Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. April 2025

Reisen wird im Chaco diese Ostern schwieriger. Zumindest auf den unbefestigten Weg-Strecken läuft nach den großen Regen der Busverkehr noch nicht auf allen Strecken wie gewohnt. Nach Pozo Hondo, Agua Dulce und Teniente Martínez kommt noch kein Bus durch, wie der Geschäftsführer des Reisebusunternehmens NASA, Silvio Espínola im Interview mit ZP-30 erklärte. Dorthin würde man aber gern ab dem kommenden Montag Busse mit Fahrgästen schicken. Ob das möglich sein wird, werde vom Wetter abhängig sein. Espínola gab zu bedenken, dass an manchen Stellen auch noch Busse feststecken, die rausgeholt werden müssen. In einige Ortschaften schaffen es bei schlechtem Weg schon Geländewagen, zum Beispiel nach La Pava im Westen.    

Der NASA-Chef im zentralen Chaco erklärte, dass schon viele Menschen reisen möchten. An den Haltestellen und der zentralen Busstation sehe man täglich das Schicksal vieler Menschen, die derzeit wegen der schlechten Wege entweder nicht auf ihre Arbeitsstelle kommen, oder von dort nicht wegkommen, oder erst nicht arbeiten können, weil bestimmte Arbeit auf dem Land wegen Überschwemmung wegfällt. Bei dem Busunternehmen schaut man nun, welche Fahrzeiten man anbieten kann.    

Nach Concepción gehen zurzeit viele Busse. – Bis zu zwei pro Abend, obwohl der Weg schlecht ist und die Reise deshalb lange dauert. Nach Asunción wird man ebenfalls mehr Busse auf die Strecke schicken.    In Bezug auf diese Strecke wies Espínola auf eine Schwierigkeit hin. Auf der Trans-Chaco fürchten die Busfahrer die Kreisverkehr-Anlagen. Laut dem Geschäftsführer von NASA sind diese Anlagen nicht ausreichend ausgeleuchtet. Dort kommt es deshalb häufig zu Unfällen, – nicht nur von Busfahrern. Auch andere Verkehrsteilnehmer könnten den Kreisverkehr nicht rechtzeitig erkennen und fahren dann dort auf, gab er zu bedenken.    

Ungeachtet der Situation im Chaco-Busverkehr wird die Reise im Bus über die Osterfeiertage nicht teurer. Obwohl man nicht immer ausgelastet sei, – viele Busse leer zurückkommen, werde man die Preise nicht anheben, so Espínola. Wichtig wäre aber, dass Reisefreudige rechtzeitig ihre Fahrkarte kaufen, damit man von der Unternehmensleitung aus planen kann, wie viel Bedarf da sein wird und wie große Busse es brauchen wird. Die Preise für die derzeitigen Strecken sind wie folgt: Eine Karte für die Strecke Filadelfia Concepción kostet Gs.120.000, für Filadelfia bis Asunción Gs. 140.000. Die letzten Busse vor Ostern gehen voraussichtlich am Donnerstag von Filadelfia, Mariscal Estigarribia, Loma Plata und Neuland ab nach Asunción. An Karfreitag startet außerdem morgens ein Bummelbus von Mariscal Estigarribia nach Asunción und einer von dort her. Die NASA-Geschäftsführung appelliert an Passagiere, nüchtern zu reisen. – Auf Alkohol zu verzichten, wenn man eine Busreise antritt, damit die Reise ruhig verlaufen kann, – Mitreisende weder gestört noch belästigt werden. (ZP-30)

Die Patrulla Caminera startet an diesem Wochenende ihren alljährlichen Oster-Einsatz. Um die Verkehrssicherheit während der Karwoche zu gewährleisten, führt die Nationale Autobahnpolizei, Patrulla Caminera, ab Morgen, vom 13. bis 20. April, ein Sondereinsatzprogramm durch. Das kündigte diese Woche das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, an. Mit den intensiveren Kontrollen begegnet man dem erhöhten Verkehrsaufkommen auf den Hauptstraßen des Landes. Das Ziel ist, die Ordnung im Verkehr zu sichern und Unfälle zu vermeiden.    

Der Plan beinhaltet regelmäßige Patrouillen, Kontrollen und eine verstärkte Präsenz an wichtigen Stellen – vor allem zu Beginn und am Ende des langen Wochenendes. Zusätzlich wird mehr Personal in besonders stark befahrenen Gebieten und an den Zufahrten zur Hauptstadt eingesetzt. Zu den besonders stark überwachten Stellen gehören unter anderem die Mautstellen in Ypacaraí, Ecovía, Itá, die Brücken Remanso und Héroes del Chaco sowie Emboscada.    

Während der gesamten Woche werden Alkoholtests, technische Fahrzeugüberprüfungen und Kontrollen des Fahrverhaltens durchgeführt. Die Polizisten sind auch dafür zuständig, bei Unfällen einzugreifen und bei Pannen zu unterstützen. Die Polizei ruft alle Verkehrsteilnehmer dazu auf, sich an die Straßenverkehrsordnung zu halten, das Fahrzeug vor Reisebeginn technisch zu überprüfen und alle erforderlichen Dokumente mitzunehmen. Es wird nochmal ausdrücklich davor gewarnt, sich unter Alkoholeinfluss ans Steuer zu setzen. (MOPC)

Die Regierung kündigt ein neues Verkehrsprojekt für den Großraum Asunción an. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, hat nach eigenen Angaben ein Bauprojekt, das den Verkehr im Großraum Asunción deutlich verbessern soll. Das Ziel ist, den Zugang zur Hauptstadt zu erleichtern und die Ausfahrt schneller und sicherer zu machen. Um das zu bewerkstelligen, ist der Bau einer neuen, erhöhten Stadtautobahn geplant. Sie wird fast 4 Km. lang sein, zwei Fahrbahnen und insgesamt vier Fahrspuren haben. Die neue Straße wird die beiden Schnellstraßen Ñu Guasú und Silvio Pettirossi miteinander verbinden.    

Zusätzlich zu der geplanten Stadtautobahn entstehen zwei neue Zufahrtsstraßen zu der Fernstraße PY-02. Die erste wird von Ypacaraí über Areguá nach Luque führen, die Zweite von Ypacaraí über San Bernardino nach Luque. Das neue Verkehrssystem soll den Verkehr letztendlich in insgesamt sieben Städten verbessern: In Asunción, Luque, Areguá, Ypacaraí, San Bernardino, Nueva Colombia und Emboscada.    

Kosten wird das Projekt rund US$180.000.000. Die Bauarbeiten sollen innerhalb von drei Jahren abgeschlossen sein, wie das MOPC ankündigte. Das Projekt kommt durch eine Zusammenarbeit zwischen dem Staat und dem Unternehmen „Rutas del Este“ zustande. Dieses Unternehmen ist bereits für den Betrieb der Fernstraße PY-02 zuständig. Die MOPC-Ministerin, Claudia Centurión, erklärte bei der Präsentation des Projekts, dass Asunción heute unter starkem Verkehr leide. In die Hauptstadt fahren täglich über 1.300.000 Menschen. Die neue Stadtautobahn und die neuen Zufahrten sollen diesen Verkehr dynamischer gestalten helfen und damit entlasten. (MOPC)