Gestern hat in Filadelfia der traditionelle Aufmarsch zum Tag des Chacofriedens stattgefunden. Ein Volksfest, wie sich herausstellen sollte. Ab 07:30 Uhr fanden sich die Schüler und Studenten am Südeingang von Filadelfia ein und formierten sich nacheinander auf der Zufahrtsstraße. Am Denkmal hatten auf einer Tribüne die Lokalpolitiker aus den Distrikten und der Gobernación, sowie weitere Entscheidungsträger aus der Gesellschaft Platz genommen. Gefeiert werden sollte wieder einmal das Ende des Chacokrieges am 12. Juni 1935. In diesem Jahr hatte die Distriktverwaltung Filadelfia folgendes Motto formuliert: „Der Chaco Boreal – Boden der Tapferen und Wiege der Freundschaft“.
Eingeleitet wurde die Feier gegen 08:00 Uhr mit dem Einstimmen der Nationalhymne und der Hymne des Departaments Boquerón. Es folgten besinnliche Worte von zwei Geistlichen: Von dem evangelischen Pastor Ronald Balzer und dem katholischen Pfarrer Silvino González. Nach Worten des Bürgermeisters Claudelino Rodas begann der Part der Vorführungen: Eine Tanzdarbietung und der Aufmarsch in seiner ganzen Bandbreite von Diversität im Bildungsbereich des Distriktes Filadelfia. In diesem Jahr war auch jeweils eine Schule aus den Nachbar-Kommunen Loma Plata und Boquerón dabei. Lernende und Lehrer oder Ausbilder aus 33 Institutionen marschierten an der Haupt-Tribüne vorbei: Schüler, Feuerwehrleute, Studenten der ansässigen Universitätsfilialen, unter anderem aus den Bereichen Krankenpflege und Lehrerbildung, Psychologie, Erwachsenenbildung, Tanz, Fußball, Taekwondo, Oldtimerfreunde, Personal aus dem Rathaus. Dem Aufmarsch schlossen sich dieses Mal auch noch die Hobbycamper an, die zum 6. Nationalen Treffen gerade zu Gast in Filadelfia waren.
Dem Spektakel wohnten zahlreiche Schaulustige bei; aus den verschiedensten Kulturkreisen, die in diesem Distrikt zuhause sind. Der Nordwind, der kräftig die Hauptstraße entlang fegte, tat dem Ganzen keinen Abbruch. Man trotze, wie jedes Jahr dem Wetter, um zu feiern: Nicht nur, dass vor 89 Jahren die Waffen zwischen Paraguay und Bolivien schwiegen. Was gestern am Eingang von Filadelfia noch gefeiert wurde, sah man auf Plakaten und Symbolen, die die Gruppen mitbrachten: Glaube an Gott und sein Wort, Disziplin und Arbeit, Multi- und Interkulturalität, Hilfeleistung, Solidarität und Inklusion, Fleiß, Tapferkeit, Patriotismus, sowie Bildung in den verschiedenen Phasen und Bereichen des Lebens. Ein Fest, das, wie man feststellte, viele als Volksfest betrachten und sich schon auf das nächste 2025 freuen. Der Feiertag zum Chacofrieden ist eigentlich der 12. Juni. Er war in diesem Jahr von der Regierung auf Montag, den 10. Juni vorgezogen worden. (Gobernación Boquerón/Municipalidad Filadelfia)
Athleten aus dem zentralen Chaco holen Medaillen in Asunción. Am Wochenende fand dort ein Leichtathletikturnier der Kategorie U-16 statt. Es nannte sich „Pista y Campo“ und fand auf dem Gelände des nationalen Sportsekretariates statt. Vom Fernheimer Sportverein haben daran 13 Jugendliche teilgenommen. Sie brachten 19 Medaillen mit nach Hause. Hier die Ergebnisse im Einzelnen: Marco Sawatzky wurde im 150 Meter-Lauf fünfter und im Weitsprung siebter. Henry Schaffhauser erreichte im 100 Meter-Hürdenlauf den vierten und im 80 Meter-Lauf den siebten Platz.
