Im Chaco rüsten sich die Kommunen gegen Dengue. Denn der Sommer und seine Regenfälle begünstigen das Auftreten von Mücken, unter denen die Tigermücke Aedes Aegypti für die Übertragung des Denguefiebers zuständig ist. Das Bürgermeisteramt Filadelfia fordert die Besitzer von leerstehenden Grundstücken auf, dort gegen die Verwilderung vorzugehen. Mit Blick auf die Regensaison soll Sperrmüll beseitigt werden, wo sich Wasser sammelt und somit Brutstätten für Mücken entstehen. Die Aufforderung ergeht von dem Amt für Gesundheit und Hygiene, aufgrund der städtischen Verordnung 04/2011. Bei Missachtung drohen Bußgelder oder andere Konsequenzen. In diesen Tagen begannen Trupps in der Stadt mit Sprüharbeiten, um gegen die Mücken vorzugehen.
In Loma Plata hat das Bürgermeisteramt eine umfassende Kampagne gestartet. „Tu casa limpia“ ist eine Aktion, die die Bürger auffordert, ihren Hof und den Bereich an der Straße zu säubern. Dazu gehören laut Bürgermeister Ernst Giesbrecht, das Gras mähen, auf Hof und Grundstücken nutzlose Gegenstände aufräumen, den Gehsteig säubern, stehendes Wasser beseitigen und Vernichtungsmittel gegen Mücken sprühen. Wo es fehlt, wird das Bürgermeisteramt mit Personal ausrücken, das Straßen und Grundstücke instand bringen wird. Die jeweiligen Bürger, deren Grundstücke gereinigt wurden, werden für diese Dienstleistung dann zur Kasse gebeten werden. Im Interview mit Radio ZP-30 sagte der Bürgermeister, man werde in dieser Sache konsequent sein. Denn jeder Bürger sei dafür zuständig, die Straße vor seinem Haus und Hof sauber zu halten. Diejenigen, denen es egal ist, wie ihr Hof und die Straße davor aussehen, sollen in Zukunft teuer dafür bezahlen, wenn die Stadt dort für Sauberkeit sorgt, kündigte Giesbrecht an. Etwa 90 Prozent der Stadtbewohner kommen hierin ihrer Pflicht nach, was der Bürgermeister lobend anerkannte. (ZP-30/Municipalidad Loma Plata)
In Villa Boquerón drohen Bußgelder für Versäumnisse in der Müllentsorgung. Das Bürgermeisteramt Loma Plata will künftig denjenigen eine Strafgebühr auferlegen, die bei der Entsorgung von Haushaltsmüll nicht mitmachen. Das kündigte der Bürgermeister, Ernst Giesbrecht, an. Die Müllabfuhr ist im Distrikt Loma Plata ausgelagert, sprich, sie wird vom Privatsektor durchgeführt. Der Kommunalchef sagte, in der Stadt laufe diese Arbeit gut. Aber in Villa Boquerón seien die Menschen nicht bereit, für die Müllabfuhr zu zahlen. Dort werde man deshalb in diesem Jahr Bußgelder erheben, wenn der Ort nicht mitmache. Der Apell soll die Bewohner motivieren, ihren Müll zu sammeln, abholen zu lassen und dafür auch zu bezahlen. Die Müllabfuhr könne nur ordentlich stattfinden, wenn dafür auch bezahlt werde, mahnte Giesbrecht. (ZP-30)
Das MADES geht gegen Reisbauern vor, die Wasser aus dem Tebicuary-Fluss pumpen. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, hat das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung im oberen und mittleren Einzugsgebiet des Flusses Tebicuary im Süden Paraguays Inspektionen durchgeführt. Kontrolliert wurde dabei, wieviel Wasser von Reisbauern aus dem Fluss gepumpt wird, um ihre Felder zu bewässern. Das MADES erklärte, dass die Kontrollen angesichts des niedrigen Wasserpegels des Flusses durchgeführt werden. In dieser Woche hatte das Umweltministerium bereits eine Warnung herausgegeben, dass der Pegel des Tebicuary bereits weit zurückgegangen sei. Reisbauern werden nun aufgefordert, kein Wasser mehr zu pumpen. Bei Nichteinhaltung der Vorschriften würden Sanktionen verhängt, hieß es von Seiten des MADES.
