Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 1. September 2022

Die Wasserversorgung im Chaco nehmen sich immer mehr staatliche Institutionen zur Aufgabe. Aufgrund des Dürre-Notstandes arbeitet zurzeit die staatliche Umweltsanierungsbehörde, Senasa eng mit den Bürgermeisterämtern zusammen, um die bedürftigen Siedlungen mit Wasser zu beliefern. Die Verantwortliche für diesen Bereich bei Senasa, Nilce Benítez sagte im Interview mit Radio ZP-30, in Filadelfia werde die Arbeit zusammen mit dem Bürgermeisteramt koordiniert. Am Montag hatte man in Puerto Casado und Umgebung Wasser verteilt. Das Wasser wird im zentralen Chaco vom Aquedukt bei Loma Plata und Filadelfia oder anderen Wasserstellen entnommen, die die Stadtverwaltungen empfehlen, und in die jeweiligen Siedlungen transportiert, die beim Rathaus Wasser beantragt haben. Laut Frau Benítez, haben alle Stadtverwaltungen im Chaco Wasser beantragt. Senasa steht für den Wassertransport ein Tankwagen zur Verfügung. Für den Transportdienst von Senasa sollen die Bürgermeisterämter Senasa mit Brennstoff aushelfen. Die Wasserverteilung durch die Behörde sei zunächst bis Mitte September vorgesehen, sagte Frau Benítez. Angesichts der Wasserknappheit haben sich Vertreter des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation, und der staatlichen Behörden Essap, Senasa und Erssan zusammengesetzt, um Lösungen für die Probleme an dem Aquedukt, der Wasserleitung von Puerto Casado aus dem Paraguayfluss in den zentralen Chaco, zu finden. Die Senasa-Sprecherin erklärte der ZP-30 Redaktion die Zuständigkeitsbereiche in der Wasserverteilung. Demnach wird der Rechnungshof die Funktion des Aqueduktes überprüfen und dafür sorgen, dass die Leitungen repariert werden, wo es nötig ist. Der staatliche Sanierungsdienstleister, Essap ist zuständig für die Wasserversorgung in Zeiten von Wassermangel, aber der Rechnungshof bestimmt, wann Senasa wohin Wasser vom Aquedukt liefert, weil er die Instanz ist, die kontrolliert, wo das Wasser über das Aquedukt hingeht. Die Behörde Erssan ist das Organ, dass die staatlichen sanitären Dienstleister überwacht und auch laufend die Wasserqualität überprüfen muss. In den letzten Wochen hatten praktisch alle Distrikte im zentralen Chaco wegen der anhaltenden Dürre den Notstand erklärt. (ZP-30)

Bei Cruce de los Pioneros entsteht eine neue Tankstelle. Heute Nachmittag soll dort die Spatenstichfeier stattfinden, wie die Betreiber, das Unternehmen Ecop und die Kooperative Chortitzer bekanntgaben. Der Ort Cruce de los Pioneros wird auch Cruce Pioneros genannt. Er liegt an der Transchaco bei Kilometer 410, zwischen Villa Choferes del Chaco und Teniente Primero Manuel Irala Fernández. Dort gibt es eine Versuchsstation des paraguayischen Instituts für Agrartechnologie, Ipta, und eine Filiale der Fakultät für Agrarwissenschaften der Una, – der Universität von Asunción. Außerdem findet man in Cruce Pioneros eine Busstation des Personen-Transportunternehmens Nasa, Restaurants und ein Hotel. Neben einer schon bestehenden, bald auch noch eine neue Tankstelle. (Einladung Chortitzer und Ecop/ZP-30/Una/Fb.: Cruce de los Pioneros)

