Die Vereinigung der Mennoniten Brüdergemeinden Paraguays hat sich offiziell zum Thema „Transformación Educativa“ geäußert. Der Ältestenrat des Gemeindezusammenschlusses veröffentlichte gestern ein Statement, das der ZP-30-Redaktion vorliegt. Vor dem Hintergrund der Diskussionen um die Pläne zur Reform des Bildungswesens in Paraguay, erklärt der Ältestenrat der Vereinigung der Mennoniten Brüdergemeinden Paraguays das Anliegen; es nennt die Bedenken von Kritikern und bezieht klar Stellung zur Situation. Der Text formuliert klar, was die Gemeinden und die Bildungseinrichtungen der MBG-Vereinigung nicht unterstützen. Ferner zeigt der Rat alternative Lösungswege und gibt Empfehlungen.
Aus dem Statement der Vereinigung der Mennoniten Brüdergemeinden von Paraguay zur Bildungstransformation geht folgendes Zitat hervor: „Wir stellen klar, dass die Gemeinden und die Bildungseinrichtungen alle systemischen, pädagogischen und methodischen Maßnahmen unterstützen, die zur Verbesserung des paraguayischen Bildungswesens beitragen. Unsere Erziehungs- und Bildungsphilosophie nötigt uns, einen friedlichen, aber aktiven Widerstand zu leisten, wenn unser Glaube an Jesus Christus und unser Vertrauen auf die biblischen Wahrheiten in Gefahr stehen. Das Böse muss angefochten werden, wenn die Situation unsere christlichen Grundsätze untergräbt.“
Der Ältestenrat der MBG-Vereinigung Paraguays fordert an erster Stelle auf, für das Land und die Gesellschaft zu beten. Ferner wird dazu aufgefordert, Projekte zur Linderung von Nöten der Bedürftigen und Benachteiligten durchzuführen und eine qualitativ hochwertige Bildung, mit zeitgemäßer geistlicher Begleitung anzubieten. Außerdem fordert der Text auf, den Dialog zu suchen, die Schwierigkeiten in dem Reformplan zu analysieren, die Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen zu suchen und in der Lehre die biblische Botschaft zu vermitteln, statt politische Interessen zu verteidigen. Das schließt für die MBG-Vereinigung folgende Schritte aus: Sich an Protestmärschen zur Unterstützung von sozialen, privaten oder politischen Zielen zu beteiligen, Hetzschriften in diverser Form zu drucken oder zu veröffentlichen, und soziale Netzwerke zum Nachteil anderer sozialer Gruppen zu nutzen, sowie Aggressivität gegen Personen, die versuchen, die Haltung zu biblisch-pazifistischen Prinzipien zu destabilisieren.
Die Bildungstransformations-Pläne sind seit einem Jahr Gegenstand von Diskussionen in diversen Kreisen der paraguayischen Gesellschaft. Aspekte in den Plänen, die für Zweifel und Irritation sorgen, haben diverse Reaktionen hervorgerufen. Am 20. Oktober hatten vor allem Eltern in Asunción einen friedlichen Marsch zum Thema „Transformación Educativa“ durchgeführt. Heute Nachmittag ist am Denkmal im Süden von Filadelfia eine Kundgebung geplant.
Die Vereinigung der MBG von Paraguay stellte klar, dass sie sich der Bedürfnisse der Bildung in Paraguay sehr bewusst und bereit ist, sich mit größter Entschlossenheit dafür einzusetzen, das Bildungswesen in allen ihren Einrichtungen anzuheben. Schließlich heißt es in der Stellungnahme, eine qualitativ hochwertige Bildung sei der einzige Weg, das Land aus dem Zustand der vielseitigen Armut herauszuführen. (Statement Ältestenrat der MBG-Vereinigung Paraguays, Archiv ZP-30)
Neue Verdächtige im Fall Pecci. Der Staatsanwalt für internationale Angelegenheiten, Manuel Doldán, teilte laut Última Hora mit, dass in Kolumbien 4 weitere Personen identifiziert wurden, die angeblich in direktem Zusammenhang mit dem Mord an dem paraguayischen Staatsanwalt Marcelo Pecci stehen. Sie könnten das Bindeglied sein zwischen den Mördern und den Auftraggebern. Wie Doldán erklärte, gehören die neuen Verdächtigen zu der kriminellen Organisation „Tren de Aragua“, die in Venezuela tätig ist. Die Informationen lassen den Schluss zu, dass die Verdächtigen mit den Auftraggebern in Paraguay gesprochen haben könnten.
Laut Doldán ist von der venezolanischen Organisation Tren de Aragua nicht bekannt, dass sie in Paraguay aktiv ist, dafür aber in Brasilien, Peru, Kolumbien und Chile. Es handelt sich um eine Organisation, die als Baugewerkschaft begann. Mit der Identifizierung und möglichen Verhaftung der 4 neuen Verdächtigen hofft die Staatsanwaltschaft, der Aufklärung des Falles Pecci einen Schritt näher zu kommen.
