaligen Amtskollegen Hugo Chávez seine Unterstützung beweisen, der morgen offiziell sein Amt antreten sollte. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, will sich Lugo in Caracas mit dem uruguayischen und dem bolivianischen Präsidenten zu Gesprächen treffen. Den Presseangaben zufolge war Lugo als konstitutioneller Staatschef Paraguays von der venezolanischen Regierung eingeladen worden, an der Vereidigung des wiedergewählten Staatschefs, Hugo Chávez morgen teilzunehmen. Inzwischen wurde jedoch bestätigt, dass der schwerkranke Chávez nicht wie geplant am Donnerstag vereidigt werden könne.  (uh)

Asunción: Das Nationale Sekretariat für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave hat den Schädlingsalarm für Zonen mit Bananenplantagen ausgerufen. Die Maßnahme wurde angesichts der Gefahr zur Einschleppung eines Bananenschädlings aus Brasilien getroffen. Es handelt sich um den Schädling, Sigatoka Negra. Wie die Zeitung lanación informierte, wurden in Brasilien in insgesamt 14 brasilianischen Bundesstaaten bereits mehrere Bananenplantagen von dieser Plage befallen. Damit dieser Schädling nicht aus Brasilien eingeschleppt wird, wurde ein sofortiger Importstopp aller Bananenpflanzen, sowie Früchte aus dem Nachbarland angeordnet. Laut Angaben der Senave würde das Einschleppen dieses Schädlings schwere Schäden für die Bananenplantagen und somit große Verluste für diesen Wirtschaftszweig mit sich bringen. Nun sollen die Bananenzonen im Land unter permanenter Beobachtung stehen, um einen eventuellen Befall sofort zu bemerken und diesen bekämpfen zu können. Die Bananenproduzenten wurden zudem aufgefordert, bei einem Verdacht, diesen sofort zu melden. In Paraguay sind Bananen ein wichtiges Exportprodukt, das vor allem den kleineren Produzenten bedeutende Einnahmen bringt. (lanación)

Asunción: Der Forstsektor erlebt zur Zeit sein niedrigstes Export-Niveau der letzten 7 Jahre. Im vergangenen Jahr wurden nur 248 tausend Tonnen Holzprodukte exportiert. Das war der niedrigste Export in 10 Jahren. Das waren rund 8 Prozent weniger Einnahmen als im Jahr 2011. Wie aus Angaben des Verbands paraguayischer Holzhändler verlautete, kommen momentan 10 Prozent der Hölzer, die exportiert werden, aus der Wiederaufforstung. Es wird jedoch damit gerechnet, das in den kommenden Jahren ein größerer Prozentsatz von wieder aufgeforsteten Bäumen exportiert werden wird. Momentan gibt es in Paraguay etwa 10 tausend Hektar aufgeforsteten Wald in Produktion. Es gebe mehrere ausländische Investoren, die an der Forstwirtschaft interessiert sind, jedoch müssten mindestens 50 tausend Hektar aufgeforsteter Wald vorhanden sein, damit diese Investitionen lohnenswert sind, hieß es. (lanación)

Asunción/London: Finanzminister Manuel Ferreira Brusquetti setzt seine Verhandlungen in Bezug auf Schatzanleihen fort. Nach seinem Besuch in den USA will er auch nach London und Genf reisen. Ziel seines Besuchs ist es, mit Investoren in Bezug auf Staatsanleihen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar zu verhandeln. Die Ausgabe der Staatsanleihen ist ein Projekt der Regierung, die damit Infrastruktur-programme im Land finanzieren möchte. Wie es hieß, soll die Citibank für die Aktion des paraguayischen Staates beauftragt werden. Sie gibt den Investoren die Staatsanleihen für 10 Jahre. Paraguay ist das einzige Land der Region, welches bisher über keine Staatsanleihen verfügt. Die Investoren von Staatsanleihen verleihen einem Staat mittelfristig Geld und werden durch Zinsen begünstigt. Finanzminister Manuel Ferreira Brusquetti sieht in den Staatsanleihen auch die Möglichkeit, mehr als 100 tausend Arbeitsplätze zu schaffen. So sollen unter anderem Fernstraßen ausgebaut und eine Stromlinie von 500 Kilovolt zwischen Yacyretá und Villa Hayes errichtet werden.  (Wb /uh)

Asunción: Antidrogen Agenten haben gestern eine Frau mit Kokain festgenommen. Laut dem staatlichen Nachrichtenportal IP-Paraguay wollte die Frau in ein Flugzeug steigen, um nach Spanien zu reisen als die Spezialagenten des Antidrogen Sekretariats sie festnahmen. Die Frau hatte unter anderem einen mit Leder bezogenen Thermos bei sich. Als dieser mit Röntgenstrahlen durchleuchtet wurde, stellte man Fremdkörper im Thermos fest. Die Agenten fanden bei näherer Untersuchung mehrere Pakete von Rauschgift in der Füllung der Wände des Thermos. Insgesamt wurden fast 500 Gramm Kokain gefunden. (ipp)

Asunción: Das Impfprogramm in Paraguay ist in 10 Jahren verdreifacht worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, bot das Gesundheitsministerium der Bevölkerung vor 10 Jahren nur fünf Impfungen an. Diese Zahl steigt in diesem Jahr auf 15 an.  Laut dem Gesundheitsminister Antonio Arbo ist die Investition in Impfungen in den letzten Jahren verdoppelt worden. In diesem Jahr werden 150 Milliarden Guaranies in den Kauf von Impfungen investiert werden. Arbo gab zu, dass Paraguay eines der Länder der Region sei, mit der niedrigsten Investition im Bereich der Gesundheit. Laut Arbo sei es eine große  Herausforderung, die Gemeinschaften zu erreichen, die bisher nicht geimpft wurden. (ipp)