Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. März 2025

Das Buch „Der kleine Prinz“ erscheint in Nivaclé. In Filadelfia wurde die Sonderausgabe des Literatur-Klassikers gestern vorgestellt. Die Übersetzung des Kinderbuches von Antoine de Saint-Exupéry war von der paraguayischen Behörde für Sprachenpolitik vorangeschoben worden. Sie will damit unter den Nivaclé das Lesen fördern und dieser Volksgruppe den Zugang zu universeller Literatur ermöglichen. Unterstützt haben das Projekt mehrere Organisationen und Institutionen, denen Bildung, Kultur und die Förderung von Sprachen ein Anliegen ist, insbesondere von indigenen Sprachen.
„Der kleine Prinz“ ist ein modernes Kunstmärchen, das von Antoine de Saint Exupéry in Ich-Form geschrieben wurde. Die Erzählungen gelten als Kritik gegen den Wertezerfall der Gesellschaft und als Fürsprecher für Menschlichkeit und Freundschaft. Das populärste Zitat aus „Der kleine Prinz“ ist die Aussage des Fuchses, den der Prinz während seiner Reise trifft: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Das mit Illustrationen des Autors versehene Buch erschien 1943 in New York, wo sich Saint-Exupéry im Exil aufhielt. Bis heute wurde der kleine Prinz in über 600 verschiedene Sprachen und Dialekte übersetzt und ist damit laut Wikipedia das am häufigsten übersetzte Buch, nach der Bibel und dem Koran.
In seiner Nivaclé-Sonderausgabe heißt das Buch „Pa Vatenach“. Es wurde gestern im Regierungssitz der Gobernación Boquerón präsentiert, – von dem Vorsitzenden der Nivaclé-Sprach-Akademie, Theo Servín, der zusammen mit Abelino Falcón das Werk übersetzt hat. Laut Angaben des Ministers für Sprachenpolitik, Javier Viveros, wurde vor einigen Monaten das Anliegen vorgebracht, das Buch in eine indianische Sprach von Paraguay zu übersetzen, – neben Guaraní, in der es das Buch schon gibt. Man hatte sich schließlich darauf geeinigt, die Sprache Nivaclé zu wählen und dabei mit der Sprach-Akademie zusammenzuarbeiten, die es schon gab. Revidiert wurde die Übersetzung von der Magister Mirta Pérez. In dieser ersten Auflage wurden 2.000 Bücher gedruckt. Laut Minister Viveros, der selbst Buchautor ist, ist der kleine Prinz ein kleines Buch, das äußerlich gesehen wenig Seiten hat, wo aber im Herzen sehr viele Seiten mehr entstehen, wenn man es liest. (Gobernación Boquerón/Der kleine Prinz/Wikipedia)