Für den Reisanbau werden große Mengen Wasser benötigt. Die Bauern beziehen dieses aus dem nahegelegenen Fluss Tebicuary, einem Nebenstrom des Paraguayflusses. Die dafür verwendeten Pumpen und Rohre betragen mehrere Meter im Durchmesser. Da der Wassertand des Flusses derzeit niedrig ist, bedrohen die Pumpen zusätzlich den Wasserstand. Daher hat das Umweltministerium verordnet, dass Reisbauern vorerst kein Wasser mehr aus dem Fluss pumpen dürfen. (Última Hora)
Brasilien liefert Antiskorpion-Serum an das paraguayische Gesundheitsministerium. Darüber schreibt die Zeitung La Nación. Das Serum wurde gestern von dem brasilianischen Botschafter, José Marcondes de Carvallo, an Gesundheitsministerin María Teresa Barán übergeben. Zum Einsatz kommen soll das Gegengift in Fällen von Skorpion-Stichen. Die Ampullen enthalten eine injizierbare Lösung gegen das Tityus-Gift, das von Skorpionen abgesondert wird.
Laut Experten gibt es in Paraguay 14 Skorpion-Arten, von denen vier für den Menschen gefährlich sind. Das Gegengift für Skorpion-Stiche wird in hochkomplexen Labors in Brasilien hergestellt. Nur wenige Länder Südamerikas verfügen über solche Labors. Das Gegengift ist jedoch nur wirksam, wenn es kurz nach dem Zeitpunkt des Stichs verabreicht wird. Das nun von Brasilien gespendete Serum soll mehr Menschen eine Behandlung nach einem Skorpion-Stich ermöglichen. (La Nación/ Archiv ZP-30)
Im Kinderkrankenhaus Acosta Ñu sollen in Zukunft Nieren- und Harnwegserkrankungen behandelt werden können. Wie La Nación berichtet, hat das Gesundheitsministerium gestern einen entsprechenden Bauplan vorgestellt. Das Zentrum für Nephrologie und Urologie wird das erste im öffentlichen Gesundheitswesen sein, das auf Kinder spezialisiert ist. In dem Zentrum soll eine frühzeitige Diagnose von Nieren- und Harnwegserkrankungen bei Kindern möglich sein, und eine spezialisierte Behandlung angeboten werden. Das Bauprojekt wurde nun von dem Gesundheitsministerium ausgeschrieben.
Die Nephrologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. Der Nephrologe beschäftigt sich mit der Diagnose und der nicht-chirurgischen Behandlung von Nieren-Krankheiten. Die Urologie befasst sich ebenfalls mit der Diagnose und Therapie von Nieren- und Harnwegserkrankungen, jedoch stehen chirurgische Eingriffe im Vordergrund. Beispielsweise werden Tumoren oder Steine chirurgisch entfernt. In Paraguay gibt es bereits ein Zentrum zur Behandlung von Nieren-Krankheiten. Im Krankenhaus Acosta Ñu soll nun das erste Zentrum zur Behandlung von Nieren- und Harnwegserkrankungen für Kinder gebaut werden. (La Nación/ apotheken.de/ Archiv ZP-30)
Die ANTSV weist Stadtverwaltungen an, sich an das neue Preissystem für Fahrzeugzulassungen zu halten. Wie die Zeitung Última Hora informiert, hat die Agentur für Verkehrswesen und Straßensicherheit, ANTSV, ein Kommuniqué veröffentlicht, das sich an alle Stadtverwaltungen des Landes richtet. Darin fordert die Agentur die Munizipalitäten auf, sich an das Gesetz 7.447/2025 zu halten, das ein neues Preissystem für die sogenannten „Habilitaciones“ vorsieht. Außerdem weist die ANTSV in ihrer Mitteilung darauf hin, dass sie das Überwachungsorgan im Zusammenhang mit diesem Gesetz sind. Bei Nichteinhaltung von Seiten der Stadtverwaltungen wird der Rechnungshof eingeschaltet.
Das Kommuniqué hat die Agentur für Verkehrswesen und Straßensicherheit veröffentlicht, nachdem sich die Stadtverwaltung Ñemby gegen das neue Preissystem für Fahrzeugzulassungen gewehrt hatte. Der Stadtrat von Ñemby hatte sich am Dienstag getroffen, um zu analysieren, wie mit der neuen Regelung umgangen werden könnte. Zudem wurde die Forderung laut, eine Verfassungsklage einzureichen, um die Anwendung der neuen Gebühren auszusetzen. Die Befürworter behaupten, das Preissystem verstoße gegen die Autonomie der Munizipien, und es bestünde angeblich eine Ungleichheit bei der Berechnung der Zulassungen.
Das neue Preissystem teilt Fahrzeuge je nach Alter in Kategorien ein und berechnet die Preise für die Zulassungen dementsprechend. Die Preise basieren auf dem geltenden Mindest-Tagelohn. Der liegt momentan bei 107.627 Guaraníes. Neue Fahrzeuge zahlen laut der neuen Regelung mehr für die Fahrzeugzulassung als ältere. Mitunter zahlen Eigentümer für einen Neuwagen etwa 645.000 Guaraníes. Für Kraftfahrzeuge und Transportmaschinen liegt die Preisspanne zwischen 700.000 und 800.000 Guaraníes. (Última Hora/ Hoy/ Archiv ZP-30)
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