Asunción: Die Reste des Schriftstellers Augusto Roa Bastos werden in den Heldenpantheon verlegt. Zurzeit befindet sich die Asche von Roa Bastos in einem Familiengrab auf dem Friedhof Recoleta von Asunción. Am 25. Juni soll die Asche bis zum Haus der Zweihundertjahrfeier, Augusto Roa Bastos, gebracht werden. Von hier wird die Urne mit der Asche am 27. Juni in den Heldenpantheon gebracht werden. Die Urne wird von einer großen Anzahl von Studenten und führenden Persönlichkeiten begleitet werden. Der Akt soll die Anerkennung für den Schriftsteller darstellen. Bei der Ankunft beim Heldenpantheon soll eine Ehrung Roa Bastos stattfinden. Die Verlegung der Asche von Roa Bastos wurde bereits vor zwei Jahren vom Kongress gebilligt. Nun wird die Initiative von der Munizipalität von Asunción, dem Kultursekretariat, Erziehungsministerium und Verteidigungsministerium wieder aufgenommen. Der Heldenpantheon ist eines der Gebäude die am meisten von Touristen besucht wird. (abc)
Asunción: Überschwemmungsopfer werden Opfer von Diebstählen. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, werden die ersten Diebstähle von den Notunterkünften der Überschwemmungsopfer in Asunción gemeldet. Die prekären Wohnungen die als Notunterkünfte der Betroffenen dienen, bieten keinen Schutz gegen Einbrüche. Aus diesem Grund haben sich die Betroffenen organisiert um schichtweise ihr Eigentum zu bewachen. Auch bitten sie die Nationalpolizei und Munizipalität von Asunción um mehr Präsenz. Um den mehr als 12.000 betroffenen Familien in Asunción zu helfen, fand gestern auf einer Plaza eine Sammlung von Lebensmitteln, Kleidung und Decken statt. Auch wird die Munizipalität von Asunción mehrere kulturelle Wohltätigkeitsaktivitäten durchführen wo die Einnahmen für die Überschwemmungsopfer eingesetzt werden sollen. (lanac)
Asunción: Europäische Unternehmer sondieren Gelegenheiten in Paraguay. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, befindet sich eine Delegation von 35 Vertretern verschiedener Unternehmen und von 3 Unternehmervereinigungen zurzeit in Paraguay. Ziel der Reise ist es, mehr über den paraguayischen Markt und die wirtschaftliche Situation des Landes kennen zu lernen. Die Unternehmer wollen sich mit ihren lokalen Kollegen treffen. Wie der Direktor des Verbands für Investitionen und Exporte, Rediex, Raul Florentin informierte, haben rund 80 Unternehmen ihre Teilnahme an den Treffen mit den europäischen Unternehmern zugesagt. Die Handelsbeziehungen zwischen Paraguay und der EU haben sich in letzter Zeit vertieft. Europa ist der zweitgrößte Abnehmer paraguayischer Exportgüter wie auch der zweitgrößte Investor. (lanac)
Yby Yaú: Der Vater des entführten Arlan Fick Bremm hat sich gestern mit Vertretern des Parlamentes getroffen. Die Delegation des Parlamentes bestand aus Juan Bartolomé Ramírez, Vorsitzender des Unterhauses, und den Abgeordneten Hugo Rubin und Miguel Angel del Puerto. Bei dem Treffen erklärte Fick, dass die Familie durch das Ausbleiben von Neuigkeiten über ihren Sohn verzweifelt sei. Arlan Fick Bremm wurde vor 73 Tagen von Mitgliedern der selbsternannten paraguayischen Volksarmee, EPP, entführt. Die Parlamentarier trafen sich mit dem Vater im Polizeisitz von Yby Yau, 50 Kilometer vom Wohnsitz der Familie Fick entfernt. Die Familie bat die Massenmedien, nicht alle Daten zu veröffentlichen, da dieses die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit der EPP erschweren könnte. Der Abgeordnete Hugo Rubin erklärte La Nación zufolge, dass die Zone sich in einem verlassenen Zustand befindet. Die Regierung müsse sofort damit beginnen, die Zone zu beleben und mehr Handels- Industrie- und Viehzucht-Aktivitäten fördern. (lanac)
Asunción: Das Finanzministerium hat bisher Anträge für Haushaltserweiterungen von insgesamt 1,2 Billionen Guaranies erhalten. Staatliche Institutionen können laut Ultima Hora bis Ende Juni Anträge für Haushaltserweiterungen beim Finanzministerium einreichen. Das Finanzministerium hat dann bis zum 30. Juli Zeit, diese Anträge an den Kongress weiterzuleiten. Das Parlament hat keine Frist, diese zu behandeln. Wie es hieß, reichen einige Institutionen ihre Anträge direkt beim Kongress ein. In anderen Fällen wie bei Notstandsituationen fördert das Parlament selber die Haushaltserweiterungen. Der Kongress hat bereits mehrere Haushaltserweiterungen gebilligt, darunter 100 Milliarden Guaranies für die Justizgewalt um 400 neue Arbeitsplätze zu schaffen und zusätzliche Ressourcen für mehrere Departamente die von den Überschwemmungen betroffen sind. (uh)
Asunción: Die Europäische Union will Paraguay in den nächsten sechs Jahren 170 Millionen Euro zukommen lassen. Die nicht zurückzahlbare finanzielle Unterstützung der EU für Paraguay wird zu 80 Prozent durch den Haushaltsplan der Regierung kanalisiert. Laut Angaben von Alessandro Palermo, Botschafter der permanenten Delegation der EU in Asunción, beläuft sich die finanzielle Unterstützung für die nächsten sechs Jahre auf insgesamt 170 Millionen Euro. In den letzten 10 Jahren ging die Unterstützung der EU vor allem in das Bildungswesen, Sozialschutz und Entwicklung des Privatsektors. Auch in den kommenden Jahren soll in diesen Bereichen gearbeitet werden. (uh)
