Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. Juni 2015

Asunción/Villa Montes: Treffen von Horacio Cartes und Evo Morales in Villa Montes, Bolivien. Gemeinsam wollen sie die 80 Jahre seit Kriegsende feiern, berichtete das Nachrichtenportal IP-Paraguay. Wie Juan Ramón Quintana aus der bolivianischen Regierung bestätigte, treffen sich die beiden Staatsoberhäupter am Sonntag in Tarija, im bolivianischen Chaco. Dieser Ort war von großer Wichtigkeit während des Krieges zwischen den beiden Ländern. Nach den Gedenkfeiern wollen sie sich gemeinsam mit einigen Ministern treffen, um bilaterale Projekte zu analysieren. Dabei soll es um die Integration in diverser Hinsicht gehen. Denn so wie die Geschichte erzählt, kam es am 12. Juni 1935 zum Waffenstillstand. Diesem Krieg fielen 50.000 Bolivianer und 40.000 Paraguayer zum Opfer. Sowie Morales immer gesagt hat, wurde der Chacokrieg von den transnationalen Ölgesellschaften gefördert. Diese wollten die Energieressourcen der Zone kontrollieren. Diese Zonen befinden sich heute auf bolivianischem Territorium, obwohl man zu der damaligen Zeit vermutete, dass sich noch größere Vorkommen im paraguayischen Chaco befanden. Dies wurde allerdings niemals bestätigt. (ipp)

 

Filadelfia: Schüleraufmarsch zum Gedenken des Chacofriedens. Unter dem Motto: Wir bauen eine Friedensgemeinschaft auf, fand der Schüleraufmarsch am 12.Juni statt. Das war auf der Facebook Seite der Munizipalität von Filadelfia zu lesen. Bei der Gelegenheit beteiligten sich mehr als 26 Erziehungsinstitutionen und Zivil Organisationen. Sie würdigten damit den 80. Jahrestag der Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Paraguay und Bolivien. Der Event startete um 8 Uhr auf der Avenida Hindenburg. Die Straße war bunt geschmückt und viele Bürger und lokale Autoritäten waren zu diesem Gedenk-Akt erschienen. (fb/muni.fil.)

 

Kolonie Menno: In Nordmenno findet in diesen Tagen die Expo Rodeo Isla Po‘í statt. Die 31. Ausstellung auf diesem Gelände wurde am Donnerstag für Besucher geöffnet und geht bis Sonntagnachmittag. Auf der Expo Isla Po i Ausstellung kann man die Attraktionen des Vieh- und Handelsbereiches aus der Region kennenlernen. Wie das Nachrichtenportal Chacosinfronteras berichtet, haben die Organisatoren insbesondere die Bewohner der Zone eingeladen, um zu würdigen, was die Produzenten im Chaco auf die Beine gestellt haben. Im Gespräch mit der Presse habe der Klub Rodeo Isla Po’í die Zähigkeit der Produzenten in der Region hervor. Sie ruhten sie sich nicht auf dem schon Erreichten in der Vergangenheit aus, sondern schauten in die Zukunft. Sie treiben damit auch die Entwicklung und das Wachstum des Chaco voran. Am heutigen Samstagvormittag fand die öffizielle Eröffnungsfeier der Expo Rodeo Isla Po‘í statt. (chacosinfronteras)

 

Asunción: Der Präsident Horacio Cartes bedankt sich bei den Helden des Chacokrieges. Auf dem Platz des 40. Bataillons legte das Staatsoberhaupt gestern einen Kranz zur Ehrung der Soldaten nieder, die im Chacokrieg gekämpft hatten. Laut Angaben von ABC Color, äußerte das Staatsoberhaupt seine tiefe Dankbarkeit für die heldenhaften Taten zur Verteidigung des Vaterlandes. Damit bezog er sich auf das Friedensprotokoll vom 12. Juni 1935, womit der 3 Jahre währende Chacokrieg beendet worden war. Zu der Feier war Jacinto Mendieta als einziger Kriegsveteran erschienen. Horacio Cartes nahm im Cuartel de la Viktoria in San Lorenzo auch an der Einweihungsfeier der Gedenkstätte „Defensores del Chaco“ teil. An dieser Gedenkstätte befindet sich ein Friedhof wo 500 Chacokrieger begraben wurden. (abc)

Santiago, Departement Misiones: Der letzte Kriegsveteran aus Santiago wird geehrt. Es handelt sich um Wenceslao Fernández aus dem Departement Misiones, 97 Jahre alt ist und sich noch genau an die Schlachten des Chacokrieges erinnert. Am gestrigen 12 . Juni ehrte die Stadt ihren letzten lebenden Helden aus dem Krieg mit Bolivien. Die Ehrung fand auf der Plaza de armas in dem Städtchen Santiago statt. Bei dieser Gelegenheit überreichte der Bürgermeister Ignacio Larré eine Auszeichnung an den Kriegsveteranen. Herr Wenceslao erzählte vor der Presse stolz von seiner Nachkommenschaft, die aus 9 Kindern, 34 Enkeln und 8 Urenkeln besteht. Fernàndez war nach eigenen Angaben damals in den Kriegsdienst eingezogen worden, um gegen die Bolivianer in der Schlacht von Boquerón zu kämpfen. Er blieb im Kampf bis zur letzten Schlacht in Ingavi. (abc)

 

