Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. November 2012

Azotey: Staatspräsident Federico Franco will den Bau eines Stauwerkes im Ypané-Fluss vorantreiben. Wie aus dem staatlichen Nachrichtenportal IP-Paraguay verlautete, hat Franco gestern angekündigt, dass er im Nationalkongress ein Gesetz vorantreiben wird, das den Bau eines Elektrizitätswerk auf dem Ypané-Fluss im Norden des Landes erlaubt. Mit den Bauarbeiten soll noch im ersten Trimester 2013 begonnen werden. Der Staatspräsident kündigte in einer Rede in Azotey an, dass er sich dafür einsetzen werde, dass das Projekt so schnell wie möglich gebilligt wird. Durch den Bau des Stauwerkes sollen neue Industrien und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Zone gefördert werden. (ipp)

Horqueta: Die nationale Stromverwaltung ANDE hat gestern einen Strom-Kompensator in Betrieb genommen, um die Stromausfälle zu verringern. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, nahm ANDE gestern das Gerät in der Stadt Horqueta, des Departaments Concepción in Betrieb. Dieses Gerät ist ein Volt-regler, der eingesetzt wurde um die Stromschwankungen aufzufangen und einen Spannungsabfall stufenlos zu regulieren. Die Investitionen beliefen sich auf 19 Millionen Dollar. Staatspräsident Federico Franco und Vizepräsident Oscar Denis waren bei der Inbetriebnahme des Gerätes zugegen. Wie der Präsident von ANDE, Carlos Heisele aussagte, sei der Strom-Kompensator an einem strategischen Ort eingerichtet worden. Von hier aus werden die Departamente Concepción, Amambay und Presidente Hayes wie auch die Mennonitenkolonien im Chaco mit Strom versorgt. (ipp/zp30)

Asunción: Die Regierung hat den Bau von sechs neuen Polizeirevieren im Norden des Landes angekündigt. Staatspräsident Federico Franco kündigte gestern den Bau von sechs Polizeirevieren und eines Polizeipräsidiums im Departament Concepción an. Damit soll die Unsicherheit bekämpft und die Präsenz des Staates im Norden des Landes verstärkt werden. Die Reviere werden sich in der Zone befinden, wo die selbsternannte paraguayische Volksarmee, EPP, tätig ist. In seiner Rede bat der Präsident die Bewohner von Concepción auch um Verzeihung für die Vernachlässigung von Seiten des Staates, seit der Revolution im Jahre 1947. Franco kündigte auch an, dass ein Hafen für Brennstoff gebaut werden soll, damit dieser von Asunción nach Concepción per Fluss transportiert werden kann. Damit würde der Brennstoff in Concepción zwischen 150 bis 200 Guaranies pro Liter billiger werden. Von diesem Hafen aus könnten Concepción, San Pedro und ein großer Teil des paraguayischen Chaco mit Brennstoff beliefert werden. (ipp)

Neuland: Mit Unterstützung der europäischen Union soll in Zukunft Honig aus dem Chaco exportiert werden. Die Organisation Meda Paraguay stellte in Neuland ihr Projekt zur Stärkung der Bienenzucht vor. Die Initiative erhält auch Subventionen der europäischen Union. Das Projekt soll unter anderem dazu beitragen, die Lebensqualität einer großen Anzahl von Personen zu verbessern. Darunter befinden sich vor allem Indigene. Laut dem Plan von MEDA sollen Produkte von hoher Qualität für den lokalen und internationalen Markt produziert werden. Unter anderem sieht das Projekt vor, eine Anlage zur Verarbeitung von Honig einzurichten. An der Vorstellung des Projektes nahmen unter anderem der Vizeminister für Industrie, Salvador Invernizzi, so wie auch Vertreter von Meda Paraguay, Apicsa, der Kooperative Neuland und  indigene und mennonitische Bienenzüchter teil. (ipp)

Asunción: Angestellte der Volkszählung protestieren, da sie ihr Gehalt nicht wie versprochen erhalten haben. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, haben die mehr als 9 tausend Volks-befrager, Supervisoren und Angestellte der Direktion für Statistiken, Umfragen und Zählung ihr Gehalt für die Arbeit des Zensus bisher nicht erhalten. Eine Reihe von Volks-befrager haben angekündigt, dass sie die Daten der Volkszählung nicht weiterleiten werden bis sie für die Arbeit bezahlt werden. Der Direktor des Projektes Volkszählung 2012, Oscar Barrios bat die Umfrager, mit der Arbeit fortzufahren und versprach, dass das Gehalt in der kommenden Woche ausgezahlt werde. Es sagte die Verzögerung sei durch Verwaltungsprobleme des Finanzministeriums zustande gekommen. Das Datum für die Auszahlung der Gehälter war der 9. November, obwohl dieses laut Barrios nur ein voraussichtliches Datum gewesen sei. (lanac)