Marcelo Pecci war am 10. Mai dieses Jahres an einem Privatstrand in Barú, in Cartagena de las Indias, Kolumbien ermordet worden. Er befand sich auf Hochzeitsreise mit seiner Frau Claudia Aguilera. Pecci war von 2 unbekannten Tätern auf Jetskis vom Wasser aus erschossen worden. Der paraguayische Staatsanwalt ermittelte in Fällen zur Bekämpfung von organisiertem Verbrechen. (Última Hora/Archiv ZP-30)
Richter ordnet Aussage von 6 Personen an im Entführungsfall Cecilia Cubas. Der Richter Mirko Valinotti ordnete am gestrigen Dienstag die Aussage von 6 Personen an, als Beweismittel im Entführungs- und Mordfall von Cecilia Cubas, im Rahmen des Prozesses den Angeklagten Lorenzo González Martínez. Unter den für die Aussage bestimmten Personen befinden sich laut Última Hora der ehemalige Staatsanwalt Oscar Latorre und der ehemalige Präsident Raul Cubas. Der Antrag wurde von Staatsanwalt Lorenzo Lezcano gestellt, der bei der Spezialeinheit zur Bekämpfung von Entführungen mitarbeitet. Die Zeugen werden vom 1. bis zum 12. Dezember vor Gericht aussagen, in Anwesenheit des Richters, des Staatsanwalts, des Angeklagten Lorenzo González und seiner Verteidigung.
Cecilia Cubas, die damals 31-jährige Tochter des Ex-Präsidenten Raúl Cubas, war am 21. September 2004 entführt worden. Ihr Tod wurde am 16. Februar 2005 bestätigt, nachdem ihre Leiche in einem Haus im Viertel Mbocayaty in der Stadt Ñemby im Departament Central gefunden worden war. Obwohl 20 Personen wegen Cecilias Tod zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt wurden, sind die Hauptverdächtigen weiter auf freiem Fuß, darunter Manuel Cristaldo Mieres und Magna Meza. Ein weiterer Verdächtiger, Osvaldo Villalba, starb am 23. Oktober bei einer Konfrontation mit der Spezialeinheit, FTC.
Lorenzo González Martínez wird im Entführungs- und Mordfall von Cecilia Cubas angeklagt. Er wurde in Brasilien verhaftet und an Paraguay ausgeliefert. Die Staatsanwaltschaft für internationale Angelegenheiten unter der Leitung des Staatsanwalts Manuel Doldán setzte seine Auslieferung durch. Für diese verlangte Interpol-Brasilien von Paraguay Garantien. So sollte González nur in dem Fall Cecilia vor Gericht gestellt werden, er sollte nicht zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt und nicht an ein anderes Land ausgeliefert werden. Grund dafür sei, dass der Angeklagte angeblich auch in dem Fall von Fidel Zavala verfolgt wird; durch die Garantien kann er in diesem Fall aber nicht verurteilt werden.
Laut den Ermittlern soll Lorenzo González Martínez ein Gewehrschütze der selbsternannten paraguayischen Volksarmee, EPP, gewesen sein, der an der Geiselnahme von Cecilia Cubas beteiligt war. Der Mann taucht in einem Video eines angeblichen Treffens aus dem Jahr 2004 auf. Er wurde seit 2005 gesucht, als die Leiche von Cecilia Cubas in einem Haus in Ñemby gefunden wurde. Bislang wurden bereits 3 Gruppen von Personen in mündlichen Verhandlungen in diesem Fall verurteilt. (Última Hora/Archiv ZP-30)
Die Albirroja reist nach Peru. Die paraguayische Fußballnationalmannschaft ist gestern in die peruanische Hauptstadt Lima gereist, wo am heutigen Mittwoch um 22:00 Uhr das erste ihrer beiden Spiele im Rahmen der internationalen Freundschaftsspiele ausgetragen wird. Die Albirroja flog mit den 25 von Trainer Guillermo Barros Schelotto einberufenen Spielern ab, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay und D-10 berichten. Die beiden Mannschaften sind in offiziellen Spielen und Freundschaftsspielen insgesamt 56-mal aufeinander getroffen. Dabei gewann Peru 17-mal und Paraguay 21-mal. 15-Mal endeten die Spiele mit einem Unentschieden. Das letzte Aufeinandertreffen fand im Rahmen der WM-Qualifikation Ende März statt. Peru gewann 2 zu 0. Nach dem Peru-Spiel trifft die Albirroja dann am 19. November auf Kolumbien in Fort Lauderdale, Florida in den USA, ebenfalls um 22:00 Uhr.
In der Startelf Paraguays werden heute die Spieler Gustavo Gomez und Miguel Almirón erwartet. Beide haben sportlich erfolgreiche Wochen hinter sich. Gustavo Gomez beendete die Saison mit dem brasilianischen Verein Palmeiras auf Platz 1 und kam in die Top-Startelf des Jahres der brasilianischen Liga. Almirón wurde Spieler des Monats in der Premier-League und erzielte hier auch das Tor des Monats. Unter den Spielern, die es diesmal nicht in den Kader geschafft haben, befindet sich Santiago Arzamendia.
Bei Peru fehlen der erfahrene Stürmer André Carillo und auch Luis Advíncula. Dafür ist Perus Top-Torjäger der WM-Qualifikationsspiele, Christian Cueva, dabei. Er spielt, sowie Carillo, offiziell bereits seit 2011 für die Nationalmannschaft. In der Tabelle der besten Torschützen ist er unter den für Peru aktuell aktiven Spielern auf Platz 3 – hinter Paolo Guerrero und Jefferson Farfán. Diese beiden spielen schon länger nicht mehr für die Nationalmannschaft, gehören offiziell aber noch dazu. (IP Paraguay/D10/Archiv ZP-30/ infobae.com/ Fussballdaten.de/ Wikipedia/ transfermarkt.ch/ rpp.pe)
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