Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Mai 2021

Auf den Fernstraßen hat die neue Streckenmessung begonnen. Auf den Fernstraßen 1, 2 und 3 werden die sogenannten Kilometer-Steine aufgestellt, die die Entfernung vom Nullpunkt in Asunción angeben. Nachdem 2019 der Nullpunkt auf den Heldenpantheon in der Altstadt von Asunción festgelegt wurde, verschieben sich die Kilometerangaben an den Fernstraßen um 2 bis 3 Kilometer. Der vorige Nullpunkt hatte auf der Straße Pettirossi gelegen, auf der Höhe des Mercado Cuatro. Laut MOPC-Informationen sind die neuen Hinweisinstallationen besser sichtbar und weniger gefährlich als die alten Steine an den Straßenrändern. Die neue Streckenmessung sorgte in den sozialen Netzwerken bereits für Unmut. Kritiker befürchten, dass die Umstellung für Verwirrung bei der Suche nach Adressen und Standorten sorgen wird. Kilometer 81 an der Fernstraße 2 würde jetzt bei Kilometer 83 oder 84 liegen.  
Der Nullpunkt der paraguayischen Fernstraßen hatte im Oktober 2020 offiziell Koordinaten bekommen. Auf einer Plakette vor dem Heldenpantheon kann man die Daten lesen. Von dort aus werden die Kilometer der nationalen Fernstraßen gemessen. Dass der Pantheon der Nullpunkt ist, war bereits 1962 per Gesetz festgelegt worden, aber nie durchgesetzt worden.
Es ist nicht die erste große Veränderung, die das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation in den letzten Jahren im Straßennetz vorgenommen hat. Im Jahr 2019 waren durch die Straßen des landesweiten Verkehrsnetzes neu festgelegt und benannt worden. Dadurch erhöhte sich die Zahl der Fernstraßen von 12 auf 22. Diese bekamen daraufhin ein „Py“ vor die Straßennummer gesetzt. Die Transchaco heißt seitdem zum Beispiel PY-09. (Última Hora/Archiv ZP-30/MOPC)

 

Vier Dinac-Beamte sind wegen Drogenschmuggels verhaftet worden. Beamten der Antidrogenbehörde, Senad, und der Staatsanwaltschaft haben gestern vier Beamte des Flughafens Silvio Pettirossi, basierend auf einer Untersuchung eines internationalen Drogenschmugglernetzes, verhaftet. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. Die Untersuchung bezieht sich auf eine Gruppe von Flughafen-Beamten, die ihre Funktionen ausnutzen, um Drogen in Koffern durch die Kontrollen für ihre Überführung nach Europa einzuschleusen. Angeblich haben sie auch Komplizen an europäischen Flughäfen, wie zum Beispiel in Spanien.
Die Geschichte begann schon am Samstagabend, als die Staatsanwaltschaft die 51-jährige Gloria Estela Bogado Delvalle verhaftete, weil ihr Koffer etwas mehr als 2 Kilogramm Kokain enthielt. Die Verhaftete wollte in einer Maschine der Linie Air Europa nach Madrid in Spanien reisen. Der Drogenspürhund der Senad namens Akira hatte die Drogenschmugglerin aufgespürt. Doch kurz bevor das Flugzeug, mit dem Bogado eigentlich hatte reisen wollen, abhob, erhielten die Senad-Beamten einen Hinweis, dass ein weiterer Passagier an Bord desselben Flugzeuges höchstwahrscheinlich einen Koffer mit rund 23 Kilogramm Kokain dabei habe. Dabei handelte es sich um die 38-jährige Paraguayerin Fany del Pilar Sosa Benítez.
Ein Senad-Beamter erklärte, dass dieser Koffer mit einer Reihe von Aufklebern beklebt war, die angeblich das Kennzeichen waren, womit der Koffer in Spanien identifiziert werden würde. Da das Flugzeug bereits abgehoben hatte und Sosa Benítez deswegen nicht verhaftet werden konnte, überprüften Staatsanwaltschaft und Senad-Beamte die Videos der Sicherheitskamera des Flughafens. Tatsächlich war die Frau während des ganzen Eincheckvorgangs auf Kamera zu sehen, jedoch fehlten zu diesem Zeitpunkt die Aufkleber auf ihrem Koffer. Auch hatte der Koffer bei der Röntgenkontrolle keine Unstimmigkeiten gezeigt und auch der Hund Akira hatte nicht Alarm geschlagen. Darum vermuten Staatsanwaltschaft und Senad, dass die Drogenladung nach dem Checkin von den Flughafenbeamten selbst in den Koffer geladen und mit Aufklebern beklebt worden war.
Auf jeden Fall wurden Beamten am Flughafen von Madrid darüber informiert, dass ein Passagier wahrscheinlich Kokain bei sich hätte. Am nächsten Morgen hatten Beamte des Madrider Flughafens gemeldet, dass im Koffer von Sosa Benítez 23 Kilogramm Kokain gefunden wurden. (Hoy, ABC Color)

