Krankenhäuser im zentralen Chaco warten weiterhin auf Geld vom IPS. Derzeit werden Patienten, die an dem nationalen Fürsorgeinstitut versichert sind, in den staatlichen Einrichtungen empfangen; das sind in Villa Choferes del Chaco das Mutter-Kind-Krankenhaus und in Mariscal Estigarribia das Regionalkrankenhaus. Über die Situation an den privaten Krankenhäusern sprachen unsere Kollegen des Morgenmagazins „Matinal 610“ (seiscientos diez) mit Leis Dyck aus der Verwaltungsabteilung des Hospitals Concordia. Laut Dyck werden derzeit am Krankenhaus Concordia keine IPS-versicherten Patienten empfangen. Nachdem die Dienstleistungen für diese Patienten an den Krankenhäusern in Filadelfia und Loma Plata suspendiert worden waren, seien die Patientenzahlen in Neuland so drastisch gestiegen, dass am Montag auch dort die, laut Vertrag mit dem IPS zugesicherten Finanzen, ausgeschöpft waren. Frau Dyck wies darauf hin, dass im Moment viel Desinformation über die Verträge der Privatkrankenhäuser mit dem Fürsorgeinstitut herrscht. Worte wie „Suspensión“ und „Adenda“ sorgten für Verwirrung unter der Bevölkerung. Nun ist es so, dass laut Dyck das Krankenhaus Concordia am Montag vom IPS die Zusage eines finanziellen Nachtrages bekommen hat, und zwar um 20 Prozent der Gelder aus dem bestehenden Vertrag. Das würde soviel Geld sein, dass es für die Betreuung von Patienten für geschätzte zwei weitere Monate reichen würde. Dyck betonte aber, dass man in Neuland noch auf den offiziellen Bescheid des IPS warte, und es bis dahin keine Dienstleistungen für IPS-Versicherte geben wird. Am Hospital Filadelfia werden IPS-Versicherte ausschließlich zu einer Sprechstunde und in der Notaufnahme empfangen. Mit dem Hospital Filadelfia hat das IPS nach eigenen Angaben ebenfalls eine Abmachung über einen Nachtrag, wie in Neuland. Vom Hospital Filadelfia heißt es in einem Schreiben des Geschäftsführers Edgar Eitzen vom heutigen 10. August, die eingeschränkten Dienstleistungen würden wie in den vergangenen Wochen weiter laufen, bis die vom IPS vertraglich zugesicherten Mittel ausgeschöpft sind. Das erwartet man in den kommenden Tagen. Auch in Filadelfia wartet das Krankenhaus auf eine offizielle Meldung vom IPS bezüglich des angekündigten Nachtrages über weitere finanzielle Zuwendungen. Zusätzlich wird an einem Vertrag zwischen dem Fürsorgeinstitut und den privat geführten Krankenhäusern im zentralen Chaco gearbeitet, der dann eine Laufzeit von zwei Jahren haben würde, und für diese Zeit die Betreuung von IPS-Versicherten in diesen Krankenhäusern sichern würde. (ZP-30/Schreiben Hospital Filadelfia)
Abdo Benítez prangert Angebote von Bestechungsgeldern zur Einstellung des Amtsenthebungsverfahrens an. Staatspräsident Mario Abdo Benítez prangerte an, dass einige Abgeordnete Angebote von Bestechungsgeldern bis zu 250 Tausend US-Dollar erhalten haben sollen, um das Amtsenthebungsverfahren gegen die Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez einzustellen. Die Abgeordnetenkammer hat gestern das Verfahren gegen Quiñónez endgültig zu den Akten gelegt, wie Última Hora berichtet. Mitglieder der Mehrheitsfraktion und einige Abgeordnete verließen den Plenarsaal, um zu versuchen, die Sitzung wegen mangelnder Beschlussfähigkeit zu vertagen. Fünfzehn Abgeordnete stimmten für den Amtsenthebungsantrag, 28 stimmten dagegen, drei enthielten sich der Stimme und 34 waren abwesend. Während seines Regierungstages im Departament Caaguazú, verwies der Präsident auf die politische Niederlage, die er zusammen mit den Oppositionsparteien durch die Ablehnung des Amtsenthebungsverfahrens erlitten hat. In diesem Zusammenhang prangerte er an, dass einige Abgeordnete Geld vom ehemaligen Präsidenten Horacio Cartes angenommen hätten, um gegen den Prozess gegen Sandra Quiñónez zu stimmen. Abdo Benítez dankte denjenigen, die das Amtsenthebungsverfahren unter der Flagge von Rechtschaffenheit und Würde begonnen haben. Der Landespräsident war einer der Hauptbefürworter des Verfahrens gegen die Generalstaatsanwältin, die er als loyal gegenüber dem ehemaligen Präsidenten Horacio Cartes bezeichnete. (Última Hora)
