Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. Februar 2015

Caaguazú: Die Regierung unterstützt den Bau von Gewächshäusern für Gemüseproduzenten in Caaguazú. Wie das Nachrichtenportal IP-Paraguay informierte, werden 65 Gewächshäuser für 65 Familien gebaut werden, die der Vereinigung von Obst- und Gemüseproduzenten von Caaguazú angehören. Der Bau der Gewächshäuser mit einem Bewässerungssystem wird zu 70 Prozent vom Landwirtschaftsministerium subventioniert, der Rest wird vom landwirtschaftlichen Aufbaukredit finanziert. Die entsprechende Baufirma kann von jedem Produzenten gewählt werden, und zwar von einer Liste, die vom Landwirtschaftsministerium gebilligt wurde. Die Baufirmen müssen laut Vertrag den Produzenten für bestimmte Arbeiten anstellen und ihn für die Tätigkeit auch bezahlen. Damit wird beabsichtigt, dass die Geldressourcen in der Zone und auf dem Grundstück des Produzenten bleiben. Zudem können die Produzenten auf diese Weise auch über den Bau von Gewächshäusern und den Bau der Bewässerungssysteme lernen. (ipp)

 

Asunción: Heute Morgen ist ein Netz für Menschenhandel in einem Asuncióner Stadtteil ausgehoben worden. Die Tageszeitung abc color berichtete über einen Kontrollgang der Asuncioner Staatsanwaltschaft, welche unter Begleitung einer Polizei-Einheit ein angebliches Lokal kontrollierte, das zum Menschenhandel missbraucht worden war. Sechs Frauen wurden gerettet; der Verwalter des Lokals soll wegen sexuellen Missbrauchs und unerlaubten Alkoholverkaufs angeklagt werden. Er ist vorläufig festgenommen worden. (abc color)

 

Pilcomayo-Zone: Viehzüchter aus der Zone El Solitario und Tuscal im Departament Boquerón haben ihre Besorgnis bezüglich des unregelmässigen Wasserzulaufs aus dem Pilcomayofluss geäußert. Darüber berichtete die Tageszeitung ultimahora. Im Gegensatz zum vorigen Jahr, als zahlreiche Ländereien auf paraguayischer Seite von Wassermassen umgeben waren, gelange das Flusswasser in diesen Sommermonaten nur unregelmässig auf die Viehstationen. Diese Situation werde von den Viehzüchtern mit Besorgnis aufgenommen, hieß es in dem Zeitungsbericht. Die Flussläufe in de Nähe von La Madrid Norte und Sur seien ohnehin ohne Wasserzufuhr, hieß es weiter. In Margariño, das im vorigen Jahr von Wassermassen umgeben war, sei die Chance, genügend Flusswasser aufnehmen zu können, gleich null. Laut Aussagen eines Viehzüchters vor Ort, Feliciano Lovera, müsste er und die umliegenden Bewohner auf paraguayischer Seite in den kommenden Monaten mit einer schlimmen Trockenheit und, demzufolge, auch mit einem großen Rindersterben rechnen. (ultimahora)

 

Asunción: Staatspräsident Horacio Cartes hat heute die Resultate der Studien zugunsten einer Reformierung des Flughafens Silvio Pettirossis erhalten. Wie den Worten des Staatsoberhauptes zu entnehmen war, waren die Resultate positiv und bestätigen die Durchführbarkeit des Projektes. Überprüft worden war, ob eine Re-Strukturierung des gegenwärtigen internationalen Flughafens Silvio Pettirossis im Rahmen der öffentlich-privaten Allianz APP durchgeführt werden könnte. Mit dieser Überprüfung sei die wichtigste Etappe zu Beginn der Projekt-Vorbereitung gelaufen, hieß es. Iván Galán, Direktor des Büros für internationale technische Kooperation innerhalb der zivilen internationalen Luftfahrtbehörde OACI, erklärte gegenüber der Presse, die private Teilnahme an diesem Projekt sei rentabel, da eine modernisierte Infrastruktur gleichzeitig auch mehr Kunden anlocke. (ipp)

Asunción: Drei Kolumbianer sind gestern von der Polizei festgenommen worden. Angeblich sind sie in das organisierte Verbrechen verwickelt, das sich zum Ziel macht, Personen beim Verlassen einer Bank zu überfallen. Bevor der Überfall geschieht, werden die Räder an den Fahrzeugen der ausgesuchten Opfer manipuliert. Während die Opfer sich um die Reparatur bemühen, machen sich die Täter mit dem Geld oder mit anderen Wertsachen aus den Fahrzeugen davon. Die Kolumbianer trugen den Angaben zufolge Gerätschaften bei sich, mit denen die Gläser an den Fahrzeugen zerschlagen werden. Sie gehören allem Anschein nach einem Netzwerk für das organisierte Verbrechen. (ultimahora)

 

Pilar:Zollbeamte haben gestern tausende Liter Brennstoff in Pilar beschlagnahmt. Die Spezialeinheit der Detave konnte auf einer Routine-Kontrollfahrt auf dem Erdweg rund 8 tausend Liter Brennstoff ohne legale Dokumentation beschlagnahmen. Das Produkt war in Behältern mit einem Volumen von je 200 Litern aufbewahrt und sollte verkauft werden. Die Beschlagnahme wurde auf der Strecke Alberdi-Pilar durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine Gegend in Ñeembucu, in der ständig illegal Brennstoff abgezapft und weiterverkauft wird. In der Einfluss-Zone fließt der Bach Yacare, welcher von illegal arbeitenden Händlern häufig für Brennstoff-Abzapfungen missbraucht wird. (ipp)

 

