Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. April 2015

Asunción/Europäische Union: Eine Wahlbeobachterin der Europäischen Union kommt nach Paraguay. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, wird Renate Weber nach Paraguay kommen, die während der Präsidentenwahlen im Jahr 2013 die Beobachtermission der EU anleitete. Ziel ihres Besuches ist es, sich über den derzeitigen Wahlprozess zu informieren. Weber wird am kommenden Sonntag in Asunción erwartet. Bei den Generalwahlen im Jahr 2013, hatte die EU einen Bericht erstellt und Anregungen für Verbesserungen im Wahlprozess gegeben. Dieses Thema will Weber bei ihrem Besuch mit den Leitern des obersten Wahlgerichtes behandeln. Die EU will Paraguay unter anderem mit der Organisation der Wahlen helfen, wie auch mit Mechanismen um Betrug zu vermeiden. (uh)

 

Asunción: Das Wirtschaftsteam der Regierung wird Ende dieses Monats die Gebühren der nationalen Stromverwaltung ANDE überprüfen. Die ANDE hatte dem nationalen Wirtschaftsteam ihren Investitionsplan präsentiert. Ende April wird die angeworbene Beraterfirma ihre Analyse über den Stromtarif der ANDE abschließen um zu bestimmen, wieviel der Stromtarif angehoben werden muss. Laut Schätzungen der ANDE, hat die Institution 250 Millionen Dollar weniger eingenommen, weil der Tarif seit 13 Jahren nicht angehoben wird. Wie der ANDE Vorsitzende, Victor Romero, aussagte, arbeitet die Institution unter anderem auch an der Verringerung der Stromverluste, um ihre Rentabilität zu erhöhen. Die Verluste durch technische Fehler und illegale Stromanschlüsse belaufen sich zurzeit auf 25 Prozent. Die Anhebung des Tarifs ist Romero zufolge jedoch auch notwendig, da die Investitionen zurzeit von Krediten und Staatsanleihen finanziert werden und diese auch zurückgezahlt werden müssen. (uh)

 

Asunción/USA: Paraguay verpflichtet sich, gegen die Korruption zu kämpfen. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, hat das nationale Antikorruptions-Sekretariat ein Abkommen mit dem Netzwerk des Globalen Paktes der Vereinten Nationen unterzeichnet. Laut dem Abkommen, werden die Institutionen zusammen zur Transparenz beitragen, um somit gegen die Korruption zu kämpfen. Das Abkommen wurde während des Forums des Globalen Paktes unterzeichnet, der in Ciudad del Este stattfand. Laut dem Abkommen werden verschiedene Projekte erarbeitet und es sollen auch Schulungen über Vorbeugung, Transparenz und Ethik in beiden Sektoren durchgeführt werden. Beide Unterzeichner des Abkommens haben sich zu einer Null Toleranz gegenüber der Korruption verpflichtet. Das Netzwerk des Globalen Paktes vereint Unternehmen und ihre Mitarbeiter mit den Agenturen der Vereinten Nationen, der Zivilgesellschaft und der Regierungen, um die 10 weltweiten Prinzipien in Bezug auf die Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umwelt und Antikorruption zu fördern. (abc)

 

Asunción/Argentinien: Das Sekretariat für Sprachenpolitik spendet Texte und Bücher in der Guaraní-Sprache an Dozenten in Argentinien. Wie das Nachrichtenportal paraguay.com informierte, ist ein Team des Sekretariates in die argentinische Stadt Posadas gereist, um Bücher für den Guarani Unterricht an eine Gruppe Lehrer zu überreichen, die diese Sprache in den Provinzen Formosa und Misiones unterrichten. Die Guaraní-Lehrer dieser Provinzen hatten um Lehrbücher gebeten, um ihre Arbeit besser zu verbessern. Die Übergabe fand am vergangenen Samstag statt. Guaraní ist nach Spanisch die zweite offizielle Sprache Paraguays. Über 90 Prozent aller Paraguayer sprechen Guaraní. Laut offiziellen Daten, sprechen 57 Prozent der Bevölkerung nur Guaraní. Außer in Paraguay, wird die Sprache auch in einigen Zonen von Argentinien, Bolivien und Brasilien gesprochen. (py.com)

 

Asunción: Niedrige Sojapreise führen zu einem Rückgang der Einnahmen um 350 Millionen Dollar. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 350 Millionen Dollar weniger eingenommen, aufgrund der niedrigen Sojapreise. Besonders in der vergangenen Woche waren die Preise gefallen, aufgrund des großen Angebotes auf dem Markt und des starken Dollarkurs. Laut Daten des US-Landwirtschaftsministerium, wird etwas mehr als die Hälfte der in Paraguay geernteten Soja im Land verarbeitet. Das Exportvolumen ist in den ersten drei Monaten des Jahres um 12 Prozent zurückgegangen im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. Der Export von Derivaten der Soja ist dagegen angestiegen. Von Januar bis März wurde 18 Prozent mehr Sojaöl exportiert als im Vorjahr. (abc)

 

