Neuland feiert 75-jähriges Bestehen. Die Jubiläumsfeier wurde von langer Hand geplant und vorbereitet. Der Gedenk- und Feiertag, den die Neuländer jedes Jahr begehen, ist eigentlich der 1. Februar. Die Feierlichkeiten zum Jubiläum wurden auf die Tage vom 1. bis zum 5. Juni festgelegt. Auf Bewohner, Freunde und Gäste wartet ab morgen ein richtig vielseitiges Programm. Nach den letzten Vorbereitungen der Ausstellung und anderer Aktivitäten beginnt das Feiern morgen Nachmittag mit der Eröffnung von gleich 3 Ausstellungen auf dem Gelände von Rodeo Neuland: Einer Ausstellung im Bereich Landwirtschaft, einer mit Handarbeiten und einer Fischausstellung. Ab 19 Uhr gibt es einen mennonitischen Kulturabend. Am Freitagabend steht musikalische Folklore auf dem Programm. Dazwischen gibt es an beiden Tagen kulinarisches und historisch Interessantes in den Straßen, Geschäften, Institutionen und Museen von Neuland zu sehen und kennenzulernen.
Die Feierlichkeiten gipfeln in die offizielle Hauptfeier, die am Samstagvormittag stattfinden soll. Dazu wurden lokale, nationale und internationale wichtige Personen aus Politik und Gesellschaft als Gäste eingeladen. Ein besonderes Ereignis, das am Samstagvormittag auf dem Programm steht, ist ein historischer Umzug mit 75 Pferdefuhrwerken. Die Ausstellungen sind bis Samstagnachmittag geöffnet. Dann findet auch ein Umzug mit historischen Fahrzeugen in Neuland statt. Am Samstagabend laden die Organisatoren zu einem interkulturellen Dankgottesdienst ein.
Den Abschluss der Feierlichkeiten zum 75. Bestehen von Neuland bildet am Sonntag ein historisch geistliches Gesangprogramm, das eigens für den Anlass geschrieben, komponiert und eingeübt wurde. Es steht unter dem Thema „Das Lied auf dem Weg“, und wird in der Kirche der Mennonitengemeinde stattfinden. Über das Neuländer Jubiläum werden wir Sie ab morgen jeden Abend in besonderer Weise im Abendjournal informieren. (Programm Jubiläum Neuland)
Innovationstour über nachhaltige Produktion im Chaco. Seit gestern besucht eine Gruppe von Gästen den Chaco, um hier vor Ort nachhaltige Produktion kennenzulernen. Die 60 Menschen, die überwiegend aus dem Ausland kommen, brachen gestern in einem Bus zu der dreitägigen sogenannten Innovationsreise oder «Paraguay Innovation tour» auf. Los ging es nach einem gemeinsamen Frühstück beim Hotel Florida in Filadelfia. Wie der Präsident von FECOPROD, Alfred Fast, im Interview mit ZP-30 ankündigte, werden den Gästen in diesen drei Tagen die Landwirtschaft, Viehzucht und ähnliche Themenbereiche der Produktion, vorgestellt. Gestern besuchte die Gruppe größtenteils Betriebe in der Zone von Menno und Fernheim, heute ging es nach Neuland und Yalve Sanga. Morgen schließt die Tour nach einer gemeinsamen Konferenz mit einem Essen in Asunción ab.