Asunción: In Paraguay ist Fläche des Sesamanbaus zurückgegangen. In diesem Jahr werden laut ABC Color nur etwa 50 tausend Hektar Sesam angepflanzt werden, im Vergleich zu den rund 60 tausend Hektar im vergangenen Jahr. Dieses sind Schätzungen der paraguayischen Sesam-Exportkammer, aufgrund der Anzahl von Säcken mit Saatgut die verteilt wurden. Einer der Gründe für den Rückgang sei, dass in diesem Jahr das Saatgut nur gegen Bargeldzahlung an die Produzenten verteilt wurde. Dieses hat das Interesse vieler Kleinproduzenten reduziert. Für den Sesamanbau besteht zurzeit ein ideales Klima mit guten Regenfällen. Bis zum 20. November kann der Sesam noch ausgesät werden. (abc)

Asunción: Mehr als 2 tausend Arbeitslose besuchten die gestrige Arbeitsmesse in Asunción. Laut Angaben der Tageszeitung La Nación kamen die meisten Besucher aus Asunción und dem Departament Central. Während der Veranstaltung boten mehrere Unternehmen etwa 900 Arbeitsstellen in verschiedenen Bereichen an. Die meisten der Arbeitssuchenden waren Jugendliche, die ihre erste Arbeitsstelle suchen. Aber auch Erwachsene waren auf der Suche nach Arbeit. Viele waren bereit, irgendetwas zu tun da sie schon seit Monaten arbeitslos sind. Auf der Arbeitsmesse wurden auch Kurse gegeben für diejenigen, die eine Ausbildung im Nationalen Berufsförderungszentrum machen wollen. (lanac)

Asunción: Die Unterbeschäftigung ist im dritten Trimester des Jahres zurückgegangen. Laut der Tageszeitung ABC Color wird es als Unterbeschäftigung bezeichnet, wenn Personen weniger als ein Mindestgehalt pro Monat verdienen. Der Hauptgrund für den Rückgang seien die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine Tendenz zur Formalisierung der Firmen, erklärte Zulma Sosa, Vertreterin der Direktion für Statistiken, Umfragen und Zählung. Laut den Daten der Arbeitsumfrage lag die Unterbeschäftigung im dritten Trimester bei 19 Prozent, während sie im selben Zeitraum des Vorjahres bei 25 Prozent lag. Die Arbeitslosen-Rate für das dritte Trimester 2012 lag bei rund 7 Prozent. (abc)

Asunción: Gestern ist die Cadam Motor Show 2012 präsentiert worden. Die Cadam Motor Show ist laut ABC Color die wichtigste Ausstellung von neuen Fahrzeugen im Land. Die Ausstellung findet vom 16. bis zum 25. November statt. Die Organisatoren kündigten mehrere Neuheiten an, wie zum Beispiel umweltfreundliche Fahrzeuge, Fahrzeuge die weniger Brennstoff brauchen und Fahrzeuge mit Hybrid-antrieb. Die Ausstellung wurde von der Senatur  von nationalem touristischen Interesse erklärt. (abc)

Asunción/Zentral Chaco: Die Taiwanesische Botschaft wird 200 Tausend Dollar spenden, für Hilfeleistungen in indigenen Gemeinschaften des Chaco. Das Geld soll der Katastrophenschutzbehörde, SEN, übergeben werden, um der Bevölkerung des Chaco Hilfe zu leisten, die von der Trockenheit betroffen sind. Etwa 2 tausend 500 Personen werden von der Hilfe begünstigt werden, informierte das Nachrichtenportal IP-Paraguay. Zu Beginn sollen die Hilfsgüter an Indigene Familien in Boquerón verteilt werden, da sie sich schon in kritischem Zustand befinden. Die freiwillige Feuerwehr und die SEN werden sich um den Kauf und die Verteilung der Lebensmittelpakete kümmern. (ipp)

Zentral Chaco: Indigene sollten die Schulausbildung in ihrer Muttersprache beginnen. Diese Ansicht äußerte Marciano Crusave, von der Direktion für indigene Erziehung des Erziehungsministeriums. Crusave machte diese Aussage beim Treffen der departamentalen Erziehungsräte, dass am Donnerstag und Freitag in Filadelfia stattfand. Laut ABC Color nahmen etwa 100 Vertreter von acht Departamentsräten für Erziehung an der Veranstaltung teil. Marciano Crusave wies darauf hin, dass die Indigenen als Volk ein Recht auf Identität haben. Es wäre deshalb wichtig, dass die Kinder ihre Schulausbildung in ihrer Muttersprache beginnen. Laut Crusave kann die jeweilige Schule mit dem entsprechenden didaktischen Material in der Muttersprache viel tun, um das indigene Kind zu motivieren und seine Kultur zu verstärken. Im ganzen Land gibt es 400 Schulen in indigenen Gemeinschaften. Der Analphabetismus unter den Indigenen liegt bei etwa 40 Prozent.  (abc)

Asunción: Das Institut für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, wird eine Statistik-einheit einrichten, um die Daten der staatlichen Ländereien zu speichern. Im ersten Trimester des kommenden Jahres soll ein Prozess zur Legalisierung von 120 tausend Grundstücken in verschiedenen Teilen des Landes begonnen werden. Die Statistik-einheit wird danach die aktualisierte Datenbank der staatlichen Grundstücke enthalten, die der ganzen Bevölkerung leicht zugänglich sein soll. Mit der rechtlichen Regulierung des Landbesitzes soll in den Departamenten Concepción, San Pedro, Caaguazú und Canindeyú begonnen werden. (ipp)