Asunción: Das Erziehungsministerium hat gestern die Einberufung zur öffentlichen Bewerbung um Lehrämter abgeschlossen. Die Einberufung wurde in digitaler Form über die neue Web-Seite Sigmec veranstaltet. Da sich unter den Bewerbern auch solche Dozenten befanden, die keinen Zugang zur digitalen Kommunikation haben, wurden auch handschriftliche Bewerbungen angenommen. Laut Auszählungen des Ministeriums haben sich für das kommende Jahr mehr als 11 tausend Dozenten eingeschrieben. Bis zum 20. Februar will das Erziehungsministerium mehr als 17 tausend neue Lehrstellen besetzen können.
Neu eröffnet wurde eine Bewerbungsmöglichkeit für Direktorenstellen, ebenfalls über die Internetseite Sigmec. Diese soll im März anlaufen. Die Direktorenbesetzung soll im April und Mai beendet sein. Die Internetseite Sigmec ist eine Neu-Einrichtung des Erziehungsministeriums und bislang die einzige digitale Möglichkeit für Dozenten, ihre Dokumente und alle anderen notwendigen Requisiten im Erziehungsministerium einzureichen. Ohne unzureichende Dokumente ist es für einen Dozenten bislang unmöglich, an derartigen Lehr-Stell-Bewerbungen teilzunehmen. (abc color)

 

Salto del Guairá: Ein Gericht hat Ruben Villalba zu sieben Jahren Haft verurteilt. Das Urteil geht auf eine Anklage gegen Ruben Villalba aus dem Jahr 2008 zurück, bei dem er Angaben zufolge eine Polizei-Einheit in der Kolonie Pindó bei ihrer Arbeit behindert haben soll. Außerdem wird ihm Freiheitsberaubung vorgeworfen. Die Untersuchungskommission war unter Anleitung Villalbas mit Schüssen zum Rückzug aus der Kolonie gezwungen worden. Er wurde Augenzeugenberichten zufolge bei der Gelegenheit von 40 weiteren Männern begleitet, die die Untersuchungen der Agenten behinderten. Er steht zudem im Prozess wegen des Massakers von Curuguaty zur Regierungszeit Fernando Lugos. (abc color)

 

Asunción: Privat-Embleme setzen ab dem kommenden Montag zum fünften Mal ihre Brennstoffpreise herab. Darüber berichtete die Tageszeitung abc color unter Berufung auf die Brennstoff-Verteilerstellen für Barcos y Rodados. Wie der Vorsitzende dieser Brennstoffgesellschaft sagte, sei der Grund für die Preissenkung die hohe Konkurrenz unter den Emblemen. Seit dem 5. Dezember werden in Paraguay Brennstoffpreise gesenkt, die auf die Kurs-Senkung des Petroleums zurückgehen. Brennstoffembleme kontrollieren gegenseitig die Preissenkungen, um im gegebenen Moment ebenfalls zugunsten der Kunden zu agieren. Dies sei die gängige Art der freien Marktwirtschaft, erklärte der Vorsitzende eines der Brennstoff-Embleme gegenüber der Presse. Dahingegen kann der sogenannte Nafta común nicht im Preis gesenkt werden, weil er von der Regierung unter der Petropar dominiert. Dieser Brennstoff wird weiterhin zum konstanten Preis gehandelt. (abc color)

 

Asunción: Wiederaufforstung im Norden des Landes soll zur Armutsbekämpfung dienen. Diese Meinung wird von dem Vorsitzenden der paraguayischen Holz-Arbeiter-Vereinigung Fepama, Juan Carlos Altieri, vertreten. Laut Altieris Angaben könnte die Wiederaufforstung im nördlichen Teil des Landes bereits in zehn Jahren sowohl das Waldgebiet in Paraguay verändern als auch zur gegenwärtigen Armutsbekämpfung beitragen. Um letzteres zu erreichen, müssten die Kleinproduzenten jedoch eine Kreditunterstützung erhalten, sagte Altieris. Er deutete auf die Möglichkeit hin, in Concepción zudem eine Zelulose-Fabrik zu errichten. Dieser Plan werde jedoch von den gemachten Fortschritten in der Wiederaufforstung abhängig sein. An dem Plan der Wiederaufforstung arbeitet die Fepama gegenwärtig mit dem Forst-Institut Infona zusammen. (abc color)

 

Asunción: Der Sesamverkauf hat deutlich abgenommen. Das sagte der Vorsitzende des Büros für landwirtschaftliche Ausdehnung DEAG im Landwirtschaftsministerium. Die Abnahme der Sesamproduktion wird im nördlichen Teil des Landes auf 40 Prozent geschätzt. Waren im vergangenen Jahr noch durchschnittlich 500 Kilogramm Sesam vom Hektar geerntet worden, so kamen die Produzenten in diesem Jahr schon nur noch auf durchschnittlich 300 Kilogramm pro Hektar. Im schlimmsten Fall wurden schon nur noch 97 Kilo vom Hektar geerntet.
Laut Schätzungen der paraguayischen Kammer für Sesam-Exporteure, Capexsa, könnte die diesjährige Produktion auf nationaler Ebene zirka 40 tausend Tonnen betragen. Die Ursache des Produktionsrückgangs ist augenscheinlich auf die Zunahme des Ungeziefers auf den Sesamplantagen zurück zu führen. So könne man bereits von einem Plagenbefall sprechen, hieß es. – Der Sesam ist eine der bedeutendsten Anbausorten der Kleinproduzenten und dient zudem als Haupteilnahmequelle der ländlichen Familien. Außerdem wird der Sesam nur einmal im Jahr angebaut. Exportiert wird er vor allem nach Japan, da dieses asiatische Land die besten Preise für diese Ölfrucht bietet. (abc color)