Im Speerwurf erster wurde Marko Käthler; im Kugelstoßen wurde er zweiter. Enrique Casamada holte im Weitsprung die Goldmedaille und kam im 100 Meter-Hürdenlauf auf Platz 3. Nicolas Voth holte drei Medaillen: Gold im Diskuswurf, Silber im Hochsprung und Bronze im Kugelstoßen. Marcos Wohlgemuth wurde erster im Hochsprung und zweiter im Weitsprung.
Matthew Voth holte Bronze im Hochsprung und wurde sechster im 80 Meter-Lauf. Kamil Dacak kam im 295 Meter-Hürdenlauf auf Platz 3, und im 100 Meter-Hürdenlauf auf Platz 6. Josua Dörksen erreichte Gold im 800 Meter- und Silber im 1.200 Meter-Lauf. Alicia Dück wurde zwei Mal vierte, im 80 Meter- und im 150 Meter-Lauf. Mayra Unger wurde sechste im Weitsprung und achte im 80 Meter-Lauf.
Monic Esau holte die Goldmedaille im Weitsprung und Silber im Kugelstoßen. Lucero Thiesen wurde erste im Hochsprung, und dritte im Weitsprung. Außerdem gab es für den FSV noch zwei Silbermedaillen beim Staffellauf: bei 5 x 80 Meter der Jungen, und bei 8 x 200 Meter in einer gemischten Gruppe. (Ergebnisliste der FPA)
Die paraguayische Fußball-Nationalmannschaft spielt heute Abend ein Freundschaftsspiel gegen Chile. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist die Nationalmannschaft der Herren gestern nach Chile geflogen. Für heute um 20:00 Uhr ist im Nationalstadion von Santiago ein Freundschaftsspiel gegen die chilenische Mannschaft geplant. Der paraguayische Trainer Daniel Garnero erklärte, es werde in der Albirroja heute Abend einige Wechsel geben, im Vergleich zum Freundschaftsspiel letzten Freitag gegen Perú. Das Spiel hatte im 0 zu 0 Unentschieden geendet.
Die südamerikanischen Mannschaften bereiten sich auf die Copa América vor, die ab dem 20. Juni in den USA stattfindet. Auf dem Weg dorthin wird die Albirroja noch Zwischenstation in Panama machen, wo am Sonntag ein letztes Testspiel gegen die panamaische Mannschaft stattfinden soll. In der Copa América ist die paraguayische Nationalelf in der Gruppe D, zusammen mit Brasilien, Kolumbien und Costa Rica. Das erste Spiel der Albirroja in der Copa América findet am 24. Juni gegen Kolumbien statt. (ABC Color, Google)
Die Behörden von Paraguay und Kolumbien wollen in der Aufklärung des Mordfalles Pecci stärker zusammenarbeiten. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, hat die kolumbianische Staatsanwaltschaft der Bildung eines Teams zugestimmt. Die genauen Bedingungen der Zusammenarbeit müssen noch ausgehandelt werden. Kernstück der Zusammenarbeit soll der Austausch von Informationen und Beweismitteln zwischen beiden Ländern sein. Die paraguayische Justiz erhofft sich, Zugang zu den Mobilfunk-Daten von den Handys der Beschuldigten zu bekommen und dadurch die Drahtzieher des Mordes ausfindig machen zu können.
Der paraguayische Staatsanwalt Marcello Pecci war vor zwei Jahren in Kolumbien am Strand getötet worden. Bisher wurden in dem Fall 6 Personen festgenommen und zu 23 bis 25 Jahren Haft verurteilt. Wer die Drahtzieher des Auftragsmordes waren, konnte noch nicht eindeutig ermittelt werden. (Última Hora, Wikipedia)
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