Unter den Presseleuten, die die Gruppe begleiten, sind auch zwei unserer Kollegen aus den Pressebüros unterwegs. Wie diese beobachteten, kommen die meisten der Teilnehmer aus dem Ausland; – manche aus Argentinien und Uruguay. Viele von ihnen arbeiten als Landwirt oder Viehzüchter, oder sie üben einen ähnlichen Beruf aus, weshalb sie sich für die Gestaltung von produzierenden Betrieben im Chaco interessieren. Solchen Leuten wolle man mit der «Paraguay Innovation tour» ein besseres Bild vom Chaco geben, so Fast. Der Fecoprod-Vorsitzende sagte, oft gebe es im Ausland gewisse Vorurteile und falsche Vorstellungen von Paraguay. Um denen zu begegnen, wollen die Organisatoren der Tour den Leute den Chaco zeigen, damit sie sich vor Ort eine eigene Meinung bilden können. Die Veranstaltung wurde von der sogenannten «Mesa Paraguaya de Carne Sostenible», MPCS organisiert. (Eigene Beobachtung, Material de apoyo técnico del Paraguay Innovation tour, Interview mit ZP-30)
Die Steuereinnahmen der Regierung haben im Mai einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Nachrichtenagentur der Regierung, IP Paraguay berichtet, verbuchte die Steuerbehörde im Mai Einnahmen in Höhe von 2,4 Billionen Guaraníes. Das sind 24 Prozent mehr als im Mai 2021. Der Vizeminister für Steuerangelegenheiten, Oscar Orué sagte, im Mai seien die Unternehmens-Dividenden und -Erträge aus dem Jahr 2021 einkassiert worden. Deshalb seien die jetzigen Steuereinnahmen genau genommen das Ergebnis des Jahres 2021. Er führte die höheren Einnahmen auf folgende Faktoren zurück: den höheren Konsum der Bevölkerung, gestiegene Preise, die Formalisierung der Wirtschaft, und auf bessere Kontrollen von Seiten der Steuerbehörde. (IP Paraguay)
Der entflohene Häftling César Ortiz ist in das Gefängnis von Emboscada gebracht worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, durfte Ortiz auf richterlichen Befehl nicht in das Staatsgefängnis Tacumbú zurückkehren. Das sollte dazu beitragen, dass die Spannungsgeladene Stimmung in Tacumbú sich beruhigt. Die Frau von Ortiz hatte versucht eine Verlegung nach Emboscada zu verhindern mit dem Hinweis, dass ihr Mann dort in Lebensgefahr sei.
César Ortiz hatte sich am Sonntagmorgen als Frau verkleidet und hatte das Gefängnis einfach durch den Haupteingang verlassen. Er wurde drei Häuserblocks entfernt von der Polizei gefunden und festgenommen. Der 36jährige gehört dem Rotella-Clan an, der im Gefängnis Tacumbú über große Macht verfügt. Nach seiner Flucht hatte es im Gefängnis einen Aufstand gegeben. Das Justizministerium ordnete eine Untersuchung an. Zahlreichte Gefängniswärter wurden entlassen. Nach einer Gefangenenzählung war gestern zudem festgestellt worden, dass ein weiterer Häftling, der 27jährige Salvador Martínez, ebenfalls geflohen ist. Er konnte bisher nicht gefasst werden. (ABC Color, Última Hora)
Der Export von Landwirtschaftsprodukten wird durch einen Streik brasilianischer Beamter ausgebremst. Laut Angaben der Zeitung Última Hora warten in der Nähe der Freundschaftsbrücke etwa 1 tausend Lastkraftwagen mit Soja, Reis oder Weizen auf die Abfertigung. Grund für den Stau ist ein Streik der brasilianischen Inspekteure, die bessere Arbeitsbedingungen verlangen. Normalerweise werden am wichtigsten Grenzübergang nach Brasilien, auf einem Grundstück auf paraguayischer Seite, etwa 500 bis 600 Lastwagen täglich von den brasilianischen Inspekteuren untersucht und abgefertigt. Durch den Streik war die Kapazität in den vergangenen Tagen auf die Hälfte reduziert worden.
Die Situation hatte sich am Freitag weiter verschlimmert, als sich die brasilianischen Beamten aus Paraguay zurückgezogen hatten. Dadurch waren die Lastwagenfahrer gezwungen worden, für die Kontrolle nach Foz do Iguazú zu fahren, wo weniger Parkplätze zur Verfügung stehen. Der Exekutivleiter der Kammer für die Verarbeitung und den Export von Ölfrüchten und Getreide Capeco, Hugo Pastore, sagte, durch den Streik entstünden für die Exporteure enorme Mehrkosten. Neben den langen Wartezeiten bestünde auch das Risiko, dass der Brennstoff in den kommenden Tagen teurer würde. Außerdem sei an eine seriöse Zusammenarbeit mit brasilianischen Importeuren nicht zu denken, da niemand wisse, ob er einen geschlossenen Liefervertrag auch einhalten könne, sagte der Capeco-Vorsitzende. (Ultima Hora)
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