Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Oktober 2013

Asunción: Der Tiergesundheitsdienst, Senacsa hat mit Verhandlungen zum Export von frischem gekühltem Fleisch in die USA begonnen.  Der Senacsavorsitzende, Hugo Idoyaga kündigte diesbezüglich für heute eine Sitzung mit US Tiergesundheitsbehörden an. Wie er sagte, liefen die Verhandlungen mit den US Behörden unabhängig von dem Gutachten der Welttiergesundheitsorganisation, OIE. Zunächst hatten die US Behörden informiert, dass nur tiefgefrorenes Rindfleisch aus Paraguay importiert werden würde. Paraguay habe jedoch die Hoffnung, dass in naher Zukunft auch frisches, gekühltes Fleisch in die USA ausgefahren werden dürfe.  Falls Paraguay durch die OIE den Status als Aftosa freies Land mit Impfung wiedererlangt, sollen auch Verhandlungen mit der UE zur Wiederöffnung dieser Märkte begonnen werden. Zudem habe Israel die Zulassung weiterer Schlachthöfe für Fleischexporte in Aussicht gestellt, erklärte Idoyaga. (uh)

Asunción:  Die USA unterstützen Paraguay im Kampf gegen die EPP.  Wie der Innenminister, Francisco de Vargas gegenüber Lanación erklärte, habe Paraguay bereits Unterstützung von der US Regierung für den Einsatz des Geheimdienstes gegen die EPP im Norden des Landes erhalten. Der Minister wollte jedoch aus vertraulichen Gründen keine Einzelheiten bekannt geben. Er äußerte jedoch seine Zufriedenheit über den Verlauf der Arbeiten, die bisher im Rahmen des gemeinsamen Einsatzes des Militärs und der Polizei gemacht wurden. Er gab jedoch zu verstehen, dass die Regierung dringend mehr gepanzerte Fahrzeuge erwerben müsse, um die Polizisten, die sich im Einsatz befänden, besser zu schützen. (lanación)

Asunción:Die Regierung hat die Niederlassung von 10 neuen Industrien in Paraguay angekündigt. Die Investitionen ausländischer Firmen würden sich dabei auf 100 Millionen Dollar belaufen und es würden etwa 9 tausend Arbeitsplätze geschaffen werden. Zu den Firmen, die sich in Paraguay niederlassen wollen gehören unter anderen die Grendene aus Brasilien und die Gruppe Leoni aus Deutschland. Wie der Industrie- und Handelsminister, Gustavo Leite erklärte, sollen die Industrien in San Lorenzo, Itauguá, Capiatá, Itá und Limpio errichtet werden.  Die Industrien werden unter anderem in der Herstellung von Schuhen, in der Konfektion, sowie in der Herstellung von Autoersatzteilen tätig sein. (abc)

Zentral Chaco:  Das IPS will die Betreuung der Versicherten im Chaco wieder garantieren. Das versicherte gestern der Vorsitzende des Nationalen Fürsorgeinsituts, IPS gegenüber ABC Color. Seit August dieses Jahres hatten die Versicherten des IPS keine kostenlose Betreuung in den Hospitälern der Chacokolonien erhalten, da die Verträge seitens des IPS nicht mehr erneuert worden waren. Von der Situation sind etwa 11 tausend Versicherte betroffen. Da das IPS nicht über ein eigenes Hospital im Zentralen Chaco verfügt, werden die Versicherten durch ein Abkommen mit den privaten Hospitälern betreut, so lange die zur Verfügung stehende Summe ausreicht. Die Verträge waren jedoch seit August nicht erneuert worden, so dass die Versicherten ihre Rechnungen selbst bezahlen oder im Hospital der Departamentsverwaltung in Villa Choferes del Chaco betreut werden mussten. Der IPS Vorsitzende, Hugo Royg versprach nun, dass in wenigen Tagen mit dem Prozess zur Unterzeichnung der Verträge begonnen werden solle. Laut Royg sollten dann die Dienstleistungen Ende dieses Monats wieder aufgenommen werden.  Trotz dieser Aussicht fordern die IPS Versicherten die Errichtung eines IPS Krankenhauses im Chaco.  (abc/ipp)

Asunción: Die Senatoren haben der Schaffung einer paraguayischen Raumfahrtbehörde zugestimmt. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, haben die Senatoren das Gesetzesprojekt gebilligt, welches die paraguayische Raumfahrtbehörde, AEP, gründet. Das Projekt war bereits im Juni von den Abgeordneten gebilligt worden. Laut dem Projekt soll die Institution unter anderem ein nationales Satellitenprogramm ausarbeiten und Vorschläge und Reglemente für Luft- und Raumfahrt erstellen. Die AEP soll aus den folgenden Personen bestehen: einem Vertreter der Regierung der die Präsidentschaft innehält, und je ein Vertreter des Verteidigungsministeriums, Außenministeriums, Ministeriums für öffentliche Bauten, Finanzministeriums und Erziehungsministeriums. Auch werden Vertreter des Nationalen Rates für Wissenschaft und Technologie, der Nationalen Universität von Asunción, der Conatel, der Streitkräfte und der Dinac der Raumfahrtbehörde angehören. Das Gesetz wird nun an den Landespräsidenten geschickt um es zu erlassen oder sein Veto einzulegen. (abc)
 
