Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. Juli 2014

Pozo Hondo/Potosí: In der bolivianischen Stadt Potosí ist es letzte Woche zu einem Unfall gekommen, bei dem giftige Abfälle in den Pilcomayofluss geflossen sind. Wie die Zeitung ABC Color dazu schrieb, kam es zu einem Dammriss in der Nähe eines Bergwerks, der sich um ein Becken mit giftigen Abfällen befand. Die Abfälle bestanden aus Resten von Blei, Zink und Silber. Als Notmaßnahme ordnete der örtliche Staatsanwalt für Umweltfragen einen sofortigen Stopp der Operationen in dem Minenwerk der Firma Santiago Apóstol an. Es wird jedoch befürchtet, das Reste der chemischen Abfälle mit den Gewässern des Pilcomayo auch in den paraguayischen und argentinischen Chaco gelangen könnten. (abc)

 

Mariano Roque Alonso/Uruguay: Uruguay will seine Handelsbeziehungen mit Paraugay vertiefen. Dieses wird durch die Präsenz von mehr als 10 Uruguayischen Unternehmen auf der Expo in Mariano Roque Alonso unterstrichen. Es handelt sich sowohl um staatliche als auch private Unternehmen, die ihre Firmen im uruguayischen Pabellón vorstellen. Höhepunkt der Aktivitäten der Uruguayischen Unternehmen ist der Besuch des uruguayischen Staatschefs, José Mujica, der am kommenden Freitag zu einem offiziellen Besuch in Paraguay erwartet wird. Zudem ist ein Treffen des Vorsitzenden der Uruguayischen Hafenverwaltung, Alberto Díaz mit seinem paraguayischen Amtskollegen, Hector Duarte geplant, wo über eine mögliche Zusammenarbeit im Bereich der Hafen und Schifffahrt gesprochen werden soll. Eines der zentralen Themen des Treffens dürfte dabei das Angebot für Paraguay zur Teilnahme an dem Projekt des Tiefwasserhafens in La Rocha sein. (uh)

Asunción/USA: Die USA ist am Import von paraguayischem Rindfleisch interessiert. In diesem Sinne besuchten US Kontrolleure gestern die Expo in Mariano Roque Alonso. Wie Silvia Kreinel, vom Veterinärsdienst des US Landwirtschaftsministeriums gegenüber der Presse erklärte, sei die USA seit längerem am Import von Rindfleisch aus Paraguay interessiert. Es gebe jedoch strickte sanitäre Ansprüche, die dafür erfüllt werden müssten. Die Wiedergewinnung des Status als Aftosafreies Land mit Impfung, sowie die Möglichkeit der Wiederöffnung des europäischen Marktes für paraguayisches Rindfleisch seien Faktoren, die das Interesse der USA für den Import von Fleisch aus Paraguay verstärkten. Es wurden jedoch keine konkreten Angaben gemacht in Bezug auf wann mit dem Import von Fleisch aus Paraguay begonnen werden könnte. Momentan ist Uruguay das einzige Land Südamerikas, das Fleisch in die USA exportiert. Die wichtigsten Abnehmer des paraguayischen Rindfleisches sind derzeit Russland und Chile. Die USA gehören jedoch zu den Märkten, die die besten Fleischpreise zahlen, berichtete die Zeitung ABC Color. (abc).

Mariano Roque Alonso/Loma Plata: An diesem Wochenende fand das bereits traditionelle Arbeitsfrühstück der Kooperative Chortizer auf der Expo in Mariano Roque Alonso statt. Wie der Vorsitzende der Kooperative Chortizer, Gustav Sawatzky in seiner Rede erklärte, ist eine Investition in Höhe von 40 Millionen Dollar zur Erweiterung der Produktion im Landwirtschaftssektor geplant. 50 Prozent der Investitionspläne wurden bereits im ersten Semester durchgeführt und die anderen 50 Prozent sollen im zweiten Semester dieses Jahres realisiert werden. Zu den Hauptprojekten gehört der Beginn der Bauarbeiten für eine Pulvermilchfabrik, die Erweiterung des Verteilerzentrums der Produkte in Limpio, sowie Erweiterungsbauten am Schlachthof. Allein die Pulvermilchfabrik werde 12 Millionen Dollar benötigen.  Eines der wichtigsten Ziele der Kooperative Chortizer ist es, die Milchproduktion langfristig auf 550.000 Liter pro Tag zu steigern, zitierte die Zeitung lanación den Vorsitzenden der Kooperative Chortizer. (lanación)

