Die Lokalregierungen im zentralen Chaco bieten für das Schul- und Studienjahr wieder Stipendien an. Denn wer im neuen Jahr studieren und lernen will, muss sich schon in den Ferien darauf vorbereiten. Wohnung suchen, Unterlagen zusammenstellen, Einschreiben, Bewerben und bei alledem die Finanzen beachten. Gegebenenfalls eines der Stipendienangebote in Anspruch nehmen. Auf ein Stipendium vom Staat, das durch die Lokalregierungen vermittelt wird, kann man sich noch bis Februar bewerben. Heute erklären wir Ihnen, wie das zum Beispiel in Filadelfia und Loma Plata geht:
In Loma Plata vergibt das Bürgermeisteramt Finanzbeihilfen für Menschen, die einen Beruf erlernen möchten. – Entweder an der Berufsschule oder an der Uni. Der Bürgermeister Ernst Giesbrecht sagte im Interview mit ZP-30, man versuche, im Haushaltsplan jedes Jahr etwas mehr Geld für Stipendien einzuplanen. Eine Stipendienkommission, die sich aus Stadträten und Beamten zusammensetzt, prüft jeden einzelnen Antrag und seine individuellen voraussichtlichen Ausgaben, unter der Berücksichtigung eines Reglaments. Stipendiaten der Munizipalität Loma Plata bekommen das Geld monatlich, sofern sie einen Beleg über die Ausgaben vorlegen können, die sie an der Uni oder Berufsschule hatten. In diesem Jahr hätten sich schon zahlreiche junge Menschen eingefunden, um sich über die Bedingungen zu informieren, die es für den Antrag auf ein Stipendium zu erfüllen gilt, so der Bürgermeister. Wie bei anderen staatlichen Stipendien, die man auch in den anderen Städten und in der Departamentsverwaltung beantragen kann, endet hier die Frist für den Stipendienantrag Ende Februar. Die Antragsformulare bekommt man im Rathaus, im Büro für Bildung und Kultur.
Stipendien vergibt und vermittelt auch die Departamentsregierung Boquerón. Der Bildungsbeautragte in der Gobernación, Miguel del Puerto, sagte, die Finanzbeihilfe ist für Menschen gedacht, die an einer Universität ein Studium aufnehmen. Auf ein Stipendium bewerben kann man sich im Sekretariat des Bildungsbereiches im Sitz der Departamentsregierung, – in Filadelfia. Dort bekommt man das Formular, das es auszufüllen gilt.
Del Puerto erklärte die Bedingungen, die es zu erfüllen gilt, wenn man finanzielle Beihilfe beantragen möchte. Man muss einen kurzen Brief an den Gouverneur schreiben und folgendes mitbringen: eine Kopie des Personalausweises, des letzten Zeugnisses und der Notenübersicht aus der Schule, des sogenannten „Certificado de Estudios“. Damit muss der Anwärter nachweisen, dass er einen Notendurchschnitt von mindestens „3“ erreicht hat. Wer von der Schule ein besonderes Lob oder eine Ehrenurkunde bekommen hat, sollte davon auch einen Beleg mitbringen. Es könnte in dem Auswahlverfahren der Stipendiaten eine wichtige Rolle spielen, meinte der Bildungsbeauftragte. Da die Gobernación ausschliesslich Stipendien an Menschen vergibt, die aus dem Departament Bouqerón kommen, ist es wichtig, eine Wohnort-Meldebescheinigung mitzubringen, das Zertifikat „de Vida y Residencia“. Beizufügen sind dem Antrag ferner zwei Passfotos. Ausserdem ist eine eidesstattliche Erklärung über das persönliche Einkommen einzureichen, womit ersichtlich wird, ob der Bewerber schon an anderen Stellen ein Stipendium vom Staat bekommt, oder nicht. Denn bekommt er schon anderweitig vom Staat eine Finanzhilfe, kann er kein weiteres Stipendium beantragen. Auch wer schon einen Lohn vom Staat erhält kann sich nicht auf ein Stipendium bewerben. Auch hier gibt es ein Stipendien-Komitee, das sich aus Funktionären der Gobernación und des Departamentsrates zusammensetzt, und das die Anträge aufgrund eines Reglamentes auswerten wird.
Die Gelder, die der Departamentsregierung für Stipendien in diesem Jahr zur Verfügung stehen, sind 400 Millionen Guaraníes. Im vorigen Jahr bekamen von rund 200 Anwärtern, 170 ein Stipendium von der Gobernación. Etwa dieselbe Anzahl von Stipendiaten könnten es auch in diesem Jahr sein, so Del Puerto. Er erklärte, wieviel Geld jeder Einzelne bekommt, hänge letztendlich davon ab, wieviele sich bewerben, wieviele davon genommen werden und dann teile man den Gesammtbetrag auf diese Zahl von Stipendiaten auf. Im vorigen Jahr bekam somit jeder Stidpendiat insgesammt rund 2,3 Millionen Guaraníes. Der finanzielle Zuschuss von der Gobernación erfolgt nicht monatlich, sondern pro Halbjahr, in zwei Zahlungen. Auf ein Stipendium von der Gobernación Boquerón kann man sich noch bis zum letzten Tag im Februar bewerben. (ZP-30)
Im Jahr 2024 sind in Paraguay über 7.600 neue Unternehmen gegründet worden. Die Daten führt das Ministerium für Industrie und Handel, MIC, in einem kürzlich veröffentlichten Bericht auf. Demnach hat die paraguayische Wirtschaft aber nicht nur nationale Investoren angezogen, sondern auch internationale. Laut den Daten des MIC haben im Jahr 2024 über 1.000 ausländische Unternehmen Interesse an Investitionen in Paraguay bekundet.
