Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. Juli 2023

Startschuss für die Expo Rodeo Trebol. Gestern Abend wurde die 47. Ausgabe der Expo Rodeo Trébol auf dem Gelände der Expo Mariano Roque Alonso vorgestellt. Wie der Vorsitzende der Asociación Rodeo Trébol, Egon Neufeld, ankündigte, beginnt die Messe am Dienstag, den 15. August, und geht bis Sonntag, den 20. August. Für den Viehsektor ist das Gelände bereits ab Samstag, den 13. August, geöffnet. Die Expo Rodeo Trebol ist die zweitälteste Ausstellung in Paraguay, nach der Expo Mariano Roque Alonso. Auch in diesem Jahr gibt es Aktivitäten rund um den Reitsport, Wettbewerb, Viehzucht, Landwirtschaft, Technologie und Kultur. (Fb.: Asociación Rodeo Trebol)

MADES hat eine Diskussionsrunde über Klimawandel durchgeführt. Darüber äußerte sich der Direktor der Abteilung für Klimawandel des Umweltministeriums, MADES, Ulises Lovera, gegenüber Radio ZP-30. Das Forum war von der Katholischen Universität von Asunción organisiert worden. Während der Diskussionsrunde war das Thema Klimawandel auf globaler Ebene analysiert worden, aber auch die regionalen und lokalen Auswirkungen mit Fokus auf Niederschläge und Wasser. Im Allgemeinen wurde zudem über die Verpflichtungen Paraguays im Hinblick auf den Klimawandel gesprochen. Lovera wies darauf hin, dass eine Strategie und ein Marschplan ausgearbeitet werden müsste um die Problematik der Wasserversorgung in Zukunft angehen zu können.
Aus Sicht der Wetterexperten erklärte Julián Báez die Herausforderungen auf globaler Ebene, sowohl die Überschwemmungen als auch die Trockenzeiten, die durch den Klimawandel entstehen würden. Auch die Auswirkungen auf die Landwirtschaft und Viehzucht wurden auf dem Forum erläutert. Der Experte, Andrés Molinas, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Strategien erarbeitet werden müssen, um den Überschuss an Wasser nutzbar zu machen, der durch die wiederkehrenden Klimaschwankungen entstehen könnte.
Die Podiumsgäste analysierten zudem, wie sich das Niederschlagsmuster in Paraguay verändert hat. Der Direktor für Klimawandel, Ulises Lovera, erklärte, dass in Ostparaguay vor Jahren die Niederschläge ungefähr gleichmäßig über das ganze Jahr verteilt gewesen waren. Der Chaco hat seit jeher seine Regen- und Trockenzeiten, wie in den letzten Jahren durch die Wetterphänomene El Niño und La Niña beobachtet werden konnte. Laut Lovera hat sich in der letzten Zeit vor allem die Wassermenge verändert, die in einem Regenschauer niedergeht. Besonders im Chaco würde pro Regen fast doppelt so viel Wasser fallen als früher, so Lovera.
Er wies darauf hin, dass das bevorstehende El-Niño-Phänomen für die nächsten drei Jahre Überschwemmungen mit sich bringen könnte. Wissenschaftlich gesehen ist das Ausmaß schwer vorherzusehen – es könnten normale Hochwasser geben, bei denen die Flüsse auf den erwarteten Pegelstand ansteigen. Es könnte aber auch zu schwerwiegenden Überschwemmungen kommen; so wie zum Jahresanfang in Concepción und Pedro Juan Caballero, wo innerhalb von 24 Stunden über 200 Millimeter Regen gefallen waren.
Lovera erklärte, dass es keine genaue Vorhersage gebe, wie die Regenzeit ausfallen werde. Aus diesem Grund müssten jetzt schon entsprechende Vorbereitungen getroffen werden, um die Situation meistern zu können, erklärte der Experte. Das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, Mades, hat aus diesem Grund einen Marschplan vorgestellt, um sich bis 2030 an den Klimawandel anzupassen. Lovera wies darauf hin, dass besonders mit den Departamentsregierungen und Stadtverwaltungen zusammengearbeitet werden soll. Zu den Vorkehrungen zählen unter anderem funktionsfähige Ablaufsysteme, so Lovera. (ZP-30)

