Peña kommt in Überschwemmungsgebiete des Chaco. In Santa Teresita, im Distrikt Mariscal Estigarribia, ist der Staatspräsident heute nicht nur bei der Verteilung von Lebensmitteln dabei. Er trifft sich dort heute auch mit den Gouverneuren zur Lagebesprechung. Bernardo Zárate von Presidente Hayes, Arturo Méndez von Alto Paraguay und Boqueróns Bürgermeister, Harold Bergen, wollen mit dem Präsidenten über die Überschwemmungen und ihre Folgen sprechen.
Gouverneur Bergen sagte heute vormittags in einem kurzen Gespräch mit der ZP-30-Redaktion, wenn sich das Wasser zurückgezogen habe, werde die Reparatur der Wege eine große Herausforderung sein. – Und es werde Zeit in Anspruch nehmen. Er wies darauf hin, dass derzeit an vielen Stellen die Transporte von Schülern, Kranken, aber auch von Ernteerzeugnissen und Futtermitteln unmöglich sind, weil die Wege unbefahrbar geworden sind. Auf der Strecke zwischen Mariscal Estigarribia und Teniente Pico stehen Wegebau-maschinen der Gobernación, die von Wasser umgeben sind. Sie können derzeit nicht geholt und deshalb auch nicht anderweitig genutzt werden.
Der Staatspräsident Santiago Peña landete heute Vormittag im Distrikt Mariscal Estigarribia. In Santa Teresita wird er bei der Verteilung von Lebensmitteln dabei sein. Dort und in Laguna Negra sollen 2.400 von Überschwemmung betroffene Familien mit Hilfsgütern versorgt werden. In Santa Teresita wird der Präsident sich dann auch mit den Gouverneuren treffen. (ZP-30/Archiv)
Südkorea sucht Investitions-Möglichkeiten im zentralen Chaco. Gestern empfing der Gouverneur von Boquerón, Harold Bergen zwei Vertreter aus dem asiatischen Land: Den südkoreanischen Botschafter in Paraguay, Chan-sik Yoon und den Vertreter der koreanischen Agentur zur Förderung von Investitionen und Handel, KOTRA, Dong Chun Kim. Die Gäste zeigten sich interessiert an Investitionen in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Wasser und Handel, wie die Gobernación informiert.
Im Interview mit Radio ZP-30 sagte Gouverneur Bergen heute Vormittag, die Südkoreaner werden für ein Projekt am Pilcomayo eine Machbarkeitsstudie durchführen. Konkret geht es darum, herauszufinden, wie eine Staudamm-Anlage dort funktionieren könnte. Eine, wie sie Argentinien hat; – die mehr Wasser vom Pilcomayo nach Paraguay bringen würde, und wo man in der Folge das Wasser zu Trinkwasser aufbereiten würde. Weil es um ein Projekt am Pilcomayo ging, nahm an dem Treffen auch der Leiter der Pilcomayokommission, Darío Medina, teil.
Weitere Möglichkeiten, sich im Chaco einzubringen, sehen die Südkoreaner vor allem in den Bereichen Gesundheit und Bildung. Bergen sagte, angedacht sind zum Beispiel Stipendien, die Südkorea für Studenten oder Auszubildende anbieten würde, um einen Teil der beruflichen Vorbereitung in Fernost zu absolvieren. Der Gouverneur betonte, es sei immer wichtig, auch die Beziehungen zu anderen Ländern zu knüpfen, um Möglichkeiten für die jungen Menschen zu schaffen, die ins Ausland gehen und sich vorbereiten möchten. (ZP-30/Gobernación Boquerón)
In Alto Paraná ist ein mutmaßliches Netzwerk von Menschenhändlern aufgeflogen. In der Stadt Hernandarias, im Westen des Departements Alto Paraná, haben behördliche Ermittlungen über Menschen-Ausbeutung Erfolg gezeigt. Davon berichten Última Hora und Hoy. Die Ermittlungen der paraguayischen Behörden ergaben demnach, dass paraguayische Staatsbürger mit falschen Arbeitsversprechen nach Brasilien gelockt wurden. Dort mussten sie angeblich unter extrem schlechten Bedingungen in illegalen Zigarettenfabriken arbeiten.
