Kongress lehnt Subvention von Kraftstoffhändlern ab. Beide Kongresskammern traten gestern zu außerordentlichen Sitzungen über das Thema zusammen. Wie ABC-Color berichtet, hatte die Abgeordnetenkammer Übermittags eine außerordentliche Sitzung einberufen. Thema dort war das Gesetz zur Schaffung eines Stabilisierungsfonds für die Kraftstoffpreise. Außerdem sollte die Subventionierung für Petropar, die erst vor 2 Wochen beschlossen worden war, wieder aufgehoben werden. Der Stabilisierungsfonds sollte allen Brennstoffimporteuren zugutekommen. Das Geld dafür sollte aus einem Kredit der Entwicklungsbank Caf über 100 Millionen Dollar kommen. Die Mehrheit der Abgeordneten setzte also das Gesetz außer Kraft, dass sie erst vor zwei Wochen verabschiedet hatten, um Petropar unter die Arme zu greifen. Auch der Vorschlag, mit einem Stabilisierungsfonds alle Brennstoffimporteure zu unterstützen, wurde abgelehnt. Mit entsprechenden Veränderungen ging der Text wieder als Gesetzprojekt an die Senatoren, die daraufhin gestern Nachmittag um 16 Uhr ebenfalls zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkamen. Sie nahmen die Änderungsvorschläge des Unterhauses an. Damit ist sowohl die Subventionierung von Petropar, als auch die Subventionierung aller Kraftstoffhändler vom Tisch. Es wird erwartet, dass die Gesetzesänderungen noch heute von Staatspräsident Abdo Benítez in Kraft gesetzt werden. Transportunternehmer und Lastwagenfahrer hatten sich gegen die Subventionierung ausgesprochen. Sie drohten mit Streiks und Straßensperren, falls doch noch Subventionen eingeführt oder fortgesetzt werden. Die Subvention für Petropar, die vor zwei Wochen vom Kongress beschlossen worden war, hatte in der Bevölkerung heftige Kritik ausgelöst. Brisant war, dass mehrere Abgeordnete oder deren Familienangehörige selbst Betreiber von Petropar-Tankstellen sind. (ABC-Color, IP Paraguay)
Zwei tausend 500 neue Familien bekommen Finanzmittel aus staatlichem Hilfsprogramm. Das Geld kommt aus dem Programm Tenonderá, mit dem das Ministerium für soziale Entwicklung wenig bemittelte Familien auf dem Land unterstützt. Wie das Ministerium laut IP-Paraguay bekanntgab, bekommen seit gestern Familien aus 12 Departamenten erstmals den Geldbetrag ausgezahlt. Er soll ihnen beim Aufbau eines Produktionsunternehmens behilflich sein. Das können Unternehmen in folgenden Bereichen sein: Land- und Forstwirtschaft, Bienen- oder Fischzucht, sowie Geflügel-, Schafs- und Schweinehaltung in grösserem Maße; – Ausserdem Handel und Dienstleistungen, die über einen Laden abgewickelt werden. Das Programm Tenonderá ist als Unterstützung oder Ergänzung des Sozialhilfe-Programm Tekoporá gedacht. Laut Angaben des Ministers, Mario Valera, geht es bei Tenonderá darum, dass arme Familien nicht für immer von Sozial-Hilfen getragen werden müssten. Vielmehr sollen sie wirtschaftlich vorankommen und sich durch die Generierung von Einnahmen selbst finanziell unterhalten können. (IP-Paraguay/Archiv ZP-30)
Fischer laden zu einem kulinarischen Festival am Ufer des Río Paraguay ein. Das findet seit gestern in der Siedlung San Plas’í in dem Asuncioner Viertel San Francisco statt. Das ist das ehemalige Zeballos Cué. In der Osterwoche, wo in Gedenken an Jesu Tod in manchen Kreisen auf rotes Fleisch verzichtet und deshalb traditionell viel Fisch gegessen wird, bieten die Fischer vom Paraguayfluss dort eine Vielfalt an Fischgerichten an. Dazu gehören Fischsuppen, Schnitzel, Fisch-Eintopf und gegrillte Fisch-Häppchen aller Art. Der Festival-Besucher bekommt an den Ständen aber auch rohen fangfrischen Fisch. Die Veranstaltung geht bis Sonntag, den 17. April. Sie wird vom Bürgermeisteramt Asunción unterstützt. (IP-Paraguay)
