Heute ist von Asunción ein Versorgungsschiff mit Hilfsgütern für Alto Paraguay losgeschickt worden. Es fährt den Rio Paraguay entlang Richtung Norden, um in die Uferstädte Lebensmittel zu bringen, die von dort landeinwärts in von Wasser isolierte Orte gebracht werden. An Bord des Schiffes befinden sich 25.000Kg. Lebensmittel und Medikamente, die die Regierung zur Verfügung stellt. Wie die Zeitung Última Hora informiert, nutzten auch mehrere Händler die Gelegenheit, Ware mitzuschicken, für die Läden in den Uferstädten. Für die Stromgeneratoren des Stromversorgers ANDE in Bahía Negra schickte PETROPAR 15.000 Liter Kraftstoff mit. Außerdem gingen 50.000 Liter Brennstoff für den sonstigen Bedarf in Uferstädten am Paraguayfluss mit. Am Mittwoch war bereits ein weiteres Schiff von Concepción Richtung Bahía Negra aufgebrochen, mit haltbaren Lebensmitteln, Ware und Passagieren. Das Schiff legt in folgenden Ortschaften an: Puerto Pinasco, Puerto Guaraní, Puerto Casado, Vallemí, Fuerte Olimpo und Bahía Negra. Außerdem hält es an kleineren Siedlungen und Estanzias, die am Flussufer liegen.
Der Verteidigungsminister Oscar González, mit dem unsere Kollegen in der Redaktion heute früh telefonierten, sagte, ab sofort werde die Militärfluglinie TAM statt einen, zwei Flüge pro Woche nach Alto Paraguay durchführen. Am Dienstag und am Donnerstag wird die Maschine jeweils um 6 Uhr früh in Asunción abheben und am Nachmittag zurück in die Hauptstadt fliegen. Das hatte Staatspräsident Santiago Peña gestern verfügt. Die TAM wird laut dem Minister nach Concepción, Vallemí, Fuerte Olimpo, Bahía Negra und – wenn die Piste es erlaubt – auch nach Toro Pampa kommen. Wenn notwendig; nimmt sie auch Menschen mit. Platz haben in dem Militärflugzeug bis zu 22 Menschen. Die Preise hält die Regierung gering. Ein Ticket kostet je nach Distanz zwischen 300.000 und 420.000 Gs.
Weiter südlich im Chaco, endeten gestern die Hilfsflüge zwischen Neuland und General Díaz, – auch nach Mistolar und anderen Orten – weil zunächst keine Notwendigkeit mehr besteht, die Ortschaften aus der Luft zu versorgen. Man stehe in engem Kontakt mit dem Gesundheitsministerium und der Notstandsbehörde, SEN, um im Notfall wieder einsatzbereit zu sein, sagte Minister González. Die Vorgabe von Staatspräsident Peña sei klar: Dass man als staatliche Institutionen zusammenarbeitet, damit alle Staatsbürger versorgt sind, sagte der Verteidigungsminister abschließend. (ZP-30/Última Hora)
Auf der Fernstraße PY-05 ist es gestern Abend zu Zusammenstößen zwischen Polizisten und Unbekannten gekommen. Dabei kam ein Mensch ums Leben. Zwei Polizisten liegen schwer verletzt im Polizei-Krankenhaus von Asunción. Wie uns der Polizeidirektor von Presidente Hayes, Hauptkommissar Félix Santa Cruz, den Fall erläuterte, geschah es gestern um 21:30 Uhr auf der Fernstraße PY-05, bei Loma Porá, Kilometer 348, 75 Km vor Concepción. Auf der Straße zwischen Pozo Colorado und Concepción waren Polizisten der Spezialeinheit Fope in Streifenwagen von Concepción her gekommen. Als sie wegen einer Reifenpanne an einer Werkstatt hielten, tauchten plötzlich zwei Unbekannte auf einem Motorrad auf und einer von ihnen schoss auf die Polizisten. Die Polizisten erwiderten das Feuer und forderten Verstärkung an. Bei dem Schusswechsel wurde der Angreifer getötet.
Zwei Polizisten wurden schwer verletzt. Sie wurden zuerst in das staatliche Regionalkrankenhaus von Concepción und von da nach Asunción geflogen. Eines der Opfer wurde heute früh notoperiert. Laut Kommissar Santa Cruz ist das Tat-Motiv unbekannt. Der mutmaßliche Täter war in der Nachbarschaft bereits als gewaltbereit bekannt. Laut inoffiziellen Quellen kommt er aus Horqueta in Concepción und heißt Francisco Vargas Pimentel. (ZP-30/La Nación)
In Misiones ist ein Mann wegen Tierquälerei festgenommen worden. Die nationale Tierschutzbehörde hat am Donnerstag den Besitzer eines Pferdes festgenommen, das von mehreren Männern misshandelt worden war. Der Vorfall ereignete sich in Yabebyry im Departament Misiones, wie Última Hora berichtet. Der Festgenommene kommt in Untersuchungshaft. Ihm wird Tierquälerei vorgeworfen – eine Straftat, auf die bis zu sechs Jahre Gefängnishaft stehen. Das betroffene Pferd wurde befreit und nach Asunción gebracht, wo es tierärztlich versorgt wird. (Última Hora)
Die Vorschriften für Tier-Ausstellungen sollen revidiert werden. Die Tiergesundheitsbehörde, SENACSA, und Viehzüchter der ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP, richten eine Arbeitsgruppe ein, die das Reglament überprüfen wird. Darüber berichtet die Tageszeitung La Nación unter Berufung auf ein gemeinsames Kommuniqué der beiden Institutionen Das Ziel ist, die aktuellen Bedingungen für die Teilnahme von Tieren an Ausstellungen und Vieh-Messen zu überarbeiten. Die Vorschriften sollen anhand der Gesetzgebung geprüft werden. Dabei sollen Vorschläge erarbeitet werden, die den Bedürfnissen der Landwirte entsprechen, ohne dabei auf die hohen Gesundheitsstandards zu verzichten, die Paraguay als verlässliches Exportland auszeichnen, wie es heißt.
Hintergrund ist eine Beschwerde der ARP, die vor Kurzem in einem offenen Brief an die SENACSA die großen bürokratischen Hürden angeprangert hatte, mit denen sich die Züchter auseinandersetzen müssen. Die paraguayische Vereinigung der Braford-Züchter hatte dort mehr Respekt und Dialog bei technischen Entscheidungen gefordert, wenn es darum ginge welche Tiere auf Ausstellungen dürfen oder nicht. Man sei nicht gegen sanitäre Vorschriften, aber gegen zu viel Bürokratie, hatte es von Seiten der ARP geheißen. Nun werden ARP und SENACSA gemeinsam die Vorschriften überarbeiten. (La Nación)
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