Asunción/Formosa: Eine Delegation des paraguayischen Parlaments ist am vergangenen Freitag nach Formosa Argentinien gereist. Dort besuchte die Gruppe das Gelände, auf dem in Zukunft die Urananlage errichtet werden soll. Die Delegation bestand laut Angaben von Ultimahora aus den Senatoren, Arnoldo Wiens, und Arnaldo Guizzio, sowie einigen Funktionären der verschiedenen Kommissionen des Senats. Das Ziel ihres Besuchs in Formosa Argentinien war die Sammlung weiterer Daten in Bezug auf die Atomanlage, die von der argentinischen Regierung in Formosa errichtet werden soll. Die Gruppe traf sich zu Gesprächen mit dem Governeur der Provinz Formosa, Gildo Insfrán, dem Kabinettschef der Departamentsverwaltung, Antonio Ferreira und dem Ingenieur für Atomenergie, Aníbal Blanco. Auch fand ein Treffen mit den Provinz Abgeordneten der Opposition statt, mit denen das 574 Hektar große Gelände besichtigt wurde, auf dem die Anlage gebaut werden soll. Hier soll neben der Anlage zur Uranverarbeitung auch ein wissenschaftlich-technologisches Industriezentrum der staatlichen Firma Dioxitek gebaut werden und in Zukunft auch eine Nuklearanlage. Der Gouverneur von Formosa seinerseits erklärte während eines Gesprächs mit den paraguayischen Parlamentariern, das der Plan einer Atomanlage seitens der argentinischen Regierung nicht verhandelbar sei. (uh)

Asunción: Eine europäische Beraterfirma wird eine Studie über eine öffentlich-private Allianz APP, für den Flughafen Silvio Pettirossi durchführen. In dieser Woche soll die Beraterfirma angekündigt werden, die die Machbarkeitsstudie für die Verbesserungen des Flughafens Silvio Pettirossi durch eine APP durchführen wird. Das bestätigte gestern Luis Aguirre, Vorsitzender der nationalen Luftfahrtdirektion, Dinac. Die Europäische Union hat Paraguay eine technische Unterstützung im Wert von 200.000 Euro zugesprochen. Dieses soll für die Studie genutzt werden, informierte La Nación. Die Machbarkeitsstudie soll bis Juni des kommenden Jahres fertiggestellte werden. Fünf internationale Firmen die sich im Bau von Flughäfen spezialisieren, haben bisher Interesse gezeigt, in die Verbesserung des Flughafens in Luque zu investieren. Diese Firmen kommen aus verschiedenen Ländern wie Brasilien, Spanien, USA, Türkei und Frankreich. (lanac)

Asunción: Guarani Indianer suchen neue Märkte für ihre Kunsthandwerke. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, haben Indigene der Ethnie Guarani Interesse bekundet, neue Märkte für ihre Produkte zu suchen. Die Guaranies stellen verschiedenen Kunsthandwerke aus Wolle und Palo Santo her. Wie der Anführer der Guaranies Nery Saldívar erklärte, sollen alle Guarani-Kunsthandwerkerinnen zusammengeschlossen werden um die Produkte gemeinsam zu vermarkten. Unter anderem suchen die Guaranies einen Markt im Ausland für ihre Produkte. Zunächst wollen sie Kontakt mit der Munizipalität von Iquique in Chile aufnehmen um möglicherweise ihre Produkte dorthin zu schicken. Saldivar zufolge hatten die Kunsthandwerker bereits vor einigen Jahren ihre Produkte zum Verkauf nach Iquique geschickt, mit guten Resultaten. Nun soll dieser Kontakt wieder aufgenommen werden. Saldivar bat auch die nationale Regierung, die Guarani-Kunsthandwerkerinnen zu unterstützen. (lanac)