In Loma Plata hat gestern die Jahresversammlung der Asociación Radio ZP-30 – La Voz del Chaco Paraguayo stattgefunden. In der Kirche der Elim-Mennonitengemeinde hatten sich Vertreter von 27 der 28 Träger-Institutionen versammelt, zusammen mit Freunden oder Partnern des Senders, wie ASCIM, AMIM und ACOMEM, sowie Mitarbeitern und den Mitgliedern des Verwaltungsrates dieser Radiostation. Der Gastgeber, Pastor Amandus Reimer, leitete die Versammlung mit einem geistlichen Input ein, wo es anhand von drei Fallbeispielen, um den Umgang mit Gottes Wort und die Folgen vom Reden Gottes aus dem Lukas-Evangelium ging: Im Leben des Tempeldieners Zacharías, der Hirten auf dem Felde und María, der Mutter Jesu.
            Auf der Tagesordnung der Jahresversammlung standen dann Jahresberichte des Direktors von Radio ZP-30, Egon Dörksen, und des Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Asociación Civil Radio ZP-30, Patrick Friesen. Außerdem die Abrechnung 2024, Kostenvoranschlag und Investitionsplan 2025, die Buchführer Franklin Hiebert vortrug. Als nächstes entschied man über die Verteilung der Aufgaben innerhalb des Verwaltungsrates von Radio ZP-30 und es blieb Zeit für Fragen und Rücksprachen über verschiedene Themen.
            Direktor Dörksen sprach über die Aktivitäten des verflossenen Arbeitsjahres in dieser Institution. Als über 80 Mitarbeiter aus verschiedenen Kulturen hatte man an Inhalten und der Umsetzung gearbeitet, die sich an der Vision und dem daraus folgenden Auftrag orientierten: Menschen in ihrem Umfeld für Jesus Christus zu gewinnen. – Gepaart mit dem erklärten Schwerpunkt für 2024, thematisch ein Jahr der Familie zu gestalten. Am Ende hatte man festgestellt, dass in allem Gott treu ist, so Dörksen. Das habe man vielfältig erlebt: In Missions-Einsätzen, bei der Seelsorgearbeit, beim Bau des Studios in Yalve Sanga, im Finanzhaushalt, bei den vielen Presse-Einsätzen und bei der Erneuerung der Sendelizenz mit CONATEL für weitere 10 Jahre. Der Missions-Einsatz mit Freiwilligen aus den Trägergemeinden veränderte sichtlich auch die Teilnehmer selbst. Der Bau eigener Studioräume in Yalve Sanga begann im Juli mit mehr als der Hälfte der benötigten Spenden. Über Gs. 700.000.000.-. Bis Ende Jahr gingen Gs. 1.100.000.000.- ein. Der Bau eigener Studioräume war zusammen mit dem Bau eines Wohnhauses für den Sende-Koordinator, im Oktober 2023 auf einer außerordentlichen Trägerversammlung genehmigt worden. Zur Fertigstellung der Studioräume fehlen noch Gs. 300.000.000.-. Der Bau der Studioräume in Yalve Sanga stellt den letzten der Bausteine dar, die vor Jahren in einer strategischen Planung für die Medieninstitution Radio ZP-30 formuliert worden waren. Das Haushaltsjahr 2024 konnte bei Radio ZP-30 mit einem kleinen Plus von Gs. 60.000.000.- abgeschlossen werden.
             ZP-30 wird im September 50 Jahre. Das Anliegen ist, Menschen und Kulturen miteinander zu verbinden. Das tut ZP-30 mit Sendeinhalten über verschiedene Plattformen: Radio, Internet und über die App auf dem Mobiltelefon. In den sozialen Netzwerken hört und sieht man Radio ZP-30-Inhalte im WhatsApp-Status, auf Instagram, Facebook, YouTube und Spotify. Wie man Menschen in Zukunft am besten von hier aus orientiert und informiert, gilt es immer wieder neu herauszufinden. Der Direktor teilte am Ende zwei Anliegen dieser Institution mit: Für Hörer zu beten, die Not leiden, und für die Mitarbeiter von Radio ZP-30, die als Teil eines Missionswerkes, Missionare sind und in ihrer Arbeit die Unterstützung ihrer Gemeinde brauchen.
            Der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Patrick Friesen, lud in seinem Bericht auch dazu ein, den Blick über den Tellerrand zu werfen, dabei Möglichkeiten und Herausforderungen zu erkennen, die zum Beispiel der Biozeanische Korridor und die Zusammenarbeit mit Partnern mit sich bringen, wie der Vereinigung christlicher Medieninstitutionen von Paraguay, AMCCP. Die Jahresversammlung schloss mit einem Stehkaffee ab. (ZP-30)

Hohenau feiert 125-jähriges Bestehen. Die auch als „Hauptstadt der Einwanderer“ bekannte Stadt in Itapúa begeht heute den 125. Jahrestag seit ihrer Gründung. Die Feierlichkeiten begannen laut Última Hora schon vor zwei Wochen mit verschiedenen Aktivitäten. Der Höhepunkt ist heute mit einem Umzug der Schüler und der Teilnahme von Vertretern staatlicher und privater Institutionen. Den Abschluss bildet ein Musikfestival im Parque de las Naciones, bei dem bekannte Künstler auftreten werden.
Hohenau wurde am 14. März 1900 gegründet und vor kurzem vom Kongress zur nationalen Hauptstadt der Einwanderer erklärt. Die Gründer waren Guillermo Closs, Carlos Reverchon und die Brüder Ambrosio und Esteban Schöller. Von Anfang an widmeten sich die Einwohner der Landwirtschaft und Viehzucht. Später kamen Handel, Industrie und Handwerk hinzu. In den letzten drei Jahren hat Hohenau etwa 3.000 neue europäische Einwanderer aufgenommen. (Última Hora)


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