Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. September 2024

Die Luftwerte im zentralen Chaco haben sich deutlich verschlechtert. Der Wert, den das Portal „Aire Paraguay“ heute von der Messstation in Loma Plata übermittelt bekam, stieg im Laufe des Vormittags weiter an und zeigte um 11:00 Uhr 390 AQI. Das ist die Maßeinheit, die für die Luftqualität steht und dabei mehrere Faktoren berücksichtigt, die die Luft beeinflussen. Das paraguayische Umweltministerium empfiehlt die Internetseite Aire Paraguay, um sich über die Luftqualität auf dem Laufenden zu halten. Laut der dortigen Skala liegen wir mit 390 von 500 AQI in dem gefährlichen Bereich. Empfehlungen vom Arzt hören Sie später in einem Sonderbeitrag dieser Sendung. (Aire Paraguay/Archiv ZP-30)

MEC warnt den Bildungssektor vor Luftverschmutzung. Aufgrund der schlechten Luftqualitätswerte durch die Brände und die Gefahren, die damit besonders für Kinder entstehen können, hat das Bildungsministerium ein Rundschreiben verschickt. Das geht an die regionalen Direktoren in den Departamenten Alto Paraguay und Boquerón, die direkt dem Bildungsministerium unterstehen. Das Schreiben fordert auf, dass in den Institutionen, die in der Nähe von Bränden liegen, der Unterricht in Präsenz-Form suspendiert wird und man auf Unterricht im virtuellen Modus oder auf Distanz umstellt. In allen anderen Zonen werden die Verantwortlichen vom MEC aufgefordert, Aktivitäten im Freien zu unterlassen.
In einigen Schulen von Boquerón wurde gestern der normale Schulbetrieb eingestellt und man ging auf den Online-Modus über, oder auf den Unterricht auf Distanz. Laut Angaben der Bildungsabteilung in der Departamentsregierung Boquerón findet kein Präsenz-Unterricht in folgenden Schulen statt: In Loma Plata „Héroes del Chaco“, in Filadelfia „Primero de Mayo“, „Colegio Técnico Nacional“ und „Roca de la Fé“. Im Distrikt Boquerón fällt der normale Unterricht an der Schule „Reinaldo Decoud Larrosa“ aus, die in Villa Choferes del Chaco liegt. (MEC: Circular/Gobernación Boquerón/Kommuniqués der Schulen)

Weitere Verstärkung für die Einsatzkräfte im Brandgebiet. Heute früh rückte ein Militär-Trupp der sechsten Infanterie-Division von Mariscal Estigarribia aus, um im Norden die Feuerwehrleute zu unterstützen. Von Radio ZP-30 machte sich unser Seelsorgemobil in die Zone auf. An Bord unser Presse-Kollege Lucio Romero und der Seelsorger Hein Toews. Sie werden dort im Einsatzgebiet versuchen, emotionale und geistliche Unterstützung zu leisten und für den Informationsdienst neuestes von der Feuerfront zu berichten. Nach den neuesten Informationen, die unserer Redaktion vorliegen, sind im Gebiet Chovoreca bisher nahezu 120.000 Hektar Fläche abgebrannt oder stehen in Flammen.
Der Kommandant Adán Giménez von der freiwilligen Feuerwehr Filadelfia sagte den Kollegen im Morgenmagazin Matinal 610 heute Vormittag, derzeit seien im Norden insgesamt 150 Hilfskräfte im Einsatz. Der Notruf dorthin war vorigen Donnerstagabend um 22:00 Uhr eingegangen. Daraufhin waren fünf Feuerwehrleute von Filadelfia mit einem Pick-Up aufgebrochen, der auf dem Gelände schneller vorankommt als ein Feuerwehrauto. Vor Ort unterstützen diese Feuerwehrleute seit ihrer Ankunft Samstag früh die Brigade Yaguareté von Bahía Negra. Aus der Luft will man mit Drohnen heute versuchen, einen Überblick über die Feuer zu bekommen, um dann die Situation neu auswerten zu können.
Der Kommandant Giménez wies darauf hin, dass sich die Situation ständig ändert. Das habe mit dem Verhalten des Windes und dem daraus erfolgenden Funkenflug zu tun, aber auch mit der Luftfeuchtigkeit, so der Feuerwehrmann. Er gab auch zu bedenken, dass man es im Norden mit hochgewachsenem Busch zu tun hat, also mit Wald. Für die Einsatzkräfte gelte, das Feuer zu kennen und es lesen zu können, um zu wissen, wie es sich als nächstes verhalten wird. Unterstützen kann man die Einsatzkräfte durch Spenden und Gebet. Eine erste Spenden-Sammlung soll morgen geschickt werden. Spenden können nach vorheriger Absprach zum Feuerwehrhaus in Filadelfia gebracht werden. Die Telefonnummer lautet: 0981 112-017.
Die Löscharbeiten im Norden werden von der Estanzia Campo Grande aus koordiniert, wo ein Logistikzentrum aufgebaut wurde. Der Betrieb liegt nordwestlich von Bahía Negra, etwa 25 Kilometer nördlich der Straße Linea Catorce. Hoffnungen liegen nicht nur auf den Menschen, die dort im Einsatz sind, sondern auch in einem Windrichtungswechsel, der für heute angekündigt wurde. (ZP-30/Archiv)