Asunción: Gestern hat in Paraguay die Woche der Indigenen begonnen. Aus dem Anlass fand gestern ein offizieller Akt mit der Beteiligung verschiedener nationaler führender Persönlichkeiten statt. Diese gaben bei der Gelegenheit mehrere Programme bekannt, die direkt die Indigenen im ganzen Land begünstigen. Zu den Programmen gehören “Gelegenheiten Säen für Indigene”, “Beihilfe für Universitätsausbildung”, und die “Nationale Messe der Indigenen”. Auch wurde angekündigt, dass die Endresultate des Zensus der Indigenen vom Jahr 2012 am kommenden Freitag veröffentlicht werden sollen. Wie Jorge Servín, Vorsitzender des paraguayischen Indianerinstitutes, INDI, aussagte, will Paraguay sich mit der Woche der Indigenen dem internationalen Tag des amerikanischen Indigenen anschließen, der am 19. April gefeiert wird. Die Nationale Messe der Indigenen wird am kommenden Wochenende auf der Plaza Infante Rivarola von Asunción stattfinden. Hier werden laut IP-Paraguay verschiedene von Indigenen hergestellte Produkte und Kunsthandwerke ausgestellt werden. (ipp)

 

Asunción: Heute findet eine Franchising Messe in Asunción statt. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, beteiligen sich über 30 nationale und internationale Firmen an der Messe. Es handelt sich dabei um Firmen, die ihr Geschäft durch das Franchising-System erweitern wollen. Beim Franchising verleiht ein bereits bestehendes Unternehmen ein Geschäftskonzept gegen Entgelt an Neuunternehmer. Franchising ist ein auf Partnerschaft basierendes Vertriebssystem mit dem Ziel der Verkaufsförderung. An der diesjährigen Messe beteiligen sich unter anderem Firmen aus Spanien, Bolivien, Uruguay, Argentinien, Mexiko und Brasilien. Zu den angebotenen Rubriken gehören Gastronomie, Friseursalon, Ästhetik, Reinigung, Beratung, Textilien und Marketing. Die Organisatoren rechnen damit, dass durch die Messe mehr als 50 Verträge im Wert von insgesamt 2 Millionen Dollar abgeschlossen werden. Im Rahmen der Messe werden auch verschiedene Vorträge zum Thema Franchising abgehalten. (abc)

 

Asunción: Die paraguayische Schuhindustrie verzeichnet Verluste aufgrund des Schmuggels. Laut Angaben des Vorsitzenden der paraguayischen Kammer der Schuhindustrie, Vicente Ramirez, schädigt der Schmuggel vor allem die Produzenten von billigen Schuhen. Wie er aussagte, werden die geschmuggelten Schuhe zu sehr niedrigen Preisen zum Kauf angeboten. Dieses sei ein ungerechter Wettbewerb. Viele der in China hergestellten Schuhe, werden über Chile nach Paraguay geschmuggelt. Wie Ramirez erklärte, werden in Paraguay 3 bis 4 Millionen Paar Schuhe pro Jahr hergestellt. Damit kann der interne Markt lange nicht gesättigt werden. Jedoch finden nicht einmal diese Schuhe Absatz, aufgrund der billigen geschmuggelten Schuhe. Paraguay exportiert außerdem Schuhe in andere Länder des Mercosur und Lateinamerika. Auch werden Einzelteile für die Herstellung von Schuhen nach Brasilien und Europa exportiert. Im vergangenen Jahr wurden rund 190.000 Paar Schuhe im Wert von 2 Millionen Dollar exportiert, informierte die Tageszeitung La Nación. (lanac)

 

Asunción: Die Senave ordnet den Wiederexport einer Ladung Schmuggelware an. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat das Sekretariat für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave, den Wiederexport einer Ladung Agrochemikalien angeordnet. Die Produkte waren im Oktober vergangenen Jahres ins Land geschmuggelt worden. Unter der Anordnung des Wiederexportes, sollen die Produkte an den Eigentümer zurück erstattet werden, damit dieser sie weiter in ein anderes Land exportieren kann. Es handelte sich um eine Agrochemikalie, die in Paraguay nicht erlaubt ist. Das Produkt war im Hafen von Villeta beschlagnahmt worden. Die Staatsanwaltschaft hat sich gegen den Wiederexport ausgesprochen, da dieses gegen den Zollkodex verstößt. Laut dem Zollkodex, muss ins Land geschmuggelte Ware zerstört und der Firma ein Strafgeld auferlegt werden. Die Verantwortlichen müssen der Staatsanwaltschaft übergeben werden. (abc)

 

Asunción: Behörden zerstören einen Drogenschmuggelring, der 2,4 Tonnen Kokain pro Jahr schmuggelte. Wie aus dem Nachrichtenportal paraguay.com verlautete, wurde am Samstag ein Leichtflugzeug mit 200 Kilogramm Kokain beschlagnahmt. Auch wurden fünf Personen des Drogenschmuggelringes verhaftet. Die Bande schmuggelte rund 2,4 Tonnen Rauschgift pro Jahr. Das Leichtflugzeug wurde von einem Helikopter des paraguayischen Heeres abgefangen, als es auf einer illegalen Landepiste in der Stadt Capitan Bado, an der Grenze zu Brasilien, landen wollte. Im Flugzeug befanden sich zwei Bolivianer. Bei dem Einsatz wurden außerdem drei Paraguayer verhaftet, die sich mutmaßlich um die Logistik und den Empfang der Drogen kümmerten. Laut Angaben des Antidrogen Sekretariates Senad, waren die Verhafteten Teil eines Schmuggelrings, der Kokain von Bolivien nach Paraguay brachte, um sie dann weiter nach Brasilien zu schmuggeln. Die Behörden arbeiten mit der bolivianischen Polizei zusammen, um den Anführer der Bande zu verhaften. (py.com)