Das Gesundheitsministerium sieht Anlass zur Sorge um einen Wiederausbruch von Malaria in Paraguay. Die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay berichtet unter Berufung auf das Ministerium, dass die Vorsichtsmassnahmen aufrecht erhalten bleiben. Von Seiten des Ministeriums hiess es, die Überträgermücke befinde sich in Paraguay. Sollten sich passende Kontakte mit infizierten Reisenden ergeben, könnte das Sumpffieber, wie die Krankheit auch genannt wird, wieder eingeschleppt werden, so die Bedenken. Den letzten Fall von Malaria, wo sich ein Mensch auf paraguayischem Territorium mit der Krankheit angesteckt hatte, gab es 2011. Danach waren Malaria-Fälle in Paraguay immer nur bei Menschen aufgetreten, die aus dem Ausland einreisten und hier im Land so isoliert werden konnten, dass sich die Krankheit nicht ausbreitete. Paraguay gilt seit 2018 offiziell als Malariafreies Land, und erhielt dafür von der Weltgesundheitsorganisation ein entsprechendes Zertifikat. In Paraguay ist die Behörde Senepa in erster Linie für die Vorbeugung und Eindämmung des Sumpffiebers zuständig. Reisende aus Risikoländern werden von den Senepa-Regionalbüros kontaktiert und über Symptome und das Prozedere im Falle einer Erkrankung informiert. Malaria oder das Sumpffieber zeigt sich durch hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, sowie Übelkeit und Erbrechen. (IP-Paraguay)
Unternehmungslustige Frau baut traditionelle Lehmöfen. Aus roter Erde, Ziegeln, Schutt, zerbrochenen Glasflaschen und einigen Eisenstangen baut Sergia Verón aus Santa Rosa im Departement Misiones, traditionelle paraguayische Steinöfen, die sogenannten Tatacuás in verschiedenen Größen. Über die Jungunternehmerin schreibt heute die Zeitung Última Hora. Diese Tatacuá-Öfen sind besonders gut dafür geeignet, die traditionelle Chipa für Ostern zu backen. Verón erlernte das Handwerk als Kind von ihrer Mutter Evangelista Morel de Verón. Mit dem Bau der Lehmbacköfen begann sie jedoch erst, als sie im Alter von 16 Jahren heiratete. Ihr Unternehmen nennt sich Alosinta Construcciones. Die Preise variieren je nach Größe des Ofens. Wegen der vielen Bestellungen kann die Unternehmerin derzeit nicht fristgerecht liefern. Die Regenzeit habe ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht, hieß es. Bei Sergia Verón liegen Bestellungen von Steinöfen bis Ende Jahr vor. (Última Hora)
Im Stadtteil Amistad von Filadelfia sind gestern renovierte Kindergartenräume eingeweiht worden. An dem integralen Zentrum zur Betreuung von Kleinkindern „Abejitas Doradas“ waren die Mauer, die Fassade und Räume der Einrichtung ausgebessert oder neu angestrichen worden. Im Gespräch mit Radio ZP-30 sagte die Direktorin, Tessy Cristaldo, das Gebäude sehe nun deutlich einladender und freundlicher aus. Mehrere Wände und Einrichtungen haben einen neuen Anstrich bekommen. Ausgebessert wurden fünf Klassenräume, ein Schlafzimmer, die Büros und ein Bad. Geplant sind noch Verbesserungen in dem Park der Institution. Die will man in Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Elternbeirat angehen. In die Schule Abejitas Doradas gehen in diesem Jahr 80 Kinder bis zum Vorschulalter. Das Zentrum bietet Platz für insgesamt 100 Kinder. (ZP-30)
Ehemaliger Indert-Direktor wegen Betrugs zu 10 Jahren Haft verurteilt. Ein Gericht sprach das Urteil gestern gegen César Augusto González Parini, wie Última Hora bekanntgab. Der ehemalige Direktor des Instituts für Ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, wurde des Betrugs und Untreue für schuldig befunden, und muss für zehn Jahre ins Gefängnis. Er soll Mittel der Institution veruntreut haben. Auch der Bauernführer Ronald Hernán Guerrero Ovelar, der wegen Untreue in dem Fall mitangeklagt war, wurde zu 10 Jahren Haft verurteilt. Gegen weitere Bauern und Indert-Angestellte verhängte das Gericht kürzere Haftstrafen. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft haben die Verurteilten einen Schaden von fast 4 Milliarden Guaraníes verursacht. Das Geld war eigentlich für Programme zur Stärkung von kleinen Landwirtschaftsbetrieben bestimmt gewesen. Diese Mittel sollten von der Abteilung überwacht werden, die von González Parini geleitet wurde. Die Staatsanwaltschaft behauptet, dass das Geld den Bauernfamilien nicht vollständig zur Verfügung gestellt wurde, und dass es keine Aufzeichnungen über die Auszahlungen gibt. (Última Hora)
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