Die paraguayische Albirroja hat sich gestern gegen Brasilien durchgesetzt. Die Paraguayer gewannen in ihrem asuncioner Stadion „Defensores del Chaco“ eins zu Null. Das Siegertor erziehlte in der 20. Minute Diego Gómez. Der Schuss landete dabei zunächst am Pfosten, aber von da im Tor. Insgesamt hat die paraguayische National-Elf erst drei Mal ein Fußball-Spiel gegen Brasilien gewonnen. Der letzte Sieg liegt laut dem Nachrichtenportal Versus 16 Jahre zurück. Damals, am 15. Juni 2008, traten die Mannschaften in Südafrika in einem Freundschaftsspiel gegeneinander an.
Die Begegnung der Fußballmannschaften ist Teil der aktuellen Wettkämpfe um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2026, die in Kanada, Mexiko und den USA   ausgetragen werden soll. Mit dem Sieg gestern konnte Paraguay drei Punkte holen und steht in der Tabelle nun mit neun Punkten allerdings weiterhin auf Platz 7, der unteren Hälfte der Tabelle. Bisher mussten sich die paraguayischen Fußballer in sieben Spielen beweisen. Davon hat die Albirroja zwei gewinnen können, drei verloren und zweimal ein Unentschieden erreicht. Aufgeteilt sind die Qualifikationsspiele in 18 Spieltage. An jedem Spieltag finden mehrere Spiele statt. Die gestrigen Wettkämpfe waren Teil des achten Spieltages. Weitere Begegnungen und Ergebnisse, die gestern in Südamerika im Rahmen der WM-Quali zustandekamen, sind: Kolumbien gewann 2 zu 1 gegen Argentinien – Bolivien besiegte Chile 2 zu 1. Ecuador schlug Peru 1 zu 0 und das Spiel Uruguay – Venezuela endete im 0 zu 0. Die nächsten Qualifikationsspiele sind für Oktober geplant. Das genaue Datum wurde noch nicht bekannt. (D-10, Archiv ZP-30, wikipedia.orgwww.versus.com, Archiv ZP-30)

BECAL Paraguay organisiert Web-Seminare zum besseren Verständnis von BECAL-Stipendien. Darauf weist die staatliche Nachrichtenagentur, IP Paraguay, hin. BECAL ist ein staatliches Studienprogramm, und die Abkürzung für “Beca Don Carlos Antonio López”. Es ist eine finanzielle Mithilfe vom Staat für Studien an Hochschulen und Aufbaustudien in Paraguay und in Ländern, mit denen Paraguay entsprechende Abkommen hat.
Um die BECAL-Stipendien besser zu verstehen, bietet die Organisation Becas Paraguay nun Webseminare an. Die Organisation besteht zum großen Teil aus früheren Stipendiaten und aus Freiwilligen. Ihr Ziel ist, Jugendlichen Möglichkeiten zu zeigen, wie sie neben einem Studium in Paraguay auch eines im Ausland ins Auge fassen können. Während den Seminaren werden sowohl aktuelle als auch ehemalige Stipendiaten die Fragen der Teilnehmer beantworten und von ihren Erfahrungen berichten. Eingeladen sind alle, die sich für das Stipendienprogramm BECAL interessieren.
Die Web-Seminar-Reihe ist die vierte ihrer Art. Themenschwerpunkt sind dieses Mal Stipendien für Austauschprogramme und Studiengänge im sprachlichen Bereich. Sie ist eine Zusammenarbeit von Becas Paraguay mit verschiedenen Behörden, unter anderem aus der Republik China auf Taiwan, aus den USA und aus Paraguay. Die virtuellen Seminare werden über Zoom an folgenden Samstagen im September durchgeführt: am 14, 21 und 28. September – jeweils ab 14:00 Uhr. Sie werden jeweils etwa zwei Stunden dauern. (IP Paraguay)

Die Regierung berät über die Unterstützung von Jugendlichen bei der Arbeitssuche. Unter Vertretern mehrerer staatlicher Institutionen und internationaler Organisationen fand man sich zu einem Seminar zusammen, wo man Möglichkeiten erörterte, Jugendliche zu unterstützen, damit sie sich auf dem Arbeitsmarkt besser zurechtfinden.Das Treffen fand am Dienstag in Asunción statt, unter dem Titel „Paraguay: Herausforderungen bei der Schaffung von Arbeitsplätzen in einer Welt des technologischen und digitalen Wandels“. Teilgenommen haben laut IP Paraguay der Direktor für Arbeitspolitik der internationalen Organisation für Arbeit, Vertreter des Arbeitsministeriums und internationaler Behörden, Gewerkschaften und Unternehmen.
Die paraguayische Arbeitsministerin, Mónica Recalde de Giacomi betonte, dass die Jugend ein erhebliches Potenzial für die nationale Entwicklung darstelle. Die Jugendlichen sind nach Meinung der Ministerin vor allem wichtig in der Modernisierung von Prozessen. Bei dem Seminar wolle man insofern Möglichkeiten diskutieren, um die Jugendlichen bei ihrem Übergang auf den Arbeitsmarkt zu unterstützen, zitiert IP Paraguay Frau Recalde. Andere Themen waren neue technologische Möglichkeiten und wie man die nutzen könnte, die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt und die Förderung von Aus- und Weiterbildung.
Organisiert wurde das Seminar vom Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit, MTESS und der internationalen Organisation für Arbeit, ILO. Laut der Arbeitsministerin ist Paraguay seit Kurzem Teil eines internationalen Projektes der ILO, dass sich mit dem globalen Arbeitsmarkt befasst. Das Projekt unterstützt den Plan der paraguayischen Regierung, bis zu 500.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. (IP Paraguay)


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