In Neuland ist in dieser Woche ein Regionalbüro zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität eröffnet worden. Es ist ein Büro, von dem aus die Nationalpolizei zusammen mit den Ordnungsämtern der Kolonien arbeitet, die zu Acomepa gehören. Eine Brigade, in der man zusammenarbeitet, auch mit der Staatsanwaltschaft und Richtern, wenn es um die Aufklärung und Bekämpfung von organisiertem Verbrechen auf paraguayischem Chacogebiet und darüber hinaus geht.
Der Ermittlungs-Leiter César Silguero, sagte im Interview mit Radio ZP-30, eine Verstärkung der Polizei-Arbeit in der Zone durch so ein Büro sei wichtig, insbesondere im Blick auf den Biozeanischen Korridor, von dem eine Strecke quer durch den Chaco führt. Dem schloss sich der von den Kolonien beauftragte Koordinator der Sicherheitsarbeit in Boquerón, Alvin Dyck, an. Der Präsident der Kooperative Neuland und Asociación Colonia Neuland, Andreas Ens, erklärte, man erhoffe sich von dem neuen Regionalbüro auch Präventionsarbeit. Dass so ermittelt und aufgeklärt werde, dass gewisse kriminelle Strukturen erst gar nicht Fuß fassen und sich hier ausbreiten könnten. Dabei wünsche er sich eine breite Zusammenarbeit dieser Polizei- und Ermittlerstelle mit den Kollegen in anderen Landesteilen und in den Nachbarländern, so Ens.
Kommissar Silguero äußerte sich dankbar für die Unterstützung der Mennonitenkolonien. Diese hätten starkes Interesse daran bekundet, dass es das Büro zur Verbrechensbekämpfung hier im zentralen Chaco gibt, sagte er. Das Regionalbüro für die nationale und transnationale Bekämpfung organisierter Kriminalität liegt in Neuland. Zu seiner Einweihung am Donnerstag waren die Präsidenten der Kooperativen gekommen, die Vorsitzenden der internen Sicherheits-Abteilungen in den Distrikten, sowie leitende Polizeibeamte und Lokalpolitiker aus der Zone. (ZP-30)
In Limpio wird eine Fabrik für Ferrosilizium gebaut. In der Asuncioner Vorstadt hat in dieser Woche der Spatenstich für den Bau der Fabrik „REM Industries“ stattgefunden, wie IP Paraguay berichtet. Dort soll Ferrosilizium hergestellt werden, – ein wichtiges Material für die Metallindustrie. Beteiligt sind an dem Projekt Unternehmen aus Brasilien und Argentinien.
Der für den Industriesektor zuständige Vizeminister im Ministerium für Industrie und Handel, Marco Riquelme, sagte bei der Feier, die neue Fabrik werde der industriellen Entwicklung und der Wirtschaft Paraguays guttun. Er wies auf die Vorteile hin, die Paraguay für Industriebetriebe biete, darunter natürliche Ressourcen, ein günstiges Klima, ausreichend Strom und Steuerbegünstigungen unter der Maquila-Regelung. Ferrosilizium ist eine Vorlegierung für die Herstellung von Stahl und Gusseisen. Es wird unter anderem für Solarzellen, Handydisplays und Computerchips verwendet. (IP Paraguay)
Colonias Unidas errichtet eine Schweinezuchtanlage. Die Kooperative Colonias Unidas investiert in die Einrichtung 12 Millionen US-Dollar, wie Última Hora berichtet. Die Anlage entsteht auf einem 120 Hektar großen Gelände in der Stadt Capitán Meza, im Departament Itapúa. Wie der Präsident der Kooperative, Agustín Konrad, auf einer Pressekonferenz erklärte, will man dahin kommen, dass dort täglich 6 Tausend Ferkel zur Welt kommen. Diese werden in den Stallungen der Genossenschaftsmitglieder aufgezogen. In den umliegenden Bezirken gibt es rund 100 Schweinezuchtbetriebe. Laut Konrad haben die ersten Arbeiten auf dem Gelände bereits begonnen. Die neue Schweinezuchtanlage soll in etwa einem Jahr in Betrieb gehen. (Última Hora)
In Caaguazú sind die Restaurierungsarbeiten an der Kirche San Joaquín y Santa Ana abgeschlossen. Nachdem die Arbeiten an dem Gebäude beendet sind, hat die Kulturbehörde, SNC, die Schlüssel der Kirche offiziell übergeben. Die Schlüsselübergabe fand im Rahmen einer Zeremonie in der Stadt San Joaquín, im Departament Caaguazú statt, wie IP Paraguay berichtet. Die Arbeiten an der Kirche wurden in zwei Phasen durchgeführt. In der ersten Phase wurden dringende Arbeiten durchgeführt, die für die Sicherheit in dem Gebäude notwendig waren, darunter archäologische Untersuchungen und der Bau eines Schutzdaches. In der zweiten Phase begann eine umfassende Restaurierung, bei der sowohl das Innere als auch das Äußere des Gebäudes erneuert wurden.
Die Siedlung San Joaquín wurde 1746 von dem jesuitischen Pater Sebastián Yegros gegründet und 1753 an ihren heutigen Standort verlegt. Die Kirche San Joaquín y Santa Ana gehört zu den wichtigsten Gebäuden, die die Jesuiten in Paraguay hinterlassen haben. Sie weist architektonische Merkmale der Kolonialzeit auf und Techniken des traditionellen paraguayischen Bauhandwerks. Der Hauptaltar besteht aus mehreren hölzernen Altaraufsätzen, die in eine Lehmwand eingelassen sind. Im Laufe der Jahrhunderte diente die Kirche als religiöses und kulturelles Zentrum der Region. Wer sie besucht, sieht, wie sich in der Gestaltung jesuitische und lokale Traditionen vermischen. (IP Paraguay/SNC)