Der Kampf gegen das Feuer in Chovoreca geht weiter. Jetzt helfe nur noch Regen, stellte der Einsatzleiter vom Katastrophenschutz, SEN, Eduardo Gómez heute früh fest. Er koordiniert die Brandbekämpfung im nördlichen Chaco. Seit gestern gilt die ganze Aufmerksamkeit der Behörden der Feuerfront, die das Naturschutzgebiet Chovoreca bedroht. Die Flammen dringen seit gestern vom Südosten in das Schutzgebiet ein. Das Zentrum der Estanzia Campo Grande, 30 Kilometer von dem Brand entfernt, fungiert als Einsatzzentrale, von wo aus die Löscharbeiten koordiniert werden. Von dort berichtete unser Kollege Lucio Romero heute früh, dass es wieder Nordwind gibt und die Luft schwer voller Rauch hängt.
Die Arbeiten sollen sich heute dort konzentrieren, wo das Feuer in das Naturschutzgebiet eingedrungen ist. Im Einsatz sind ein Löschflugzeug der uruguayischen Luftfahrtbehörde und Hubschrauber, mit denen aus der Luft Wasser abgeworfen wird. Das Flugzeug hat eine Kapazität von 16.000 Liter und der Hubschrauber kann 800 Liter abwerfen. Weil es in der Gegend keinen geeigneten Landeplatz für die Maschine gibt, muss das Flugzeug das Wasser im 45 Minuten entfernten Mariscal Estigarribia aus der künstlichen Lagune holen. Dort bringen Tankwagen das Wasser aus der Lagune zum Flugzeug. Wegen dieses Aufwandes sind pro Tag maximal drei Löschflüge über dem Brandgebiet möglich.
Am Boden sind etwa 180 Menschen im Einsatz, darunter neu dazugekommen Personal der Feuerwehren Capiatá und San Lorenzo. Eine weitere Gruppe wird aus Joel Estigarribia erwartet. Gestern traf in der Kommandozentrale Gesundheitspersonal von den Gesundheitsregionalbüros Boquerón und Alto Paraguay ein, das die Sanitäter ablöst, die bisher im Einsatz waren. Zudem traf aus Pedro Juan Caballero eine Ambulanz ein, die von einer privaten Universität zur Verfügung gestellt worden war. Laut unserem Kollegen Romero werden die Feuerwehrleute sehr müde, und müssen daher unbedingt Ruhepausen einlegen. Lucio Romero ist in der Zone zusammen mit Hein Töws unterwegs, unserem Kollegen aus der Seelsorgeabteilung, der vor Ort versucht, emotional und geistlich zu unterstützen, wo es fehlt.
Der Luftqualitätswert im zentralen Chaco betrug bei Redaktionsschluss 79 AQI. Er liegt damit im Bereich, der als moderat bezeichnet wird. Beeinträchtigt sind bei Werten zwischen 51 und 100 nur noch Personen, die extrem empfindlich auf Luftverschmutzungen reagieren. Im Norden, wo die Luftqualität deutlich schlechter und gefährlicher ist, brauchen die Menschen – Bewohner und Einsatzkräfte – Gebet für Regen. (ZP-30)
Radio ZP-30 zu Gast in Santa Cecilia. Während ein Teil unseres Seelsorgeteams im nördlichen Chaco unterwegs ist, sind weitere Kollegen in die Siedlung bei Südmenno, im Distrikt Campo Aceval gereist, wo in dieser Woche Evangelisationsveranstaltungen stattfinden. Unser Seelsorgeteam unterstützt darin vor Ort die Gemeinde «Pan de Vida”. Die Kollegen Mario Enns und Milciades Román sind seit Tagen in Santa Cecilia, machen dort Besuche von Haustür zu Haustür und laden Menschen ein, Jesus Christus nachzufolgen. Auch diese Arbeit können Sie, werte Hörer, im Gebet unterstützen. (ZP-30)
In Ciudad del Este hat die Polizei einen Mann verhaftet, der Kinder über ein Video-Spiel sexuell missbrauchte. Die Beweise gegen den 39-Jährigen waren ausreichend, dass ein Richter Untersuchungshaft anordnete, wie La Nación berichtet. Der Mann soll mindestens vier Kinder über das Videospiel „Free Fire“ angelockt und dann sexuell missbraucht haben. Gelockt hatte er die Kinder mit einem Handel – demnach kann man in dem Spiel virtuelle Diamanten kaufen, die wiederum für manche Aktivitäten im Spiel gebraucht werden. Solche Diamanten hatte der Täter den Videospielern angeboten. Die Kinder konnten sie bei ihm bekommen, wenn sie seinen Forderungen nachkommen würden, so die Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft in dem Fall.
Der Mann soll die Kinder einerseits dazu aufgefordert haben, ihm unangebrachte Bilder und Videos von sich selbst zu schicken. Andere habe er auch bis zu sich nach Hause gebracht. Die Opfer hatten ein Alter zwischen 9 und 12 Jahren. Die Ermittler in dem Fall gehen davon aus, dass es noch mehr Opfer gibt. Man müsse jedoch noch die vollständige Analyse des Telefons von dem Tatverdächtigen abwarten, hieß es. Außerdem wartet man noch auf die Ergebnisse von Razzien, die in dem Haus des Tatverdächtigen an seinem Arbeitsplatz durchgeführt wurden. Das erklärte die zuständige Anwältin der Abteilung für Straftaten gegen Kinder und Jugendliche, Vivian Coronel. Begonnen hatten die Ermittlungen, nachdem eines der Kinder seiner Mutter alles berichtet hatte. Diese hat daraufhin Anzeige gegen den Mann erhoben. (La Nación)
Paraguay hat in der Schacholympiade einen siegreichen Start verzeichnet. Die 45. internationale Schacholympiade hat am Mittwoch in Budapest, Ungarn begonnen, schreibt IP Paraguay. In der ersten Runde hat Paraguay in der Klasse der Männer die Spieler der Bermuda-Insel besiegt. Dasselbe gelang im Frauenwettbewerb gegen die Kontrahentinnen aus dem asiatischen Land, Laos.
Vertreten wird Paraguay bei der Olympiade von zwei Teams mit je 5 Mitgliedern. Jeweils 4 dieser Spieler treten gegen 4 Gegner eines anderen Landes an, der fünfte Spieler ruht aus. Aus der Summe der Siege und Niederlagen im Team wird das Resultat einer Runde berechnet. In der ersten Runde waren es zwei Siege von jeweils 4 zu 0 für Paraguay, einmal gegen Bermuda und einmal gegen Laos.
Der einzige Olympia-Neuling und jüngster Spieler Paraguays in dieser Ausgabe ist die 14-jährige Fiorella Mayegger. Sie besiegte ihre Gegnerin in der ersten Runde in einer Stunde und 10 Minuten. Den schnellsten Sieg verzeichnete Paula Oviedo mit rund einer Stunde; am längsten zog es sich beim Matías Latorre mit 4 Stunden und 50 Minuten. Heute spielen die paraguayischen Teams zum zweiten Mal in dieser Ausgabe der Schacholympiade, und zwar gegen die Schachexperten der Inseln Guernsey und Jamaica.
(IP Paraguay, Sportschau, FIDE)
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