Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Februar 2022

Petropar erhöht ab heute einige Kraftstoffpreise. Die Preise für die meisten Kraftstoffe des staatlichen Unternehmens Petropar werden ab diesem Samstag neu festgesetzt. Das meldete die Zeitung Última Hora. Trotz der Ankündigung, dass die Kraftstoffpreise bis Ende Februar unverändert bleiben würden, hatte Petróleos Paraguayos, kurz Petropar, eine Erklärung herausgegeben, in der mehrere Erhöhungen ab diesem Samstag eingeführt werden. Steigen werden die Preise für Mbarete Diesel, Kape 88 Nafta, Oikoite 93 Nafta, Nafta Aratirí 97 und Nafta económica Ecoplex 85. Von dem Preisanstieg ausgeschlossen sind Porã-Diesel und Ñande-Gas. Außerdem wird in der Erklärung darauf hingewiesen, dass Tankstellen, die sich außerhalb des 50-Kilometer-Radius um das Petropar-Werk in Villa Elisa befinden, die Frachtkosten auf den Verkaufspreis aufschlagen können. (Última Hora)

Der Minister des SNI trifft US-Vertreter im Gespräch über die Stärkung der nationalen Institutionen. Wie die Tageszeitung Última Hora schreibt, haben sich der Minister des Nationalen Geheimdienstes SNI, Esteban Aquino, und der Geschäftsträger der Vereinigten Staaten in Paraguay, Joseph Salazar, gestern getroffen. Das Gesprächsthema war laut den Sozialen Netzwerken des Geheimdienstes die Stärkung der demokratischen Institutionen; – Nähere Angaben darüber wurden nicht gemacht. Salazar hatte bereits am vergangenen Dienstag ein ähnliches Treffen mit dem Landespräsidenten Mario Abdo Benítez. Hier ging es unter anderem um die Ankunft des neuen Botschafters der Vereinigten Staaten in den kommenden Wochen, wie der US-Vertreter in seinen Sozialen Netzwerken mitgeteilt hatte.
Die Treffen finden inmitten einer aufgeheizten Atmosphäre im politischen Umfeld des Landes statt, die durch Korruptionsvorwürfe gegen die für Sicherheit und Justiz in Paraguay zuständigen Institutionen geprägt ist. Beispiel dafür ist der Leiter der Generalstaatsanwaltschaft, dem ein Amtsenthebungsverfahren droht; – unter anderem wegen seiner Nähe und offensichtlichen Sonderbeziehungen zum ehemaligen Präsidenten Horacio Cartes, der vor dem Seprelad wegen Geldwäsche und anderer Delikte angeklagt wurde. (Última Hora)

Die Leiche eines vermissten Geschäftsmannes ist gefunden worden. Darüber berichtet ABC Color. Nach Angaben des Journalisten Iván Leguizamón wurde die Leiche des kasachischen Geschäftsmannes Mikhael Vasilievich Legotkin in Ypané, im Departament Central gefunden. Der Hintergrund des Verbrechens ist offenbar eine Schuld, die das Opfer bei Bolivianern eingegangen war und nicht bezahlt hatte, hieß es. Die Täter wurden schon gefasst und haben die Tat gestanden. Hierbei handelt es sich um die Bolivianer Víctor Álvaro Roca und Cristhian Picha. Offenbar wurden Roca und Picha speziell für dieses Verbrechen angeheuert. Wer den Mord in Auftrag gegeben hat, ist noch nicht bekannt. Die Auftragsmörder kamen am 22. Januar mit einem Flug aus Santa Cruz, Bolivien, nach Paraguay und wurden am Donnerstag nachmittag beim Flughafen «Silvio Pettirossi» festgenommen. (ABC Color)

Der letzte ehemalige Kämpfer des Chacokrieges ist gestorben. Am Donnerstag ist, wie die Tageszeitung ABC Color schreibt, der letzte Held des Chaco-Krieges, Don Lorenzo Troche, im Alter von 107 Jahren gestorben. Der Veteran nahm unter anderem an den Schlachten von Isla Poí, Boquerón, Aliguatá, Capirendá und Puesto Oruro teil. Am 11. Juni 2012 wurde er vom paraguayischen Staat mit dem Verteidigerkreuz ausgezeichnet. Gestern wurde er auf einem Friedhof in Ñemby beigesetzt; – Sowohl seine Verwandten als auch die Gemeinde von Ñemby trauern um den Helden des Krieges gegen Bolivien. (ABC Color)