Ñeembucú: Eigentümer riskieren ihr Leben um ihr Vieh vor der Überschwemmung zu retten. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, versuchen viele Kleinproduzenten, ihre Tiere zu retten indem sie von Booten ins Wasser springen um sie ans trockene Land zu leiten. Für viele Familien sind die Rinder und Pferde ihr Lebensunterhalt. Angesichts des steigenden Wassers gehen viele Tiere ins Wasser um einen sicheren Ort zu finden, ertrinken jedoch bei dem Versuch. Laut Daten der lokalen Munizipalität, gibt es in der Zone 8.000 Kopf Vieh. Die Rettungsversuche wiederholen sich bei jedem Hochwasser. Das Vieh gehört vor allem Kleinproduzenten mit je 10 oder 15 Tieren. (uh)
Mariscal Estigarribia: Bewohner der Zone von Mariscal Estigarribia bitten die Regierung, ihren Flughafen in Betrieb zu setzen. Der Flughafen besitzt die notwendige Infrastruktur eines normalen Flughafens. Darunter befindet sich ein Feuerwehrhaus, eine Sateliten-Wetterstation und Zugang zur Informationen über alle Flugpläne des Landes. Die Landepiste ist 3.600 Meter lang und 40 Meter breit, womit sie die des Flughafens Silvio Pettirossi übertrifft. Laut dem Verwalter des Flughafens, ist es eine der größten Landepisten Südamerikas, die jedoch ungenutzt daliegt. Die Bewohner und Viehzüchter der Zone warten darauf, dass der Flughafen in Betrieb genommen wird. Wie sie aussagen, könnte der Flughafen Arbeitsplätze schaffen und zur Entwicklung der Zone beitragen. Der Flughafen ist darauf vorbereitet, Tag und Nacht unter jeglichen klimatischen Bedingungen zu funktionieren, erklärte der Verwalter La Nación gegenüber. (lanac)
Villa Hayes: 12.000 Personen im Departament Presidente Hayes sind von den Überschwemmungen betroffen. Das erklärte gestern der Gouverneur des Departamentes, Pablo Contessi. Aufgrund der Überschwemmungen hatte die Departamentsverwaltung am 8. Mai den Notstand im Departament erklärt um somit über mehr Ressourcen zu verfügen und die Lebensmittelverteilung zu beschleunigen. Die am meisten betroffenen Zonen sind Chaco’i, Villa Hayes und Nanawa. Angestellte der Direktion für Kriegsmaterial, Dimabel, lieferten gestern Blechdach und Lebensmittel für die Betroffenen der Zone, informierte ABC Color. (abc)
Asunción: Das Landwirtschaftsministerium wird Kleinbauern unterstützen um Seidenraupen zu züchten. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, wird das Ministerium technische und finanzielle Hilfe für 2.100 Kleinbauern leisten damit diese Maulbeeren anpflanzen und Seidenraupen züchten um Kokone zu produzieren. Das Projekt soll durch ein öffentlich-privaten Abkommen mit der Firma Sedas y Fibras SRL durchgeführt werden. Wie es hieß, wird das Landwirtschaftsministerium den Bau von Schuppen für die Produktion der Kokone finanzieren. Das Projekt soll im Departament San Pedro durchgeführt werden. Wie ein Vertreter der Firma Sedas y Fibras erklärte, wird Seide aus den Kokonen gewonnen. Damit die Raupen die Kokone herstellen, sei eine Anpflanzung von Maulbeeren notwendig, die als Lebensmittel für die Raupen dienen. (abc)
Asunción: Laut einer Studie der Weltbank geht die Ungleichheit in Paraguay zurück. Die Hauptfaktoren hierfür ist der Anstieg der Einnahmen der ärmeren Bevölkerungsschicht und die Stabilität der Lebensmittelpreise, erklärte Maria Ana Lugo, Ökonomin der Weltbank gestern ABC Color gegenüber. Wie sie aussagte, sei es auffällig, dass der Anstieg der Einnahmen vor allem im ärmsten Sektor verzeichnet wurde. Laut Daten des technischen Planungssekretariates, STP, sind die Durchschnittseinnahmen pro Familie in den letzten zwei Jahren um 12 Prozent angestiegen. In den ärmsten Sektoren wurde ein Anstieg von 40 Prozent der Einnahmen verzeichnet. Die finanzielle Unterstützung des Staates und ein Anstieg von Personen mit einem bezahlten Arbeitsplatz haben zu diesen Resultaten geführt. (abc)
Asunción: Ein Gewerkschaftler des Eisenhüttenwerkes Acepar befindet sich seit 23 Tagen im Hungerstreik. Es handelt sich laut ABC Color um Hugo González Chirico, Generalsekretär des Arbeitersyndikates von Acepar, Sitrac. Wie er ankündigte, wird er den Hungerstreik auf unbestimmte Zeit fortsetzen. González reklamiert 14 Punkte in Bezug auf Arbeits-, Wirtschafts- und legale Angelegenheiten. Wie der Vorsitzende der Kooperative von Angestellten der Acepar erklärte, wurde ein Brief über den Hungerstreikenden und seine Forderungen an den Präsidenten, den Vizepräsidenten und an das Vizeministerium für Arbeit geschickt. Bisher bleibt eine Antwort aus. Einige der Forderungen sind “moralische und finanzielle Entschädigung der Opfer von Acepar von 2001 bis zur Gegenwart”, “Respekt des privaten Eigentums der Arbeiter, kleine Investoren” und “Beendigung von unaufrichtigen Praktiken der Firma”. (abc)