Im äußersten Westen des Chaco sind gestern schulische Neubauten eingeweiht worden. Die Departamentsregierung Boquerón hatte in Pedro P. Peña und Pozo Hondo jeweils kleine Eröffnungsfeiern organisiert. Der Bildungsbeauftragte des Departaments Boquerón, Miguel Del Puerto, hatte dazu Kollegen aus der Schulaufsichtsbehörde, Schuldirektoren, Eltern der betroffenen Schulen und die Presse eingeladen. Der Einladung waren auch Gouverneur Darío Medina und seine Ehefrau Gladys gefolgt. In Pedro P. Peña wurden gestern an zwei Schulen Neubauten ihrer Bestimmung übergeben: An der Grundschule Inmaculada Concepción sind eine neue Küche und ein Speisesaal für die Schüler und das Personal gebaut worden. An der Schule Colegio Nacional Doctor Pedro P. Peña waren Räume renoviert und drei neue Klassenzimmer gebaut worden, in denen die Schüler nun Unterricht haben. In Pedro P. Peña leben rund 6 tausend Menschen vom Ackerbau und Tierhaltung in kleinem Stil. Ausserdem besitzen rund 80 Fischer der Volksgruppen Guaraní, Manjuí und Nivaclé einen Fischerausweis.
Danach ging es nach Pozo Hondo; – ein kleiner Ort, ebenfalls an der Grenze zu Argentinien und der Brücke über den Pilcomayo. Dort nahm man an der Schule Stella Marys eine Schulküche mit Speiseraum in Betrieb. Der Gouverneur Darío Medina enthüllte feierlich eine kleine Plakette. Lucio Romero, unser Kollege, der mitgereist war, erzählte, die Schüler, Eltern und übrigen Bewohner hätten sich sehr über die neuen Einrichtungen gefreut. In Pozo Hondo gibt es rund 300 Familien. Sie leben fast ausschließlich von Land- und Viehwirtschaft in kleinem Stil für den Eigenbedarf, sowie von der Fischerei. Über die Brücke am Pilcomayo gelangt man in die gegenüberliegende argentinische Ortschaft Misión La Paz, mit deren Bewohnern reger Kontakt herrscht.
In den neuen Einrichtungen, die gestern eingeweiht wurden, sollen die Schulkinder besser lernen können. Dazu gehöre auch ein gesundes Schülerfrühstück, wie die Gobernación erklärte. Alle Bauten wurden von dem Fonds für Öffentliche Investitionen und Entwicklung, Fonacide finanziert, der mit Royaltys aus den großen Wasserkraftwerken Itaipú und Yacyretá gespeist wird. (Einladung von Miguel Del Puerto/Fb.: Gobernación Boquerón/ZP-30/Archiv ZP-30)
Boquerón schließt sich der landesweiten Kampagne gegen Kindesmissbrauch an. Die ist vom Ministerium für Kinder und Teenager Minna organisiert worden, anlässlich des bevorstehenden Tages gegen gegen Missbrauch und sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen, der am 31. Mai begangen wird. Die grüne Schleife ist das Symbol der Kampagne, die für das Thema sensibilisieren und darüber aufklären will.
Gestern fand im Auditorium der Gobernación eine Fortbildung für Beamte statt, wo es in Zusammenhang mit dem Thema schwerpunktmäßig um Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Menschenhandel ging. Auf ihrer Facebookseite lässt die Departamentsregierung Boquerón keinen Zweifel darüber, was sexueller Missbrauch ist: Ein Verbrechen, das angezeigt gehört. (Fb.: Gobernación Boquerón/Archiv ZP-30)
Behörden von Paraguay und Argentinien beraten heute über den Grenzverkehr zwischen Pozo Hondo und Misión La Paz. Dort überqueren täglich zwischen 70 und 80 Personen die Grenze, wie Radio ZP-30 im Gespräch mit José Félix Mendieta von der paraguayischen Zollbehörde erfuhr. Zu dem Treffen auf argentinischer Seite finden sich heute die Zoll- und Migrationsbeamten beider Länder ein, um sich in der Arbeitsweise abzusprechen und den Grenzverkehr zu erleichtern. Derzeit ist das Zollamt in Pozo Hondo von 7 bis 19 Uhr geöffnet. Laut einem Abkommen zwischen den Staatspräsidenten von Paraguay und Argentinien dürfen die Bewohner in der Zone im jeweils anderen Land Waren im Wert von maximal 200 Dollar pro Monat einkaufen. – Getränke ausgeschlossen.
Für den Grenzübertritt gelten derzeit folgende Richtlinien: Paraguayer, die nach Argentinien wollen, müssen einen Impfausweis und eine eidesstattliche Erklärung vorweisen können. Paraguayer, die aus dem Nachbarland nach Paraguay kommen, brauchen keinen Impfausweis aufweisen, aber einen Negativ-PCR-Test. Ausländer, die nach Paraguay einreisen möchten, müssen einen Impfausweis mitbringen, indem mindestens zwei Impfungen gegen Covid-19 vermerkt wurden, und eine eidesstattliche Erklärung. (ZP-30)
Unterhaus billigt Gesetzentwurf, der die Verwendung der Bezeichnung «Fleisch» für pflanzliche Produkte verbietet. Das gab das Nachrichtenportal Hoy bekannt. Das Gesetzprojekt zum Schutz der Verbraucher von Fleischerzeugnissen verbietet die Verwendung von Bezeichnungen, die mit Fleisch in Verbindung gebracht werden, für andere künstlich hergestellte Lebensmittel. Die Textversion, die unverändert genehmigt wurde, verbietet, dass Lebensmittel, die einen pflanzlichen Ursprung haben, Namen bekommen, die mit Fleischerzeugnissen in Verbindung gebracht werden.
Der Text weist darauf hin, dass kein Wort, Text, aber auch kein Etikett oder Packungsbeilage, keine Verpackung oder Farbkombination den Eindruck erwecken darf, dass das Produkt Fleisch enthält, wenn dem nicht so ist. Falls das doch passiert, darf dieses Produkt nicht verkauft werden oder als Marke registriert werden. Betroffen sind auch Produkte, die künstlich in einem Labor gezüchtete tierische Zellen enthalten. Der Abgeordnete für das Departament Boquerón, Edwin Reimer, sagte in Bezug auf den Gesetzentwurf, dass diese Gesetzgebung die Interessen der Verbraucher schützen werde. Als nächstes muss der Staatspräsident über den Gesetzentwurf befinden. (Hoy)
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