Der Pilcomayo-Pegel ist erneut leicht angestiegen. Wie der Vorsitzende der nationalen Pilcomayo-Kommission, Dario Medina, gegenüber Radio ZP-30 erläuterte, war in der bolivianischen Stadt Villamontes der Wasserpegel am vergangenen Samstag auf 1,80 Meter gestiegen. Das hatte zur Folge, dass bei Pozo Hondo, wo der Pilcomayo auf paraguayisches Territorium fließt, am Sonntag ein Wasserstand von 4,40 Metern gemessen wurde. Medina wies darauf hin, dass es wenige Tage dauert, bis das Wasser aus der Andengegend in unser Staatsgebiet einfließt. Jeder größere Regen am Oberlauf würde den Wasserstand weiter unten erheblich beeinflussen, so Medina.
Der Leiter der Pilcomayo-Kommission betonte jedoch, dass aufgrund der Sedimente eine beständige Sanierung des Flusses erforderlich sei. Obwohl dafür ein Masterplan zur Verfügung stehe, müsse irgendwann ein nachhaltigeres Projekt ausgearbeitet werden, erklärte Medina. Er wies auf ein Projekt hin, dass die Regierung von Argentinien in dem Feuchtgebiet Bañado La Estrella durchführt. Hier werden jegliche Ablagerungen wie Sand, Steine oder Pflanzen gefiltert, so dass nur das saubere Wasser weiterfließt.
Medina stellte für die Ausarbeitung eines neuen Projektes zur Reinigung des Pilcomayo eine Finanzhilfe der internationalen Entwicklungsbank, BID, in Aussicht. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Trinationale Pilcomayo-Kommission mit Vertretern der Bank getroffen, um über langfristige Lösungen zu beraten. Medina betonte, dass die Sedimente des Flusses besser kontrolliert werden müssten. Allerdings müsse das in Absprache mit den Nachbarländern geschehen, sagte er. (ZP-30)
Bürgermeister aus dem zentralen Chaco haben sich mit dem Gouverneur von Boquerón getroffen. Anwesend waren die Bürgermeister von Loma Plata, Filadelfia und Boquerón, wie die Stadt Filadelfia bekanntgab. Behandelt wurden Themen über die Arbeit in den Bereichen Sozialwesen, Bildung, Gesundheit, Sicherheit und Infrastruktur, die von der Departamentsregierung und den Stadtverwaltungen gemeinsam ausgeführt werden. (FB: Muni Filadelfia)
Paraguay und Venezuela nehmen wieder diplomatische Beziehungen auf. Fünf Jahre lang waren die Beziehungen zu dem Ölstaat im Norden Südamerikas abgebrochen. Nun hat Venezuela einen neuen Botschafter für Paraguay ernannt. Wie das paraguayische Außenministerium bekanntgab, handelt es sich um Ricardo Capella Mateo. Der traf gestern im Lópezpalast Staatspräsident Santiago Peña, um sich offiziell vorzustellen.
Peña hatte im September mit seinem venezolanischen Amtskollegen Nicolás Maduro vereinbart, die Beziehungen wieder aufzunehmen. Sie waren im Jahr 2019 abgebrochen worden, als die Mehrheit der lateinamerikanischen Staaten beschlossen hatte, die Wahl von Maduro zum Präsidenten von Venezuela nicht anzuerkennen. Damals hatte Paraguays Präsident Mario Abdo die paraguayische Botschaft in Caracas schließen lassen und Venezuela aufgefordert, sein Botschaftspersonal aus Asunción abzuziehen.