Am Montag führten Staatsanwälte gleichzeitig drei Hausdurchsuchungen durch. Dabei wurde eine Person festgenommen, die verdächtigt wird, Teil dieses Netzwerks zu sein. Bei den Durchsuchungen wurden wichtige Beweise sichergestellt, darunter Pässe, Listen mit Namen potenzieller Opfer und Geldanweisungen. Diese Beweise stützen die Annahme, dass hier systematisch Menschen ins Ausland gebracht wurden, um sie auszubeuten.
Ein Anlass für die Ermittlungen war der Tod eines paraguayischen Arbeiters in einer illegalen Fabrik in Brasilien gewesen. Medien hatten über den Fall berichtet und die Aufmerksamkeit der Behörden geweckt. Die Ermittlungen dauern noch an. Die Behörden sehen aber in den bisher gesammelten Beweisen einen wichtigen Schritt zur Aufdeckung des gesamten Netzwerks. (Última Hora, Hoy)
Neue Hinweise bestätigen den Tod eines früheren EML-Mitglieds. Das Verteidigungsministerium teilte am Montag mit, dass man möglicherweise die Überreste von Alejandro Ramos entdeckt hat. Davon berichtet die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay. Ramos war Gründer der bewaffneten Gruppe „Ejército del Mariscal López“, kurz EML. Nach Erkenntnissen der Behörden könnte es sich um den Mann handeln, der im Jahr 2018 bei einem Einsatz ums Leben kam. Mit dem Fund der sterblichen Überreste gilt der Tod von Ramos als bestätigt.
Bereits zuvor waren Ramos Partnerin Lourdes Ramírez und deren Tochter Lourdes Teresita Ramírez festgenommen worden. Damit sehen die Behörden die kriminelle Gruppe als zerschlagen an. Die EML wird unter anderem für die Entführung des Estanzia-Besitzers von Concepción, Félix Urbieta, im Oktober 2016 verantwortlich gemacht.
Alejandro Ramos war früher Teil einer anderen bewaffneten Gruppe im Norden Paraguays. Später gründete er gemeinsam mit seiner Familie eine eigene Gruppierung, die EML. Im Oktober 2016 war die EML an der Entführung von Félix Urbieta beteiligt. Im Juli 2018 kam es zu einem Zusammenstoß mit Sicherheitskräften. Dabei wurde Ramos schwer verletzt und verstarb kurz darauf. Jetzt konnten seine Überreste eindeutig identifiziert werden.
Zu Beginn dieses Jahres wurden sowohl Lourdes Teresita als auch ihre Mutter festgenommen. Durch die von ihnen gelieferten Informationen konnte die Suche nach Félix Urbieta wieder aufgenommen werden. Es gibt Hinweise darauf, dass er von der Gruppe getötet wurde. Wann, darüber gibt es noch nur Vermutungen. (IP Paraguay)
Coronel Oviedo verfügt nach 20 Jahren wieder über einen öffentlichen Personen-Nahverkehr. Die Wiedereinführung eines organisierten Bussystems markiert einen wichtigen Schritt in der Verbesserung des Personenverkehrs in der Stadt Coronel Oviedo, – so die Tageszeitung ABC Color. Die Initiative kommt nach der Inbetriebnahme des Regionalen Hospitals. Das Krankenhaus befindet sich 5 Km. vom Stadtzentrum entfernt.
Der Passagiertransport in Coronel Oviedo war vor 20 Jahren eingestellt worden, nachdem es einen Zustrom von billigen Motorrädern gab. Ein anderer Grund war die Schließung großer Sägewerke und Baumwoll-Entkernungsanlagen. Mit dem neuen Krankenhaus kommt es zu einem erheblichen Zustrom von Personen in die Hauptstadt von Caaguazú. Sie beanspruchen ein öffentliches Verkehrsmittel, um vom Zentrum von Coronel Oviedo zum Krankenhaus und zurück zu kommen. Wie ein Transportunternehmer aus der Stadt erklärte, werden sich mehrere lokale Unternehmen zusammenschließen, um sechs Busse für je 20 bis 30 Passagiere einzusetzen. Das Ziel war, heute (Dienstag) früh mit dem öffentlichen Personen-Nahverkehr in Coronel Oviedo zu starten. (ABC Color)