Nationales Krankenhaus von Itauguá führt wieder Operationen durch. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, nimmt das Nationale Krankenhaus von Itauguá wieder nach und nach die Durchführung von Operationen auf. Und das dank der Tatsache, dass bereits fast alle Mitarbeiter gegen Covid-19 geimpft worden sind, sagte die Direktorin Doktor Estela Torres. Aufgrund der Corona-Pandemie waren Eingriffe nämlich nur auf unaufschiebbare- oder Notoperationen beschränkt worden. Torres erklärte, dass langsam wieder Operationen geplant und vorgenommen werden können. Momentan würden im Nationalen Krankenhaus von Itauguá ungefähr 28 Menschen pro Tag operiert, so Torres. (ABC Color)

Diese Woche soll eine neue Ladung Impfstoffe gegen Covid-19 ankommen. Das bestätigte der Außenminister, Euclides Acevedo, gestern laut der staatlichen Nachrichtenagentur IP Paraguay. Die Lieferung besteht aus 40 Tausend Dosen des Sputnik-Fünf-Impfstoffes und soll voraussichtlich zwischen Donnerstag und Freitag ankommen. Acevedo berichtete, dass die Impfstoffe Russland bereits verlassen haben und sich nun in Florida in den USA befinden und darauf warten, bis logistische Details für die Weiterreise nach Paraguay geklärt sind. Er kündigte außerdem an, dass Ende Mai eine weitere Ladung von 100 Tausend Dosen aus Russland ankommen soll. (IP Paraguay)

Die Nacht der Museen findet wieder virtuell statt. Auch dieses Mal werden Freunde der Museen die jährliche Veranstaltung per Video auf den Bildschirmen verfolgen müssen, wie die Veranstalter bekanntgaben. Die Nacht der Museen unter dem Titel „Los museos se muestran“ wird allerdings auch am Tag stattfinden. Am kommenden Sonntag, den 16. Mai beginnt der Rundgang durch die Häuser um 11 Uhr. Nähere Informationen darüber hat die Internetseite der Vereinigung Noche de los Museos.
Wie schon in vergangenen Jahren nehmen an der Veranstaltung auch wieder Museen aus dem zentralen Chaco teil. Gefragt war ein Exponat mit entsprechender Information darüber. Fernheim suchte aus dem Krankenhausmuseum einen Geburtstisch aus, der ausgestellt wird, und dazu 4 Fotos, darunter von Personen, die wichtiges in der Krankenversorgung geleistet haben, wie Doktor Wilhelm Käthler und Schwester Suse Isaak.
Aus der Kolonie Menno hat die Geschichtsabteilung eine Schreibmaschine für die Veranstaltung ausgesucht. Dazu kommen Bilder und einige Briefe, die den Schwerpunkt Kommunikation unterstreichen. Laut dem Leiter der Kommunikationsabteilung in der Asociación Civil Chortitzer Komitee, Patrik Friesen, ist der Gedanke hinter diesem Exponat, die Kommunikation zum Land Paraguay und zu dem Umfeld der Menschen in Menno, um damit Konflikte vorzubeugen und auch bestehende Konflikte zu bewältigen. Das Thema über der Museen-Schau 2021 lautet in diesem Jahr „Reimajinando Paraguay“, – zu Deutsch heißt das in etwa: Eine neue Vorstellung oder Idee von Paraguay. (Asociación Noche de museos/Korny Neufeld/Patrick Friesen)