Cetrapam hat versichert, dass sich die Kosten der Tickets für die Nutzer nicht erhöhen werden. Der Leiter des Zusammenschlusses von öffentlichen Transportunternehmern im Großraum von Asunción, Cetrapam, César Ruiz Díaz, hat gestern erklärt, dass man nicht beabsichtige, die Fahrpreise für die Fahrgäste zu erhöhen. Wie Última Hora schreibt, wies er darauf hin, dass die öffentlichen Verkehrsbetriebe im Stadtgebiet, die dem Vizeministerium für Verkehr unterstehen, bis Dezember 2021 ohne Gewinn gearbeitet haben. Ruiz Díaz stellte jedoch klar, dass seit Januar wieder ein Prozentsatz des Gewinns eingeführt wurde, der nicht mal die Hälfte der insgesamt 7 Prozent Gewinn entspricht, die ihnen zustehen sollten. Die Exekutive hat die technischen Tarife für die öffentlichen Verkehrsdienste angepasst, die Subventionen für die Verkehrsunternehmen erhöht und die Tarife für die Nutzer beibehalten. Jeden Monat zahlt die Regierung rund 12 Milliarden Guaraníes an Subventionen für den Sektor aus. (Última Hora)

Rund 250 Indigene haben erfolgreich eine Ausbildung absolviert. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Demnach haben etwa 250 Indigene aus dem Chaco im Rahmen einer Aktion des Ministeriums für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit mit Unterstützung der Europäischen Union eine Ausbildung in verschiedenen Handwerksberufen absolviert. Dabei haben sie praktische und theoretische Kenntnisse erworben; – etwa für die Reparatur von Motorrädern, Mobiltelefonen, Elektroinstallationen und Klimaanlagen sowie Kurse in Bäckerei und Konditorei. Während einer Feier im Bezirk Mariscal Estigarribia überreichten die Ministerin Carla Bacigalupo und die lokalen Behörden Werkzeugkits und Zertifikate für die Kurse an die Männer und Frauen.
Die Kurse wurden im Rahmen der Stärkung des Sozialschutzsystems entwickelt und richteten sich ausschließlich an junge Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren, die keinen Hochschulabschluss anstreben. Unterstützt wurde die Initiative von der Europäischen Union, welche insgesamt 48 Millionen Euro zur Unterstützung bereitgestellt hatte. Diese öffentliche Politik soll einen besseren Zugang zum Gesundheits- und Arbeitsmarkt ermöglichen und die Chancen auf Leistungen aus einem gerechten Renten- und Pensionssystem verbessern. (IP Paraguay)

Rafael Filizzola droht ein Gerichtsprozess wegen Untreue. Darüber informiert La Nación. Der Staatsanwalt Néstor Coronel besteht darauf, dass der ehemalige Innenminister Rafael Filizzola und andere wegen Untreue angeklagte Personen vor Gericht kommen sollen. Coronel legte Berufung gegen die Entscheidung der Richterin Alicia Pedrozo ein, die den ehemaligen Staatssekretär in scheinbar auffälliger Weise von den Anklagepunkten freisprach, wie es heißt. Nun wird ein Berufungsgericht die Aufgabe haben, einer möglichen Erpressung nicht nachzugeben, um Filizzola zu begünstigen.
Filizzola soll mehrere Jahre lang Schikane betrieben haben, um in einem Fall, der dem Staat einen finanziellen Schaden von rund 1,2 Milliarden Guaraníes verursacht hat, ungestraft zu bleiben. In der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft heißt es, dass er am 15. Oktober 2010 die Ausschreibung für den Bau von Bädern und Zellen in den 24 Polizeistationen von Asunción genehmigt hatte; – Eine technische Analyse oder ein Antrag der damaligen Polizeibeamten lag aber nicht vor. Der Vertrag wurde mit dem Unternehmen Todo Verde Emprendimientos unterzeichnet, ohne dass es eine Regelung für den Fall der Nichteinhaltung gab. Die Arbeiten wurden nicht abgeschlossen. Neben Filizzola wurden auch Alejandro Candia, Juan Diego Fernández, Aníbal Gerardo Muñoz und Fernando Ángel Sokoda Giménez aufgrund von Verjährung entlassen. (La Nación)


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