Im Interpretationszentrum des Gran Chaco hat am Wochenende der 1. Kongress der Guaraní-Völker stattgefunden. Eingeladen hatten in das Zentrum bei Filadelfia die Organisation des Guaraní-Volkes – OPG – und die Bildungsdirektion des Guaraní-Volkes, mit Unterstützung des indigenen Völker-Rates des paraguayischen Chaco, CDPI. Von staatlicher Seite begleitete den Kongress die Behörde für Sprachenpolitik, SLP. Über den 1. Kongress der Guaraní berichtete die Tourismusbehörde, Senatur. Derzufolge waren zu dem Kongress 150 Personen aus dem paraguayischen und bolivianischen Chaco angereist. Laut dem Vorsitzenden der Guaraní-Organisation, OPG, Orlando Gómez, waren darunter die Leiter von 14 Guaraní-Siedlungen. Außerdem nahmen die Bürgermeister der Distrikte Mariscal Estigarribia und Filadelfia, Víctor Díaz und Claudelino Rodas, sowie Stadträte und andere Regierungsvertreter teil.
Derartige große Treffen werden in Guaraní als „Atý Guasú“ bezeichnet. Das Aty Guasu am vergangenen Wochenende fand im Hinblick auf den internationalen Tag der indigenen Völker statt, der am 9. August begangen wird. In diesem Jahr wird er unter folgendem Motto stehen: «Die Einheit des Guarani-Volkes und seiner Gemeinschaften». Die Themen auf dem Kongress hatten folglich mit der Identität der Guaraní zu tun, und mit der Strategien zur Stärkung der Gemeinschaften. Eines der grossen Anliegen auf dem Kongress war laut Gómez, dass man sich künftig als ein einziges Guaraní-Volk identifiziert und auch so wahrgenommen wird, ohne dabei zwischen Guaraní-Guarayos, West-Guaraní und anderen Gruppen zu unterscheiden. (Senatur/SPL)
In Filadelfia ist am Freitag die Straße Boquerón wiedereröffnet worden. Dort war die langersehnte Pflasterarbeit nach mehreren Verzögerungen abgeschlossen worden. Im Rahmen einer Zeremonie wurde das nun von den lokalen Behörden und Anwohnern gefeiert. An der Schleife zogen Bürgermeister Claudelino Rodas, der Stadtratsvorsitzende Holger Bergen, der Präsident der Kooperative und Asociación Fernheim, Wilfried Dück, Gouverneur Darío Medina und von der Baufirma Covipa, der Ingenieur Eduardo Giménez. Die Strasse Boquerón führt in Filadelfia südlich des Zentrums von der Hauptstraße Hindenburg nach Osten hin an dem Rathaus vorbei, und verläuft durch den Stadtteil Amistad in Richtung des Dorfes Gnadenheim. Befestigt wurde sie nun auf einer Strecke von 960 Metern und auf einer Breite von Acht Meter 20. Die Straße hatte sich bei Regen regelmäßig wegen des Matsches und Wasseransammlungen als schwer befahrbar erwiesen, vor allem für die zahlreichen Arbeitnehmer und Schulkinder, die dort unterwegs sind, aber auch für Menschen, die aufs Rathaus müssen. (Fb.: Muni. Filadelfia/ZP-30)
ZP-30 hat in den vergangenen Tagen im eigenen Haus Schulungen durchgeführt. Der Sender hatte dazu den Familien-Psychologen Doktor Antonio Montiel eingeladen. Montiel hat einen Doktortitel in Erziehungswissenschaften und in den USA den Mastertitel in Familien-Psychologie erworben. Auf RCC moderiert er die Sendung „Hablando sinceramente en Familia“. Am Donnerstag trafen sich hier in unserem Versammlungsraum die Sozialarbeiter von Fernheim, Neuland und Menno zu einem ihrer regelmäßigen Zusammenkünfte. Zu diesen Treffen, die dem Austausch und der Fortbildung dienen, laden abwechselnd die Sozialdienste der Kolonien, das Sanatorium Eirene und die Seelsorgeabteilung von Radio ZP-30 ein. Dieses Mal unsere Kollegen aus der Abteilung. Am Donnerstag hatten sich etwas über 20 Sozialarbeiter und Berater eingefunden. Gemeinsam mit Herrn Montiel dachte man über das Thema nach: „Wer kümmert sich um denjenigen, der sich um andere kümmert?“
Am Freitag ging die Schulung dann mit den Angestellten von Radio ZP-30 weiter. Doktor Montiel führte die Mitarbeiter des Senders in die Kunst der guten Teamarbeit ein, gab Tipps für positives Miteinander, gerade auch in einem interkulturellen Arbeitsumfeld, und wie gute Team-Leiterschaft aussehen kann. Am Samstag, dem Tag der Freundschaft, gab es ein gemeinsames Borscht-Essen als Mitarbeiter auf dem Hinterhof dieser Sendestation, an dem auch unser Gastredner noch gern teilnahm. (ZP-30)
Heute beginnt die nationale Landwirtschaftszählung. Über 14 Jahre nach der letzten Datenerhebung beginnt heute die erste Phase der Zählung in den Departamenten Central, Cordillera, Paraguarí und Guairá. Wie die Zeitung La Nación berichtet, wird die nationale Landwirtschaftszählung von der Interamerikanischen Entwicklungsbank, Bid, finanziert. Sie soll aktuelle Daten aus den Produktionssektoren auf nationaler Ebene liefern. Die Zählung wird von ordnungsgemäß ausgewiesenen Zählern durchgeführt werden, die mit Hilfe von Tablets einen elektronischen Fragebogen ausfüllen. Die gesammelten Informationen werden online an das Datenzentrum des Landwirtschaftlichen Statistikamtes, DCEA, übermittelt, so dass die Daten in Echtzeit verfügbar sind.