Paraguays Elf gewinnt Freundschaftsspiel gegen Mexiko. Die Begegnung fand im Mercedes Benz Stadion in den USA statt. Dort schlug die Albirroja gestern 1 zu 0 Mexiko, – den diesjährigen WM-Teilnehmer. Wie das Sportnachrichtenportal D10 berichtet, agierten die Paraguayer in der ersten Halbzeit höchst defensiv. Andererseits bekam das Team es geschickt hin, mit Geschwindigkeit und Intensität nach vorne zu spielen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit fiel dann der Führungstreffer. Nachdem Carlos González den Pfosten traf, nutzte sein Landsmann Derlis González den Abpraller und schoss den Ball ins leere Tor. Das 1 zu 0 war der erste und einzige Torschuss Paraguays im gesamten Spiel. In der Folge bekam der Gegner aus Mittelamerika es aber trotz großer Bemühungen nicht hin, ein Tor bei Paraguay zu erzielen. Das deshalb, weil Paraguay die Schüsse hier und da gut abblocken konnte und Torhüter Anthony Silva in Schlüsselsituationen sicher agierte. Außerdem spielte Mexiko vorne generell zu schwach um Paraguay langfristig zwingend gefährlich werden zu können. Für Paraguay gaben 3 Spieler ihr Debüt, also ihr erstes Spiel für die Nationalmannschaft. Mateo Gamarra durfte sogar von Beginn an spielen, die weiteren Debütanten waren Diego Gómez und Matías Galarza. In der Start-Elf standen generell viele erfahrene Spieler, insgesamt neun über 25-jährige. Bei Mexiko wiederum starteten überwiegend junge Spieler unter 25. Der Torschütze Derlis Gonzalez wertete das Spiel positiv, aber es gebe noch Dinge zu verbessern, so der 28-jährige. Die Albirroja feiert mit diesem Sieg den ersten Auswärtserfolg seit Juni 2021. (ABC Color, D10, La Crónica, Versus, Wikimedia Foundation)

Der Senat lehnt Gesetzesentwurf ab zum „zivilen Tod“ bei Nichteinhaltung der Wehrdienstverweigerung. Mit insgesamt 25 Stimmen lehnte die Senatskammer gestern den Gesetzentwurf ab, der darauf abzielt, die Männer zu sanktionieren, die mit 18 Jahren nicht ihre Wehrdienstverweigerungserklärung abgeben oder das Bußgeld von etwa 490 Tausend Guaraníes zahlen. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Dieser Gesetzesentwurf sollte die Artikel 20 und 21 des Gesetzes Nummer 4 Tausend 13 vom Jahr 2010 ändern, das die Ausübung des Rechts auf Verweigerung der Wehrpflicht regelt und einen Ersatzdienst zugunsten der Zivilbevölkerung festlegt. Der nun abgelehnte Entwurf beinhaltet Einschränkungen für Verfahren wie Erhalt und Verlängerung von Reisepässen und dem Zugang zu staatlichen Stipendien, unter anderen, wenn keine Erklärung zur Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen abgegeben und auch das Bußgeld nicht gezahlt wurde. In diesem Zusammenhang argumentierten die Gesetzgeber, dass der Gesetzesvorschlag gegen mehrere Verfassungsartikel und geltende Gesetze verstößt. Der Gesetzentwurf, der von der Abgeordnetenkammer in der ordentlichen Sitzung vom 31. Mai verabschiedet wurde, muss nun zur Annahme oder Ratifizierung an das Unterhaus zurückgehen. (La Nación)

Die nationale Milchproduktion liegt weit unter dem Idealwert. Der Vorsitzende des Zusammenschlusses der Milchproduzenten und Milchkuhzüchter, Aprole, Hugo Kehler, gab in diesem Zusammenhang eine Gesamtbewertung des nationalen Milchsektors ab. Er erklärte laut La Nación, dass die diesjährige Dürre die Milcherzeugung des Landes stark beeinträchtigt hat, da die meisten Milchbauern sowohl in Ostparaguay als auch im paraguayischen Chaco ihre Milch auf der Weide produzieren. Der Mangel an Getreide wird ebenfalls als ein wichtiger Faktor angesehen, der auch zu Komplikationen im gesamten Sektor führte. In diesem Sinne erwähnte Kehler, dass die Bauern trotz dieses entmutigenden Panoramas beschlossen haben, die Produktion durch Investitionen zu steigern, sowie in die Aufbereitung der gelagerten Lebensmittel. Er erklärte, dass es Fälle von Milchviehbetrieben gibt, die ihre Produktion im Sommer verbessert haben und im Winter gute Erträge erzielten. Trotz dieser Verbesserung liegen die Erträge unter dem idealen Produktionsniveau, da der durchschnittliche Ertrag derzeit bei 12 bis 14 Litern pro Kuh liegt. Jedoch könne eine Kuh, die mit Gras gefüttert wird, ein gutes Ergänzungsfutter erhält und sich wohl fühlt, bis zu 25 Liter pro Melkstand geben, so Kehler. Paraguay verfüge über gute Böden, mit denen das Silofutter verbessert werden könne, trotz der Wetterunterschiede zwischen Ostparaguay und dem Chaco. (La Nación)


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