Verbraucher in Paraguay sehen die Wirtschaft wieder etwas optimistischer. Das hat die ständige Umfrage der Zentralbank im Mai ergeben. Der Verbraucher-Vertrauensindex, ICC, stieg, im vorigen Monat auf 48,5 Prozent, und damit um etwas mehr als 3 Prozentpunkte im Vergleich zum April, wie IP-Paraguay unter Berufung auf die Zentralbank informierte. Die Zentralbank erfasst die Daten seit Juli 2020 monatlich und nennt das Resultat aus der Umfrage kurz ICC. Das steht für Índice de Confianza del Consumidor. Der Verbraucher-Vertrauensindex spiegelt wieder, wieviel Optimismus die Verbraucher empfinden, wenn sie an ihre persönliche finanzielle Situation, die ihrer Familie und an die ihres Landes denken. Er ist damit sozusagen ein Barometer für die Stimmung der Bevölkerung, was die Wirtschaft des Landes angeht.
Wenn Bürger ihre eigene finanzielle Situation oder die des Staates eher pessimistisch empfinden, werden sie zurückhaltender in den Einkäufen sein, oder bestimmte Anschaffungen aufschieben. Wenn sie optimistisch sind, geschieht genau das Gegenteil: Sie werden Einkäufe vorziehen und gegebenenfalls mehr ausgeben.
Im Mai waren laut der Umfrage der Zentralbank also wieder mehr Menschen bereit, Geld für Fahrzeuge auszugeben. Das Interesse am Kauf von anderen langlebigen Gütern, wie Haushaltsgeräten oder Häusern, blieb weiterhin verhalten und unverändert. Die Zahl derer, die sich im Moment in der Lage sehen, Ersparnisse anzulegen, sank von 22 auf fast 19 Prozent, blieb aber höher als noch im Mai 2021. (IP-Paraguay/Archiv ZP-30)
In Itapúa ist es gestern auf einem Ackerfeld zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Unbekannten gekommen. Eine Person erlag ihren schweren Verletzungen, wie Hoy berichtet. Wie es heißt, hatte sich der Vorfall gestern gegen Abend in Edelira, im Südosten von Itapúa auf einem Acker zugetragen. Angestellte des Landwirtschafts- und Viehzuchtsunternehmens Agro Kuma S.A. hatten in der Zone Pirapey unter Polizeischutz das Feld bestellt, als eine Gruppe von 50 bewaffneten Unbekannten auftauchte und das Feuer auf die Polizisten eröffnete. Bei dem Schusswechsel wurde einer der Angreifer, ein junger Mann, schwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Dort erlag er seinen Verletzungen. Laut Angaben der Zeitung war die Polizei auf dem Ackerfeld anwesend, weil es im Vorfeld der Aussaat bereits Gewaltandrohungen gegen die Besitzer gegeben hatte. (Hoy)
Gesundheitsexperten warnen vor Anstieg von Fettleibigkeit in Paraguay. Laut Schätzungen der paraguayischen Diabetes-Gesellschaft wird bis 2030 etwa ein Drittel der Bevölkerung an Adipositas leiden, wie die Fettleibigkeit in Fachkreisen genannt wird. Der Vorsitzende der Diabetes-Gesellschaft, Atilio Castillo, sagte im Interview mit Última Hora und La Nación, mit der wachsenden Anzahl von Adipositas-Patienten, werde auch die Zahl von Diabetikern steigen. Besonders die Zahl der jungen Patienten nehme zu. Füher habe man gesagt, ab 40 musst du dich stärker um deine Gesundheit kümmern. Heute müsse man den Patienten das schon ab 20 raten, so Castillo.
Für Fettleibigkeit sorgen nach Einschätzung des Experten hierzulande der hohe Salzkonsum, der Verzehr von Fertig- und Billigprodukten und ein Lebensstil, der weitgehend im Sitzen stattfindet. Das alles könne auch zu Diabetes führen, so der Arzt. Castillo forderte die Hörer deshalb auf, sich gesund zu ernähren und Sport zu treiben. In einem Interview mit Radio Monumental sprach der Facharzt auch über Diäten. In Bezug auf gesundes Abnehmen, sagte er, die beste Art Gewicht zu reduzieren, sei mit einer Umstellung der Essgewohnheiten, die helfe, auch langzeitig das Wunschgewicht zu erhalten. Als negatives Beispiel nannte der Experte die Keto-Diät, bei der man in der Regel zwar stark an Gewicht verliert, aber das Wunschgewicht dann nicht halten kann.
Doktor Atilio Castillo Ruiz arbeitet seit über 15 Jahren am zentralen IPS-Krankenhaus. Darüber hinaus hat er eine eigene Praxis. Er ist Facharzt der inneren Medizin und Spezialist auf dem Gebiet Diabetes. Als solcher leitet er die paraguayische Diabetesgesellschaft. (Última Hora/La Nación/Twitter: Radio Monumental/Red Salud/IPS)
Indianer in Canindeyú setzen dazu an, ihr Land von Landräubern zu befreien. Wie ABC-Color berichtet, trafen Mitglieder des Aché-Stammes gestern die Entscheidung, die Gruppe von Menschen zu vertreiben, die unerlaubt ihr Land besetzt haben. Wie die Indianer ankündigten, werden sie mit Pfeil und Bogen vorgehen. Sie sagten laut ABC-Color, sich hätten sich zu der Massnahme entschieden, weil die Regierung nichts unternehme, obwohl der Fall schon seit Jahren bekannt sei.
Bei diesem Konflikt geht es darum, dass sogenannte Menschen, die die Zeitung als „Campesinos“ bezeichnet, unerlaubt 2 Tausend Hektar Land besetzt haben, das rechtlich gesehen, den Indianerstämmen gehört. Die Polizei habe bereits im Mai versucht, die Indianer zu beschwichtigen und davon abzuhalten, gewalttätig zu werden. Den Anzeigen zufolge haben angebliche Eigentümer der Grundstücke im Jahr 2018 das Eindringen der Landwirte genehmigt. Seitdem sind große Flächen Wald in dem Gebiet abgeholzt worden. Die Regierung hatte zwar angekündigt, die Eindringlinge von den Ländereien zu holen: – bislang aber nichts Sichtbares unternommen. Der Sprecher des Aché-Stammes kündigte an, man werde den Besetzern 48 Stunden Zeit gegeben, um die Ländereien zu verlassen. (ABC-Color)
Das Finanzministerium will mit den notwendigen Investitionen fortfahren. Diese Absicht erklärte der Finanzminister, Oscar Llamosas, gestern, bei der Eröffnung des Infrastruktur-Gipfels in Paraguay. Wie die stattliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay den Minister zitiert, hat die Regierung einen Plan erstellt, um das Haushaltsdefizit zu regulieren. Der Finanzminister betonte, dass die Beteiligung der privaten Unternehmen an öffentlichen Bauvorhaben von grundlegender Bedeutung sei. Man wolle die Erfahrungen des Privatsektors nutzen und die dafür notwendigen Instrumente schaffen. Dabei ist laut Llamosas von entscheidender Bedeutung, dass man öffentliche Investitionsprojekte besser plant und umsetzt.
An anderer Stelle sagte der Minister, dass die Umsetzung von Infrastrukturprojekten einen erheblichen Einfluss auf die nationale Wirtschaft haben. Sie trügen nicht nur dazu bei, die riesigen Infrastrukturlücken in Paraguay zu schließen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Wirtschaft anzukurbeln, so der Finanzminister. (IP Paraguay)
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