Dieser Zensus soll unter anderem Informationen über die Produktionsstruktur und -Bereich liefern. Dazu werden folgende Daten in Betracht gezogen: die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe, welche Feldfrüchte angebaut werden, die Vielfalt des Viehbestands, Tierarten sowie Informationen über die Waldgebiete – einschließlich exotischer und einheimischer Arten und Forstwirtschaft. Auch die Art der Finanzierung, auf die die Erzeuger zurückgreifen, und die Technologien, mit denen Produktion stattfindet, sollen untersucht werden. Die Zählung geht laut der DCEA bis November – die vorläufigen Daten sollen im Dezember veröffentlicht werden.
Im August werden die Daten in den Departamenten Paraguarí, Cordillera, Guairá und Central aufgenommen. Die zweite Phase des Zensus, die im September durchgeführt werden soll, betrifft Landwirtschaftsbetriebe der Departamente Caazapá, Itapúa, Misiones und Ñeembucú. Die dritte Etappe im Oktober wird in den Departamenten Concepción, Alto Paraná, Amambay und Canindeyú durchgeführt, die vierte Etappe im November in den Departamenten San Pedro, Caaguazú, Presidente Hayes, Boquerón und Alto Paraguay. (La Nación/Archiv ZP-30)
Die Senatorin Zulma Gómez ist im Acahay See ertrunken. Das ergab die Autopsie vom vergangenen Wochenende, und darüber berichten heute auch die Zeitungen Última Hora und ABC-Color. Die Senatorin war am Sonntag in dem See bei Ciudad del Este ums Leben gekommen. Vermutet wird, dass sie auf der Brücke ausgerutscht ist, das Bewusstsein verloren hat und daraufhin ins Wasser gefallen ist. Der Gerichtsmediziner, Pablo Lemir, erklärte der Presse, dass entnommene Proben und Kleidungsstücke aber noch weiter analysiert werden, um zu überprüfen, ob bei dem Fall in irgendeiner Weise Gewalteinwirkung im Spiel war. Die Senatorin Zulma Ramona Gómez Cáceres gehörte der Radikal-liberalen Partei, PLRA, an.
Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass die Senatorin am Wochenende auf ihrem Bauernhof eine Veranstaltung abgehalten hatte für junge Mitglieder der PLRA. Es sei üblich gewesen, dass Gómez sich auf die Brücke am See zurückzog, wenn Sie Ruhe suchte. Dabei nahm sie für gewöhnlich eine Matratze und Decken mit, wie ihre Enkelin bestätigte. Aufgrund des aufkommenden Nebels in der Nacht hatte die Enkelin nach ihrer Tante sehen wollen, sie aber nicht gefunden. Am folgenden Morgen hatte man dann die Leiche entdeckt. (Última Hora, ABC Color)
Paraguay fehlen Parkwächter. Das ergab eine Analyse, die das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, Mades, anlässlich des Welttags der Parkwächter am 31. Juli durchgeführt hat. Wie die Zeitung Última Hora unter Berufung auf das Mades schreibt, gibt es in Paraguay 83 Parkwächter. Sie müssen Schutzgebiete in einer Größe von mehr als 2,4 Millionen Hektar überwachen. Internationale Umwelt-Organisationen empfehlen mindestens einen Parkwächter pro 500 Hektar. Um die 46 Naturschutzgebiete Paraguays abzudecken, würden folglich mindestens 5 Tausend Ranger erforderlich sein. Die Parkwächter stehen an oberster Front, um illegale Aktivitäten in den Naturschutzgebieten zu verhindern. Dazu gehören in Paraguay laut Mades vor allem illegal angelegte Cannabis-Plantagen und die Invasion von sogenannten Landlosen auf privates oder Staatseigentum. (Última Hora)
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