Asunción: Die Firma BioExport will in die Installation einer Trockenanlage für Reis investieren. Das Computergesteuerte System soll 4 Millionen Dollar kosten. Das Projekt soll dazu beitragen, dass neue Märkte für den heimischen Reis gewonnen werden können und dieser auf dem internationalen wettbewerbsfähiger wird. Das Operationszentrum der Firma befindet sich in Limpio, wo seit September auch eine kleine Oelfabrik zur Industrialiserung von Sesam und Chía in Funktion ist. Die Trockenanlage ihrerseits soll  in San Pedro del Paraná im Departament Itapúa errichtet werden. Momentan liegt Paraguay auf Platz 15 der größten Reislieferanten der Welt. Um dieses Ziel zu erreichen wurden moderne Anbaupraktiken, sowie moderne Technologie, sowie Bewässerungssysteme angewandt. Die Investitionen dafür beliefen sich auf mehr als 250 Millionen Dollar. Momentan werden 20 Prozent des Ernteertrags auf dem heimischen Markt konsumiert und 80 Prozent werden exportiert, berichtete die Zeitung lanación. (lanación)

Asunción: Beim Schlachthof Guaraní im Stadtviertel Santa María von Asuncion ist es zu einem Unfall gekommen. Mindestens zwei Personen wurden verletzt, als Ammoniak aus dem Schlachthof in die Umgebung entweichen konnte. Der stellvertretende Leiter der 11. Polizeistation Walter Molinas informierte die Presse, dass aus dem Schlachthof Guarani im Stadtviertel Santa Maria de Asuncion Ammoniak, welcher zu Reinigungszwecken eingesetzt wurde, in einen nahegelegenen Wassergraben gelangte. Laut Angaben der Polizei seien mindestens zwei Personen mit Unwohlsein und weitere mit Ohnmachtsanfällen in ein Krankenhaus gebracht worden. Aus Sicherheitsgründen wurden drei Blöcke um den Schlachthof herum für den Verkehr gesperrt. In dem betroffenen Gebiet wurde ein durchdringender  Geruch festgestellt. Molinas empfahl, die Avenida Santa Theresa nicht zu benutzen. Die 1. Kompanie der Freiwilligen Feuerwehr aus Fernando del la Mora beteiligte sich an den Hilfsmaßnahmen. Durch den gemeinsamen Einsatz von Feuerwehr, Polizei und Personal des Schlachthofes konnte das Leck gefunden und abgedichtet werden, schrieb die Zeitung Ultimahora heute früh. (uh)

Mariano Roque Alonso: Am Samstag hat die diesjährige Expo ihre Türen geöffnet. Nach offiziellen Angaben sind auf der Expo 2014 in den ersten zwei Tagen fast 24.500 Besucher gezählt worden. Die Ausstellung der Landwirtschaftlichen Vereinigung (ARP) und der Zusammenschluss der Industrie (UIP), welche auch unter dem Namen “Fiesta de trabajo” (Fest der Arbeit bekannt) ist, wurde am Samstag eröffnet. Dazu gehörte auch das traditionelle “Durchschneiden des Bandes” durch die Präsidenten der ARP und der UIP, German Ruiz und Eduardo Felippo. Am Sonntag wurde auf der Expo auch das Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft zwischen Argentinien und Deutschland auf einer riesigen Leinwand übertragen. Allein an diesem Sonntag wurden mehr als 14 tausend Besucher registriert. In diesem Jahr kostet der Eintritt 18.000 Guaranies. Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt, so die Zeitung ABC Color. (abc)