Belastet hatte in der Vergangenheit die Beziehungen zwischen den beiden Staaten die Schuld, die Paraguay bei Venezuela für den Kauf von Brennstoff hat; konkret die paraguayische Erdölgesellschaft Petropar bei der venezolanischen PDVSA. Sie beträgt 300 Millionen Dollar. Von ABC-Color Reportern zu dem Thema befragt, sagte der Botschafter, die Tilgung der Schuld liege außerhalb seines Zuständigkeitsbereiches. Sie werde an anderer Stelle geklärt werden. Er werde sich auf die Handelsbeziehungen konzentrieren, so Capella. Der Botschafter kündigte Ausstellungen an, wo den Paraguayern venezolanische Produkte zum Kennenlernen vorgestellt werden sollen, beispielsweise Kaffee, Kakao und Rum. (Archiv ZP-30/ABC-Color)
Paraguay empfängt Fußballhelden von Venezuela. Eine warme Begrüßung erwartete die U-23 Mannschaft von Trainer Carlos Jara heute am Flughafen Silvio Pettirossi. Davon berichteten heute die staatliche IP-Paraguay und die privaten Medieninstitutionen Telefuturo und Paraguay-Noticias. Zahlreiche Fans hatten demnach auf die Maschine aus Caracas gewartet. Die Elf hatte in Venzuela das Qualifikations-Turnier der Region gewonnen und sich damit das Ticket für die Teilnahme an den Olympischen Spielen von Paris geholt. Zusammen mit Argentinien, das zweiter wurde, wird Paraguay also vom 26. Juli bis 11. August in der französischen Hauptstadt Südamerika vertreten. Unsere U-23 Fussballer wurden noch am Vormittag in Mburuvichá Róga von Staatspräsident Santiago Peña empfangen, der herzlich gratulierte. (IP-Paraguay/Paraguay.com/Eurosport)
Das Gesundheitsministerium hat ein Cannabis-basiertes Medikament gegen Epilepsie zugelassen. So meldet IP Paraguay. Der Wirkstoff Cannabidiol, kurz CBD, darf bei schweren Epilepsiefällen, die nicht auf die traditionelle Behandlung ansprechen, eingesetzt werden. CBD wird in der Cannabispflanze auf natürliche Art produziert, kann aber auch künstlich hergestellt werden. Gestern wurde es im Krankenhaus «Niños de Acosta Ñu» zum ersten Mal in der Behandlung von Kindern angewandt. Cannabidiol ist in zirka 50 bis 75 Prozent der Anfälle bei refraktärer Epilepsie wirksam. Von refraktärer Epilepsie sprechen Ärzte, wenn die Anfälle so häufig auftreten, dass für die Betroffenen ein normales Leben nicht möglich ist. Cannabidiol soll die Lebensqualität der Patienten in dem Fall deutlich verbessern. Es wird jedoch aufgefordert, kein selbstgemachtes oder gefälschtes CBD zu sich zu nehmen, da dies gefährlich sein kann. Jeder Epilepsiepatient, der nicht auf die traditionelle Behandlung anspricht, kann Cannabidiol verschrieben bekommen. Vermerkt wird, dass diese neue Behandlung nicht heilend ist, sondern nur eine Verbesserung der Lebensqualität der Patienten bewirkt. (IP Paraguay, Wikipedia, kalapa-clinic.com)
Erhöhte Preise von Schweineprodukten aufgrund der vorläufigen Schließung der Wurstfabrik Ochsi. Das sagte der Präsident vom paraguayischen Verband der Schweineproduzenten APPC gegenüber La Nación. Bereits am Sonntag seien die Preise für Würste im Generellen und für einige spezifische Schweinefleischstücke um 10 bis 15 Prozent gestiegen. Dies hat seinen Ursprung in der vorläufigen Schließung der Wurstfabrik Ochsi, wo in der letzten Woche eine Ammoniakleitung explodiert war. Mehrere Verkaufslokale sind an Würsten ausverkauft, und Läden mit etwas größerem Warenbestand verkaufen ihre Ware zu erhöhten Preisen. Betroffene Produkte sind unter anderem Schweinerippen, Würste und Speck. Es wird befürchtet, dass sich die Preise noch erhöhen werden, sollte die Fabrik für mehr als zwei Wochen geschlossen sein. (La Nación)