Juristen und Studenten können die Qualität der juristischen Dienstleistungen in Paraguay bewerten. Das Entwicklungsinstitut, ID, lädt Anwälte und Studenten in den letzten beiden Jahren ihres Jurastudiums ein, an der Bewertung der juristischen Kompetenzen teilzunehmen. Darüber informiert die Staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Das Ziel ist, ein Instrument für die Studenten zu erstellen, das die technischen und ethischen Kompetenzen stärkt. Das Entwicklungsinstitut führt diese Initiative durch, und zwar im Rahmen des „Programms für Rechtsstaatlichkeit“ und es wird von der USAID finanziert.
Die Bewertungen können dazu beitragen, die Rechtskenntnisse und Fähigkeiten der Studenten zur Lösung verschiedener Fälle zu untersuchen, da sie im Laufe ihrer beruflichen Laufbahn unterschiedlichen Problematiken begegnen werden. Diejenigen, die an diesem Prozess teilnehmen, haben Anspruch auf einen akademischen Austausch an der chilenischen katholischen Universität del Maule. Die Jurastudenten können sich auch durch internationale Online-Spezialisierungskurse weiterbilden. (IP Paraguay)

Etwa 50 von Pavão´s Immobilien werden jetzt vom Staat verwaltet. Der Richter Gustavo Amarilla hat etwas mehr als 50 Immobilien von dem Drogenboss Jarvis Chimenes Pavão beschlagnahmt, wie ABC Color schreibt. Diese Vermögenswerte wurden von den Staatsanwälten für Drogenhandel im Rahmen der Operation Pavo Real beschlagnahmt. Darüber hinaus beantragten sie das Verbot von Neuerungen und Verträgen für die 52 Grundstücke von Pavão. In diesem Sinne ordnete der Strafrichter Gustavo Amarilla die vorsorglichen Maßnahmen an. Er erklärte die Immobilien zu Vermögenswerten, die beschlagnahmt werden können. Der Richter beauftragte das Nationale Sekretariat für Beschlagnahmte Ware, SENABICO, mit ihrer Verwaltung. Einige der beschlagnahmten Estanzias sind: Jarinda im Distrikt Yby Yau, in Concepción, Maria Cristina bei Bella Vista Norte und Karla Sophya nahe bei Pedro Juan Caballero.
Jarvis Chimenes Pavão führt trotz seinem Aufenthalt in einem brasilianischen Gefängnis ein Netz von illegalen Tätigkeiten in Paraguay. Dieses operiert bis in die Departamente Amambay, Concepción, Central, Alto Paraná und San Pedro. Mit Drogengeld und Geldwäscherei hatte Pavão sich Estanzias, Privatunternehmen, Immobilien und andere Geschäfte angeeignet und seinen Vertrauten, hauptsächlich seine Familienmitglieder, zur Verwaltung übergeben. Jetzt werden diese Immobilien aufgedeckt und dem Staat übergeben. (Abc Color)

Bäcker fordern eine Aufhebung der Freigabe von genveränderten HB4-Weitzen in Paraguay. Das Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, MAG, hat kürzlich den transgenen Weizen „HB4“ für den Handel in Paraguay freigegeben, wie ABC Color schreibt. Als Reaktion darauf haben sich Bäcker und Köche zur Kampagne «Brot ohne Gift» zusammengeschlossen. Sie fordern die Aufhebung des MAG-Beschlusses. Zu diesem Zweck sammelten die Fachleute in verschiedenen gastronomischen Betrieben Unterschriften. In einem Kommuniqué erklären sie, warum sie diese Weizensorte ablehnen. Das Gift, das in diesem Saatgut schon enthalten ist, wäre 15 mal giftiger als Glyphosat. Tödlich wäre das Saatgut dann auch für Spinnen, Schmetterlinge und andere Bestäuber sowie Pollenspender, heißt es in dem Kommuniqué.
Die Bäcker warnen, dass es über den Weizen seinen Weg in Brot, Pizza, Süßigkeiten und anderes Gebäck finden werde. Darüber hinaus behaupten sie, dass dieses Agrarmodell die wirtschaftliche und soziale Ungleichheit verschärfe. Es begünstige multinationale Saatgutkonzerne und schade Kleinerzeugern, erhöhe die Abhängigkeit und zerstöre Ökosysteme, heißt es weiter. In dem Dokument weisen die Bäcker daraufhin, dass der großflächige Anbau des genveränderten Weizens ein unumkehrbarer Prozess sein könnte. Sie erwähnen auch, dass die Europäische Union Glufosinat-Ammonium bereits im Jahr 2013 verboten hat. Aus diesen Gründen sammeln die Bürger Unterschriften, um dem MAG einen Brief zu überreichen, in dem sie die Aufhebung des Beschlusses fordern, mit dem der GV-Weizen HB4 in Paraguay freigegeben wird. (Abc Color)


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