Paraguay kann bei Auslands-Investoren vor allem mit niedrigen Steuersätzen punkten. Das Industrie- und Handelsministerium hat in diesem Zusammenhang 135 Projekte unter dem Gesetz 60/90 genehmigt. Das Gesetz sieht Steuererleichterungen für neue Unternehmen über einen Zeitraum von 10 Jahren vor. Durch Projekte unter dem Gesetz 60/90 wurden Investitionen in Höhe von rund 400 Millionen US-Dollar angezogen, und rund 6.000 Arbeitsstellen geschaffen. Unter der Maquila-Regelung wurden weitere 36 Unternehmen gegründet, mit Investitionen von 100 Millionen Dollar und 2.000 Arbeitsplätzen. (La Nación/ 5Días)
Landesweit sind bereits 34.000 Hektar von Waldbränden betroffen. Das zeigen Daten des nationalen Forstinstituts, INFONA, die das Nachrichtenportal Hoy aufgegriffen hat. Demnach sind bis zum 13. Januar im gesamten paraguayischen Staatsgebiet über 4.300 Wärmepunkte registriert worden, von denen sich 465 als aktive Brände herausgestellt haben. Den Daten des INFONA zufolge sind bisher über 34.000 Hektar von den Bränden betroffen. Die meisten Brandherde liegen demnach in Ostparaguay. Vor allem brennen dort Grasland, landwirtschaftliche Kulturen und Palmenhaine. Besonders betroffen sind die Departamente Presidente Hayes, Ñeembucú, San Pedro, Paraguarí und Cordillera.
Vor einer Woche hatte das nationale Forstinstitut bereits über 600 Wärmepunkte im gesamten Staatsgebiet registriert. Die Wärmepunkte sind Flächen, an denen per Satellit erhöhte Temperaturen gemessen werden. Dort können leicht Brände entfachen. Das INFONA hat bereits Arbeitsteams ausgesandt, um die Brandherde zu untersuchen, und die entsprechenden Klagen bei der Staatsanwaltschaft einzureichen, wenn die Feuer absichtlich gelegt wurden. Noch ist das Entzünden von Feuern, beispielsweise für das Brandroden, im gesamten Staatsgebiet verboten. Dieses Verbot bleibt bis Ende Januar in Kraft, um das Risiko von großflächigen Waldbränden zu verringern. Die Behörden weisen darauf hin, dass Fälle von Brandlegung umgehend gemeldet werden sollten. Das kann man über die Internetseite des INFONA machen, die Notrufnummer 911 wählen, oder die jeweiligen Feuerwehren oder Stadtverwaltungen kontaktieren. (Hoy/ Archiv ZP-30)
Im Staatsgefängnis von Ciudad del Este haben über 50 Häftlinge erstmalig einen Personalausweis erhalten. Wie die Zeitung La Nación berichtet, haben mehrere staatliche Institutionen in den vergangenen Tagen einen Arbeitstag im Gefängnis von Ciudad del Este abgehalten. Dabei wurden über 100 Insassen ausfindig gemacht, die weder einen Personalausweis noch eine Geburtsurkunde besitzen. Bei über 50 dieser Insassen haben die Behörden nun diese Dokumente erstmalig erstellt, oder zumindest die Verfahren eingeleitet. Die anwesende Staatsanwältin Liliana Duarte wies darauf hin, dass undokumentierte Häftlinge ein großes Problem im Land darstellen würden. Es seien Personen inhaftiert worden, die keine Bescheinigung über ihre Identität hätten vorweisen können, so Duarte. Der durchgeführte Arbeitstag sollte laut Duarte dazu dienen, den Insassen ihr Recht auf Identität zu ermöglichen.
Im Staatsgefängnis Ciudad del Este haben die anwesenden Staatsanwälte und Richter außerdem verordnet, dass Minderjährige nicht mehr als Besucher in das Gefängnis zugelassen werden, wenn sie keinen entsprechenden Ausweis vorlegen können. In dem Zusammenhang haben die Behörden bei ihrem Arbeitstag auch zwei Kindern ihre Geburtsurkunden ausgestellt. Staatsanwältin Duarte wies darauf hin, dass auch Kinder darunter leiden, wenn sie keinen Personalausweis haben, da sie dann nicht zur Schule gehen könnten oder von anderen Dienstleistungen ausgeschlossen werden. (La Nación)
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