Am paraguayischen Nacht-Himmel hat sich gestern Abend eine totale Mondfinsternis gezeigt. Das Naturschauspiel begann um etwa 22:30 Uhr und erreichte seinen Höhepunkt um 23:30 Uhr. Dann sah man den Mond wie einen roten Ball am Himmel. Zu sehen war das Phänomen bis etwa 03:00 Uhr früh. Eine Mondfinsternis tritt dann ein, wenn sich die Erde zwischen Mond und Sonne schiebt. Dann bedeckt ein dunkler Schatten zunehmend die Mondoberfläche.
Die Mondfinsternis war gestern Abend am wolkenfreien Chacohimmel unschwer mit dem bloßen Auge erkennbar. An Asuncions Uferpromenade hatte das paraguayische Astronomie-Informationszentrum Teleskope aufgestellt, für Schaulustige, die das Phänome in noch grösser und klarer sehen wollten. Hoy berichtete, es seien zahlreiche Menschen schauen gekommen, obwohl am Paraguayfluss ein kalter Wind geweht habe. (HOY/eigene Beobachtungen)
In Asunción ist am Wochenende der internationale Tag der Museen begangen worden. Im Kulturzentrum Carlos Colombino und Manzana de la Rivera in der historischen Altstadt von Asunción fand eine Ausstellung statt, an der sich 35 Museen aus Paraguay mit besonderen Exponaten beteiligten. Eingeladen hatte die Vereinigung „Noche de los museos“.
Der Einladung waren auch einige Museen-Betreiber aus dem Chaco gefolgt. Aus den Fernheimer Museen wurden dort Exponate ausgestellt, die von der Begegnung mit den Ayoreo erzählen, darunter besondere Elemente aus tierischem und pflanzlichem Material, die ein Geschenk der Ayoreo aus dem Jahr 1958 sind. Wie der Leiter der Kulturabteilung Fernheim, Kornelius Neufeld, gegenüber ZP-30 erklärte, hatten Missionare, die damals Kontakt mit den wild lebenden Eingeborenen suchten, diesen Schmuck im Austausch von Geschenken mit den Ureinwohnern bekommen. Auch wenn damals einige Tage später bei einem ähnlichen Aufeinandertreffen von Missionaren mit den Ayoreo ein Missionar getötet wurde, sieht das Fernheimer Museum den Austausch der Geschenke als einen Akt des gegenseitigen Vertrauens an, das in jeder Gesellschaft herrschen sollte.
Auch die Chortitzer Museen waren auf der Ausstellung vertreten. Die Besucher bekamen durch die Exponate einen Einblick in das Schulwesen von Menno in vergangenen Zeiten. Die Exponate zeigten die Schulregeln der damaligen Zeit. Laut Angaben des Betriebsleiters Kommunikation und Kultur, Patrik Friesen, wurde diese Regelsammlung jeden Tag in der Schule auswendig aufgesagt. Für die Ausstellung wurden sie ins Spanische übertragen. Die Schule habe in der Geschichte der Kolonie Menno eine bedeutende Rolle gespielt. Sie war einer der Hauptgründe für die Auswanderung aus Kanada gewesen, so Friesen.
Der Ort, wo die Ausstellung der Museen am Samstag stattfand, ist geschichtsträchtig: Er steht mitten in der Altstadt von Asunción, in der Nähe von Heldenpantheon, Casa de la Independencia und Plaza Uruguaya. Von dort aus hat man einen direkten Blick auf den Lópezpalast. Das Kulturhaus Carlos Colombino Manzana de la Rivera ist ein antiker Stadtblock, der in einen Museum-Bibliothek-Theater-Café-Komplex umgewandelt wurde. Er ist ein kulturelles Symbol von Paraguay geworden. (Kornelius Neufeld/Patrik Friesen/Cultura.Asunción)
Die Unabhängigkeit Paraguays vor 211 Jahren ist gestern in Asunción wieder groß gefeiert worden. An der Uferpromenade fand vor Präsident Abdo Benítez und seiner Ehefrau Silvana, sowie dem uruguayischen Staatschef Luis Lacalle Pou, ein Aufmarsch von Militär, der Reserveeinheit und der Polizei statt. Darüber berichten die privaten und staatlichen Pressemedien. Die Feier endete demnach mit einer besonderen Ehrung der uruguayischen Luftstreitmacht, die am Chacokrieg 1932 bis 35 beteiligt gewesen war.
Dem uruguayischen Staatspräsidenten, der in Paraguay zu Gast war, überreichte man ein Bild seines Uropas und damaligen uruguaischen Legislator Luis Alberto de Herrera, der mitten im Chacokrieg den Stützpunkt Fortín Boquerón besucht hatte, um die Paraguayer dort zu unterstützen. Die Piloten der uruguayischen Luftwaffe, Luis Tomás Tuya Martínez und Benito Sanchez Leiton wurden postum mit dem Verdienstorden der paraguayischen Luftwaffe geehrt, weil sie im Chacokrieg freiwillig der paraguayischen Luftwaffe gedient haben. (IP-Paraguay)
Abschied von Marcelo Pecci. Gestern haben Angehörige des in Kolumbien ermordeten paraguayischen Staatsanwaltes den Leichnam beigesetzt. Das gab Paraguay.com bekannt. Die Abschiesfeier fand demnach auf dem Friedhof La Recoleta statt, im Kreise der Familie und enger Freunde. Kollegen und Weggenossen feierten das Leben von Marcelo Pecci und würdigten seine Arbeit. Die Generalstaatsanwältin, Sandra Quiñónez hatte nach dem Attentat ihr Beileid bekundigt und gegenüber der Presse Pecci als verantwortungsbewussten Mitarbeiter gelobt. Er sei überzeugt davon gewesen, dass sich die Dinge in diesem Land ändern lassen, sagte sie mit Hinweis auf die zahlreichen Fälle von Geldwäsche und organisiertem Verbrechen, an denen Pecci gearbeitet hatte.
Marcelo Pecci war am Dienstag voriger Woche im kolumbianischen Cartagena durch Schüsse von zwei Unbekannten getötet worden, während er sich auf der Halbinsel Baru auf Hochzeitsreise befand. Marcelo Daniel Pecci wurde 45 Jahre alt. Er hinterlässt seine junge Ehefrau und ein ungeborenes Kind. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)
Der Katastrophenschutz Sen hat angesichts des Kälteeinbruchs seine erste Herberge in diesem Jahr geöffnet. Dort können ab heute Obdachlose vorübergehend Unterschlupf finden. Das Haus an der Ecke Ayolas und Manduvirá kann bis zu 30 Personen aufnehmen. Ruben Cuevas, der beim Sen diese Arbeit koordiniert sagte der Zeitung Hoy, man nehme auch Menschen auf, lediglich für eine Nacht eine Unterkunft brauchen. In dem Haus stehen Obdachsuchenden ein Dach, warme Kleidung, ein Frühstück und ein Abendbrot zur Verfügung.
Die Meteorologen hatten am Wochenende einen Temperatursturz vorausgesagt. In den nächsten Tagen könnten die Temperaturen bis auf 4 Grad Celsius sinken. Die gefühlte Temperatur 2 bis 3 Grad erreichen. (Hoy/Paraguay.com)
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