Limpio: In Limpio ist mit der Errichtung einer Industriefabrik begonnen worden. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, soll die Fabrik unter anderem Silizium für Solarzellen, elektronische Chips, sowie spezielle Hilfsmittel für die Gießerei-industrie herstellen. Die Maschinen für die Fabrik wurden aus Norwegen importiert. In den letzten Wochen trafen 60 Container und 50 Sonderpackungen mit großen Maschinen aus Norwegen in Asunción ein. Die Fabrik nennt sich Aleaciones Yguazú. Sie befindet sich am Rande von Limpio und gehört der Unternehmergruppe Andreani, die etwa 50 Millionen Dollar in das Projekt investiert. Wie es hieß, wird in der Fabrik dieselbe Technologie angewandt, wie die des Unternehmens Elkem ASA, eines der größten norwegischen Industrieunternehmen. (uh)

Asunción: Der bekannte Journalist und Schriftsteller, Alvaro Vargas Llosa empfiehlt Paraguay, sich der Pazifischen Allianz anzuschließen. Vargas Llosa war einer der Redner bei der Exponegocios, die in diesen Tagen in Asunción stattfand. In einer Analyse über die Rolle Paraguays im lateinamerikanischen Kontext schlug der Journalist vor, dem Beispiel der erfolgreichen Länder zu folgen, die der Pazifischen Allianz angehören. Wie er sagte, sei die große Zukunft Lateinamerikas bei der Pazifischen Allianz und nicht im Mercosur zu finden. Somit würde Paraguay auch nicht riskieren, dass sich das wiederhole, was letztes Jahr nach dem Amtsenthebungsverfahren gegen Fernando Lugo passierte und zwar die Suspendierung Paraguays vom Mercosur. Lloza wies laut ABC Color auch auf die Haltung Brasiliens hin, das während 10 Jahren ein Freihandelsabkommen mit der EU hinausgezögert hatte und nun im Alleingang Verhandlungen diesbezüglich führe. Álvaro Vargas Llosa ist ein unabhängiger spanisch-peruanischer Schriftsteller. Der Leiter des Center on Global Prosperity des Independent Institute in Washington schreibt regelmäßig in der spanischen Tageszeitung El Mundo. Davor arbeitete er für die Tageszeitungen ABC in Madrid und Nuevo Herald in Miami. Die Exponegocios fand am Mittwoch und Donnerstag im Konventionszentrum Conmebol statt. Neben Vargas Lloza referierten auch weitere renomierte Redner aus dem Ausland zu verschiedenen Wirtschaftsthemen.  (abc)

Asunción: Die interamerikanische Entwicklungsbank, BID, hat rund 300 Millionen Dollar an den Privatsektor in Paraguay ausgeliehen. Dabei handelt es sich um Projekte von kleinen und großen Unternehmen mit Finanzierung auf mittlere und lange Frist. Finanzminister Germán Rojas hat laut La Nación an dem Treffen der Komitees der Generalversammlungen von Gouverneuren des BID und des Komitees der interamerikanischen Investitionskorporation teilgenommen. Während dem Treffen hat Rojas die wichtige Rolle des Privatsektors in der Entwicklung Paraguays hervorgehoben. Die Vollversammlung der Gouverneure besteht aus den Finanzministern der 48 Länder die Aktionäre der BID, darunter auch Paraguay. Bei dieser Sitzung wurde die erneuerte Vision für die Aktivitäten des BID mit dem Privatsektor besprochen, wie auch die Wiedereinsetzung der Fonds des FOMIN. Der FOMIN ist ein Fonds der von der BID verwaltet wird und unter anderem Finanzierung in Form von Spenden, Krediten und Garantien anbietet.  (lanac)

Parque Defensores del Chaco/Alto Paraguay:  In diesen Tagen hat eine Delegation des Umweltsekretariats, sowie der Sonderkommission des Senats dem Norden des Chacos einen Besuch abgestattet. Das Ziel des Besuchs war die Untersuchung einer illegalen Verschiebung von Grenzposten des National Parks, Defensores del Chaco. Die Situation in dem 780 tausend Hektar großen National Park wurde von der Delegation Vorort untersucht, wo festgestellt wurde, dass die Grenzposten Nummer 25 und 26 jeweils verschoben wurden. Dadurch wurde ein Teil des Parks illegal besetzt. Um die Situation zu klären, wurde nun an das Nationale Institut für Landwirtschaftsentwicklung und Landbesitz, Indert und an die nationale Kommission für die Verteidigung der Naturressourcen, Conaderna eine amtliche Mitteilung geschickt, damit diese Institutionen der Sache auf den Grund gehen. Wie es hieß, wurde die Fläche des National Parks durch die illegale Besetzung um mehr als 33 tausend Hektar reduziert werden, falls die Situation nicht geklärt werde. Laut Angaben von Lanación, wurde die Delegation der Seam und des Senats von dem Parkwächter, Silvino Gonzalez begleitet, der die unzureichende Unterstützung der Parks seitens der Regierung beklagte. Wie er sagte, fehle es an Personal und den notwendigen Mitteln, um eine bessere Kontrolle in den Parks durchführen zu können.   (lanación)