Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. April 2024

Das Departament Boquerón fördert das Lesen. Die Departamentsregierung hat heute Vormittag ein Projekt gestartet, zusammen mit dem paraguayischen Verlag, El Lector. „Un pacto con la Lectura“, zu Deutsch „Ein Pakt mit dem Lesen“, richtet sich an Schüler und Lehrer aller Bildungsinstitutionen im Departament Boquerón. In den Räumlichkeiten der Gobernación gab es heute in diesem Rahmen Vorträge für Schüler, Eltern und Lehrer. Wie der Bildungsbeauftragte der Departamentsregierung Boquerón, Miguel del Puerto, gegenüber Radio ZP-30 erklärte, besteht das Projekt „Un pacto con la Lectura“ darin, in den Schulen sogenannte Lese-Akademien, oder Lese-Gruppen zu bilden. Zum Abschluss des Projekts werden die Schüler darin angeleitet, ein Buch zu überarbeiten. Schriftsteller des Verlags „El Lector“ werden dazu verschiedene Schulungen durchführen.
Der Geschäftsführer und Gründer des Verlags, Pablo León Burián, betonte, dass diese Art Projekt zum ersten Mal in Paraguay durchgeführt werde. Den Anfang macht Boquerón. – Später soll das Projekt „Un pacto con la Lectura“ auf die anderen Departamente des Landes ausgeweitet werden. Das Ziel ist, junge Paraguayer für das Lesen zu begeistern. Das Projekt startete die Regierung aufgrund eines Artikels, der unlängst in paraguayischen Zeitungen veröffentlicht wurde. In diesem Artikel wird darauf aufmerksam gemacht, wie wenig die paraguayische Bevölkerung zu Büchern greift. Dieses hatte verschiedene Reaktionen ausgelöst. Aufgrund dieses Artikels hat die Departamentsregierung Boquerón nun das Lese-Projekt in Schulen gestartet. (ZP-30/ Invitación Gobernación Boquerón/ ellector.com.py)

Flaschenbäume aus dem Chaco werden in den Mittleren Osten exportiert. Dafür zuständig ist das Unternehmen „Amistad SA“, wie das Ministerium für Industrie und Handel, MIC, auf seiner Internetseite schreibt. Demnach wurden am vergangenen Freitag 13 Container mit Flaschenbäumen in die Vereinigten Arabischen Emirate versandt. Es handelt sich um den ersten Export der Bäume auf direktem Weg, ohne Zwischenhändler.
Die Flaschenbäume werden in Containern ohne Deckel exportiert. In den Arabischen Emiraten dienen die Bäume als Zierbäume. Laut der Geschäftsführerin für internationalen Handel des Unternehmens „Amistad SA“, Andrea Labiste, werden Flaschenbäume bereits seit etwa einem Jahr in den Mittleren Osten exportiert. Der Direkt-Versand von der Firma zum Kunden ohne Zwischenhändler sei ein Meilenstein für das Unternehmen, so Labiste.
Die Firma „Amistad SA“ ist ein Familienunternehmen mit Sitz in Coronel Bogado, im Departament Itapúa. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1990. Hauptsächlich arbeitet die Firma mit der Verarbeitung von Hartholz, sowie der Herstellung von pflanzlicher Kohle und Lebensmitteln, vor allem Reis, Speiseöl, Zucker, Mehl und Mais. Das verarbeitete Holz wird hauptsächlich in den asiatischen Raum exportiert. Seit etwa einem Jahr verschifft das Unternehmen auch lebendige Bäume, vor allem Flaschenbäume aus dem Chaco. Die erste Ladung ohne Zwischenhändler verließ Paraguay am vergangenen Freitag. Erwartet wird, dass die Bäume Anfang Juni in den Arabischen Emiraten ankommen. (mic.gov.py/ amistadsa.com)

Eine uruguayische Reitergruppe ist in Paraguay angekommen. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. 42 Pferde und 30 Läufer überquerten gestern die internationale Brücke „San Roque González“ und wurde in Encarnación von Vertretern des Departaments empfangen. Gestartet sind die Reiter am 1. April auf dem Unabhängigkeitsplatz in Montevideo mit dem Ziel, die Schule „Artigas del Solar de Artigas“ in Asunción zu erreichen. Die Schule feiert in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen. Die Reiter sollen sogenannte „Chasques“ mitbringen, schriftliche Nachrichten in einem Lederbehälter, wie sie früher von berittenen Boten transportiert wurden. In diesem Fall werden die Chasques Mitteilungen uruguayischer Schüler an Schüler in Paraguay enthalten. Die Strecke, die die Reiter zurückleget haben, ist etwa 1.375 Kilometer lang.  Der Stadtrat von Encarnación, Andrés Morel, hob bei der Begrüßung hervor, dass es das erste Mal sei, dass Reiter die Brücke „San Roque González“ überqueren.
José Gervasio Artigas wird in Uruguay und Argentinien als einer der Helden der Unabhängigkeit verehrt. Er kämpfte 10 Jahre lang für die Unabhängigkeit der Provinzen am Río de la Plata, bevor er 1820 nach Paraguay ins Exil ging. Von Doctor Francia wurde Artigas in ein Dorf bei Curuguaty verbannt, wo er bis zum Tod Francias lebte. Carlos Antonio López holte Artigas nach Asunción, wo er im Jahr 1850 starb. Aus Dankbarkeit, dass man Artigas Zuflucht gegeben hat, baute Uruguay später eine Schule in Asunción. Diese trägt den Namen „Escuela Artigas del Solar de Artigas“. Die Schule ist bis heute die einzige Bildungseinrichtung Uruguays, die sich nicht auf uruguayischem Territorium befindet.
(Hoy, Última Hora, Wikipedia, Archiv ZP-30) 

Die Regenfälle am Wochenende haben mancherorts starke Schäden verursacht. Verschiedene Berichte von Paraguay.com und Última Hora zeigen die Ausmaße. Última Hora berichtete beispielsweise, dass die Wasserfluten in Caaguazú einen 15-jährigen Jungen über 200 Meter weit mitgerissen haben. Dieser hatte versucht, die Wassermassen zu Fuß zu durchqueren. Er konnte sich an dem Ast von einem Baum festhalten, bis Nachbarn ihm zu Hilfe eilten. Der Junge ist mit Schwellungen und blauen Flecken davongekommen. In Trinidad musste eine Familie außerdem ihr Haus über das Dach verlassen, um sich vor den eindringenden Wassermaßen zu schützen.
Schon am Freitag hatte das Nachrichtenportal Paraguay.com eine Sicherheitswarnung veröffentlicht. Grund dafür waren die starken Gewitter und Regenfälle in mindestens acht Departamenten. Folgende Departamente sind ganz oder in Teilen von den Folgen der Regenfälle betroffen: Asunción, San Pedro, Cordillera, Caaguazú, Paraguarí, Neembucú, Canindeyú und Presidente Hayes (Última Hora, paraguay.com)


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