Facharbeit enthüllt Fälle über Verletzung der Umwelt und der Menschenrechte von Indigenen. Recht auf Zukunft – Dringende Geschichten über Umwelt, Entwicklung und Menschenrechte in Paraguay. So lautet der Titel der Aktensammlung, der von einem Journalistenteam heute Abend im Hotel Crowne Plaza in Asunción vorgestellt werden soll. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. Die Sammlung enthält 20 Geschichten über verschiedene Situationen von Rechtsverletzungen, denen indigene Kommunen ausgesetzt sind. Zu den zentralen Themen gehören Forstwirtschaft, die Agrarindustrie und der Zugang zu grundlegenden universellen Rechten. Damit sollen die Probleme der indigenen Völker aufgezeigt werden, die konfrontiert werden mit dem fehlenden Zugang zu sauberem Wasser, der Umweltverschmutzung, dem Kampf um Land, dem kulturellen Verlust, der Zerstörung ihres Landes durch illegale Abholzung und das Verschwinden von Schutzgebieten. Zu den Organisationen, die die Geschichten ausgearbeitet haben, sind unter anderem der Indigenen-Verband, Fapi, der World Wide Fund for Nature, WWF Paraguay und Verbände der verschiedenen Indigenen-Gruppen. (Hoy)
Jorge Querey erhält Drohungen in Ermittlungen gegen Geldwäsche. Der Vorsitzende der Untersuchungskommission für Geldwäsche und Senator der Partei Frente Guasú, Jorge Querey, sagte laut Última Hora, dass er Drohungen und Bestechungsgelder erhalten hat, um Ermittlungen in Fällen von Geldwäsche einzustellen. Er sagte, der Druck habe in den letzten Wochen zugenommen und die Situation sei heikel. Durch seine Leitung der Untersuchungskommission für Geldwäsche erlangte Querey Berühmtheit, weil er große kriminelle Machenschaften aufgedeckt hat. Er warnte zudem davor, dass Paraguay zu einer Drehscheibe für Kriminelle werde und dass die Institutionen zu schwach seien, um dagegen anzukämpfen. Die Untersuchungskommission wird demnächst in die Vereinigten Staaten reisen, um einen Bericht über den ehemaligen Staatspräsidenten Horacio Cartes vorzulegen, welchem Korruption und Geldwäsche vorgehalten wird. (Última Hora)
Die Familie von Óscar Denis prangert Trägheit der Regierung in den Ermittlungen an. 700 Tage sind vergangen, nachdem der ehemalige Vizepräsident in Concepción entführt worden ist. Seine Familie beschwert sich über die fehlende staatliche Politik, um die Entführten ausfindig zu machen, wie ABC Color berichtet. Eine der Töchter, Beatriz Denis, gab heute im Senat eine Pressekonferenz, bei der sie anprangerte, dass die Regierung die Parteipolitik über die Sicherheit der Paraguayer stelle. Sie sehe keinen Willen seitens der Regierung, die drei von der EPP entführten Personen ausfindig zu machen. Beatriz forderte die Regierung außerdem auf, fortwährend Informationen über die laufenden Ermittlungen zu liefern. Sie sagte, dass ihre Familie seit der Mitteilung der Entführung und der Erfüllung der Forderungen im Jahr 2020 keinen Kontakt mehr zu der kriminellen Gruppe EPP gehabt haben. Die Familie habe bereits Hilfe aus dem Ausland angefordert, heißt es. Die Familie Denis hatte sich bereits an die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz gewandt, um in den Fall einzugreifen. Beatriz betonte in ihrer Erklärung vor dem Senat, sie werden weiterhin auf internationale Hilfe drängen, um Ergebnisse zu erzielen und ihren Vater ausfindig zu machen. Zum Schluss sagte sie, sie werden trotz der ausbleibenden Ermittlungen die Hoffnung nicht aufgeben. (ABC Color)
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