Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. November 2022

Was tun, wenn man nicht gezählt worden ist? Nach Abschluss der Volks- und Wohnungszählung Censo 2022 in urbanen Gebieten am gestrigen Mittwoch sind vielerorts Beschwerden eingegangen, dass Personen nicht gezählt wurden. Laut dem nationalen Statistikinstitut, INE, werden in den nächsten zwei Wochen die Häuser gezählt, die am 9. November übersehen wurden. Nicht-gezählte Personen werden aufgefordert, die Notrufnummer 178 anzurufen, um einen Termin zu vereinbaren, an dem die Interviewer oder Censistas vorbeikommen können, um die Daten aufzunehmen. Diese Nummer ist von 07:00 bis 18:00 Uhr verfügbar. Außerdem hat das INE weitere Telefonnummern aktiviert, die man anrufen kann. Diese lauten wie folgt: 0962 329 279, 0986 800 506, 0971 443 615, 0986 800 507. Diese kann man auch beim Sekretariat von Radio ZP-30 in Filadelfia und Loma Plata anfordern.
Auch kann man ein Formular online ausfüllen, um sich für einen Termin zur Daten-Rückgewinnung anzumelden. Den Link zu diesem Formular findet man auf der Internetseite des Statistikinstituts www.ine.gov.py. Folgende Daten muss man ausfüllen: E-Mail-Adresse, Vor- und Nachname, Telefonnummer, Departament, Distrikt, Stadtviertel oder Ortschaft, Adresse und ob es sich um ein Mietshaus, Apartment oder Haus handelt. Außerdem kann man auswählen, ob der Zähler in der Woche oder am Wochenende vorbeikommen soll und zu welcher Uhrzeit. Für Dörfer und darüber hinaus werden für die Volkszählung zehn Tage eingeräumt. Welche Dörfer zu welchem Zeitpunkt dran sind wird im Voraus bekannt gegeben.
Laut dem Vorsitzenden des INE, Iván Ojeda, wurden viele Häuser nicht gezählt, weil die Zähler sich nicht an die vorgeschriebene Anzahl Häuser hielten. Besonders betroffen waren Asunción und das Departament Central. Ojeda wies darauf hin, dass es nicht genügend Freiwillige gegeben hatte für die Datenerhebung. Auch seien Fehler entstanden bei der Verteilung der Wohnungen und bei der Erstellung des geografischen Planes. Bisher ist noch unklar, ob es Sanktionen für die Zähler geben wird, die ihre Arbeit nicht abgeschlossen haben. Dort, wo Interviewer die Aufkleber mit der Aufschrift „Vivienda censada“ anklebten, ohne den Fragebogen auszufüllen, wird die Zählung während der nächsten zwei Wochen nachgeholt. Die Landwirtschaftszählung, die zeitgleich mit der Volkszählung im November durchgeführt wird, geht noch bis zum 30. November. Die Vorgehensweise wird von jedem Beratungsdienst entsprechend organisiert und bekannt gegeben. (Kommuniqué INE/Hoy/Última Hora/ine.gov.py/Kommuniqué der 3 Kooperativen)

Filadelfias Bürgermeister legt Rechenschaft über sein erstes Arbeitsjahr ab. Heute Vormittag hatte Claudelino Rodas zu einer Pressekonferenz in den Versammlungsraum des Rathauses eingeladen. Ab 09:00 Uhr sprach er zu den Pressevertretern, die sich eingefunden hatten. Eine Zusammenfassung über die Aktivitäten der Kommunalverwaltung in ihrem ersten Arbeitsjahr unter der Leitung Rodas, aus dessen Bericht:
Im Bereich Wegebau war die Zementierung der Straße Boquerón ein wichtiges Projekt. Für die Pflasterung der 960 Meter langen Strecke im Süden von Filadelfia beschaffte das Bürgermeisteramt benötigte Maschinen und das Material. Im Bereich Hygiene und Gesundheit wurde eine Anlage für die Entsorgung von Sondermüll südlich der Stadt umgebaut und in Betrieb genommen. Außerdem kaufte die Kommune zwei Müllwagen, um im Januar die Müllabfuhr in Filadelfia zu übernehmen.
Im Bereich Sport und Freizeit wurde der Bau der Leichtathletikpiste angegangen. Sie soll nach den Worten des Bürgermeisters noch vor Jahresende fertiggestellt und im nächsten Jahr in Betrieb genommen werden. Die Stadtverwaltung hat sich zudem vorgenommen, pro Jahr zwei Spielplätze entsprechend auszustatten und ein Spielfeld mit Beleuchtung einzurichten. Begonnen hat man damit in diesem Jahr in der Siedlung Uh’e Lhavos.
Die Polizei hat das Bürgermeisteramt mit vier Patrouillenmotorrädern und mehr Personal unterstützt. Zudem wurden Geräte angeschafft, um Lautstärke, Alkoholpegel und Tempo im Straßenverkehr besser kontrollieren zu können. Im Bildungsbereich unterstützte die Stadt den Transport von Schülern in Friedensfeld und der Studenten, die in Neuland an der UNA-Fakultät für Agrarwissenschaften studieren.
Ein wichtiges Thema bildete die Wasserversorgung: Die Kommunalverwaltung transportierte laut dem Jahresbericht 3 Millionen Liter Wasser in indigene Siedlungen. Nach Teniente Martínez wurde drei Mal Wasser gebracht, insgesamt 270.000 Liter. Im Bereich Krankenversorgung wurde die Krankenstation Amistad zur kommunalen Poliklinik umbenannt und umgestaltet. Die Öffnungszeiten wurden erweitert. Seit dem 1. November ist die Station von 07:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Geplant sei ein 24 Stunden-Dienst im nächsten Jahr, so Bürgermeister Rodas.
Bei den allgemeinen städtischen Dienstleistungen schaffte man zwei Motorräder mit Ladefläche an, um die Grünflächen, Parks und Straßen herzurichten und zu pflegen. In vier Siedlungen des Stadtgebietes wurde in diesem Jahr regelmäßig der Müll abgeholt. Äste und Sondermüll in unregelmäßigen Abständen, in den verschiedenen Stadtteilen. Was Handwerker-Arbeit betrifft, wurden an mehreren Schulen bauliche Verbesserungen vorgenommen und der Asphalt auf der Straße Hindenburg repariert. Der Bürgermeister von Filadelfia wies bei dieser Gelegenheit auf die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen hin. Im Laufe des ersten Arbeitsjahres von Rodas unterzeichnete der Kommunalchef zwölf Abkommen mit privaten und staatlichen Partnern. Außerdem wurden zwei Räte gegründet, die für mehr Sicherheit und Wohlergehen in der Gesellschaft sorgen sollen: ein Sicherheitsrat und ein Rat zur Vorbeugung von Süchten und Behandlung von Suchtkranken. Soweit der Überblick von Bürgermeister Claudelino Rodas heute Vormittag auf einer Pressekonferenz im Rathaus von Filadelfia. (ZP-30/Archiv ZP-30)


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