Luque: Am gestrigen Freitag in dem dem Asuncioner Vorstädtchen eine gefährliche Kriminalbande festgenommen worden. Dies gelang durch die Identifizierung eines gestohlenen Autos, berichtete Abc Color. Bei den beiden Festgenommenen handelt es sich um zwei Männer im Alter von 24 und 19 Jahren, die aus Concepción und Ciudad del Este stammen, vorbestraft sind und der Polizei deshalb nicht unbekannt sind. Sie wurden in der Stadt Luque überrascht, als eine Polizeistreife das Kennzeichen des Autos erblickte. Daraufhin wurde die Zweigstelle kontaktiert und festgestellt, dass besagtes Fahrzeug als gestohlen gemeldet worden sei. Bei genaueren Untersuchungen fanden die Ermittler eine Schrottflinte, einen Revolver sowie scheinbar gestohlene Handys. Das Kommissariat von Luque informierte, beide Männer seien wegen schweren Raubüberfalls und Totschlags vorbestraft. Auch fand man auf dem einen beschlagnahmten Mobiltelefon ein Textnachrichten, bei denen es um geplante Überfälle in Limpio und San Lorenzo ging. (abc)

 

Pedro Juan Caballero: Polizei und Staatsanwaltschaft haben nach der Flucht von 2 Insassen im Gefängnis von Pedro Juan Caballero Ermittlungen eingeleitet. Das informierte die Tageszeitung ABC Color. Nachdem die Aufseher gestern früh den Ausbruch bemerkt hatten war es bei der Durchsuchung des Gefängnisgeländes zu Unruhen unter den Insassen gekommen. Dabei war ein Häftling derart schwer verletzt worden, dass er auf dem Weg ins Krankenhaus starb. Das Justizministerium hatte daraufhin die genaue Untersuchung des Falles und umfangreiche Ermittlungen am Ort des Geschehens angeordnet. Infolgedessen wurde bereits der Gefängnisdirektor Juan Bautista Velázquez ausgewechselt. Luis Barreto wurde für den Zeitraum der Ermittlungen zum Interimsdirektor des Gefängnisses ernannt. Den beiden Flüchtigen, die wegen Mordes festsaßen, war die Flucht erstaunlich leicht gelungen. Nach bisherigen Ermittlungen wurden keine Tunnels oder Öffnungen gefunden. Nicht zuletzt deshalb nimmt die Polizei an, dass das Personal an dem Ausbruch mitbeteiligt war. (abc)

 

Asunción: Staatspräsident Horacio Cartes hat sich in seiner Rede an die Nation verpflichtet, neue Möglichkeiten zur Sozialentwicklung zu schaffen. Das fasste die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay zusammen. Cartes sprach am Donnerstag vor der Presse über die Resultate seiner Europatour, die ihn nach Belgien und Spanien geführt hatte. Bei den Möglichkeiten zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung sprach der Präsident konkret über die Unterzeichnung eines Vertrages mit der spanischen Fluggesellschaft „Air Europa“. Dieser Vertrag konnte nach 21 Jahren zäher Verhandlungen abgeschlossen werden, und sieht vor, dass es ab Dezember wieder Direktflüge zwischen Asunción und Madrid geben wird. Außerdem gelang es dem Staatsoberhaupt Verhandlungen über finanzielle Hilfe auszuhandeln. Dabei handelt es sich um 125 Millionen Dollar, die für den Straßenbau in der Ostregion Paraguays gehen sollen. Der Präsident hatte unter anderem an dem Gipfeltreffen der Europäischen Union und Lateinamerika Celac teilgenommen, das am Mittwoch und Donnerstag unter Beteiligung von 40 Staats- und Regierungschefs in Brüssel stattfand. (ipp)

Asunción: Die landwirtschaftliche Beratungsstelle DEAG hat in der Landeshauptstadt eine Landwirtschaftsmesse organisiert. Die DEAG ist eine Zweigstelle des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht. Wie die Digitalzeitung Chaco ohne Grenzen mitteilte, beteiligten sich auch Bauern aus dem Chaco an der Ausstellung. Kleinunternehmen aus den verschiedensten Punkten des Landes hatten dort die Gelegenheit diverse Agrarprodukte auszustellen und zum Kauf anzubieten. Darunter befanden sich unter anderem, typisch paraguayische Lebensmittel, Blumen und Kunsthandwerke. Aber auch Honig wurde zum Kauf angeboten. Viehzuchtminister Jorge Medina wies mit Blick auf das Naturprodukt, das von vielen Kleinunternehmen im Land hergestellt wird, darauf hin, wie wichtig der Konsum von Honig für die Gesundheit sei. An der Ausstellung der DEAG nahmen etwa 80 Produzenten teil. Das Landwirtschaftsministerium ist darum bemüht, monatlich derartige Ausstellungen durchzuführen. Das gibt den Produzenten die Möglichkeit, ihre Produkte ohne Zwischenhändler zu verkaufen. (chacosinfronteras)

 

Asunción: Paraguays gehört zu den Ländern mit der schlechtesten Infrastruktur weltweit.Es gebe auch keine Anzeichen dafür, dass sich die Situation verbessern werde, berichtet Paraguay.com auf seiner Seite im Internet. Das Nachrichtenportal zieht die Schlüsse aus einem neuen Bericht des Weltwirtschaftsforums WEF, das eine Einstufung in der globalen Wettbewerbsfähigkeit vorgenommen hatte. Dabei kam heraus, dass die Infrastruktur Paraguays zu den schlechtesten gehört. Unter den 144 analysierten Ländern, nimmt Paraguay Platz 132 ein. Damit steht es auf vorletzter Stelle der Länder aus Südamerika, vor Venezuela, das am schlechtesten abschneidet. Schwer ins Gewicht fallen in der Studie die schlechten oder fehlenden Wege in Paraguay. Schaut man zudem auf die Bequemlichkeiten für Touristen, die unser Land bietet, stehen wir ganz hinten, vor allem wegen des mangelhaften Flughafens Silvio Pettirossi in Asuncion. (py.com)