Asunción: Der Senat hat gestern stärkere Sanktionen bei Missbrauch von Fonacide-Geldern gebilligt. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat der Senat gestern ein Gesetzprojekt gebilligt, welches das Gesetz des Fonacide verändert. Die Änderungen bestehen aus höheren Strafen für Bürgermeister und Gouverneure, die Gelder unterschlagen. Laut den Änderungen, müssen unterschlagene Gelder von den Autoritäten zurückgezahlt werden. Die Änderungen sollen eingeführt werden aufgrund der zahlreichen Anzeigen über den Missbrauch der Fonacide-Gelder. Zu den wichtigsten Änderungen zählt, dass die Bürgermeister und Gouverneure rechtzeitig Rechenschaft über den Gebrauch der Gelder ablegen müssen. Falls Unterschlagungen oder anderer Missbrauch der Gelder entdeckt wird, müssen die Verantwortlichen Strafgelder von ihren Gehältern zahlen. Das Projekt wird an die Abgeordneten zur Behandlung geschickt. (abc)
Asunción: Die Abgeordneten billigen ein Gesetz für Geburtshelfer. Es handelt sich dabei um ein Gesetzprojekt, welches den Beruf der Geburtshelfer reguliert. Das Projekt wurde bereits von den Senatoren gebilligt. Das Gesetz gibt den Geburtshelfern Arbeitsgarantien und soll zu der Verringerung der Mutter-Kind-Sterberate beitragen. Laut offiziellen Daten, sterben täglich 4 neugeborene Babys in Paraguay. Drei dieser Todesfälle könnten den Daten zufolge vorgebeugt werden. Auch stirbt alle drei Tage eine Frau während der Schwangerschaft oder Geburt. Das neue Gesetz beinhaltet ABC Color zufolge die Prinzipien der Berufspraxis, Voraussetzungen um als Geburtshelfer zu arbeiten, die Arbeitsweise, Rechte, Pflichten und Verbote der Geburtshelfer und anderes mehr. Das Gesetz wird nun zur Erlassung an Landespräsident Horacio Cartes geschickt. (abc)
Asunción: Der Vize-Finanzminister hat an einer Sitzung der Interamerikanischen Entwicklungsbank BID in Washington teilgenommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, hat der Vize-Finanzminister, Daniel Correa, an der Sitzung des Netzes von Zentralbanken und Finanzministerien teilgenommen, welches von der BID organisiert wird. Das Netz ist eine Diskussionsgruppe, zu deren permanenten Mitglieder die Chefs der Zentralbanken und Finanzministerien von Lateinamerika und der Karibik gehören. Correa nahm an der Verhandlung unter dem Thema “Steuerpolitik in der Ära der Preisreduzierung von Rohstoffen” teil. Während dieser Debatte wurde der Bericht des BID über Prinzipien und Praktiken der Energie-Preisstruktur präsentiert. Danach entstand eine Diskussion über die Auswirkung der Reduzierung der Erdölpreise und Rohstoffe auf die Steuerpolitik. Das Ziel dieses Netzes ist es, die Diskussion über Politiken mit makroökonomischen und finanziellen Aspekten zu fördern und auch die Beziehungen zwischen den Zentralbanken und Finanzministerien zu verstärken. (ipp)
Asunción: Ein ehemaliger Vorsitzender des Indianer Institutes INDI wird zu sechs und halb Jahren Haft verurteilt. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, ist der ehemalige INDI Vorsitzende, Rubén Quesnel, aufgrund von illegalem Verkauf von Land der Indigenen zu sechs und halb Jahren Haft verurteilt worden. Die beteilige Notarin erhielt zwei Jahre Bewährungsstrafe. Sie braucht daher nicht ins Gefängnis, sondern muss für zwei Jahre monatlich 2 Millionen Guaranies an die Vereinigung der Ayoreos zahlen. Quesnel muss laut richterlichen Beschluss sofort ins Tacumbú Gefängnis. Der Rechtsprozess hat mehrere Jahre gedauert aufgrund verschiedener Schikanen und Verzögerungen vonseiten der Verteidigung. Die Staatsanwaltschaft hatte Ruben Dario Quesnel beschuldigt, im Jahr 2012 ein Landstück von 25.000 Hektar im Bezirk von Mariscal Estigarribia verkauft zu haben, welches den Ayoreos gehört. Die Notarin Justina Maribel Esteche wurde wegen Mittäterschaft beschuldigt, da sie die Titeltransferenz angefertigt hatte. (abc)
Asunción: Die Regierung will den Export von landwirtschaftlichen Produkten in die Vereinigten Staaten erhöhen. Wie das Landwirtschaftsministerium gestern informierte, will das Land die Deviseneinnahmen durch den Export in die USA verdoppeln. Das Ministerium wird in Zusammenarbeit mit dem interamerikanischen Institut für landwirtschaftliche Zusammenarbeit, IICA, einen Kurs über die neuen Anforderungen für den Export von Lebensmitteln in die USA durchführen. Das Projekt wird von der US-Agentur für internationale Entwicklung, Usaid, unterstützt. Der Kurs wird in der kommenden Woche auf dem Universitätscampus der Nationalen Universität in San Lorenzo stattfinden. Wie der Vertreter des IICA erklärte, ist es das Ziel, den Verkauf der Produkte der familiären Landwirtschaft zu verstärken, um die ländliche Entwicklung in den ärmsten Zonen des Landes voranzutreiben. Die wichtigsten Produkte, die zurzeit in die USA exportiert werden, sind organischer Zucker, Sesam, Chia, Ka’a he’e, organischer Yerba Mate, Getreide und bestimmte Ölfrüchte. (abc)
Asunción: In Paraguay gibt es mehr als 700 indigene Gemeinschaften. Wie aus den Daten eines Zensus der indigenen Völker hervorgeht, gibt es rund 490 indigene Siedlungen und 220 Dörfer oder Stadtviertel in Paraguay. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, war für heute Vormittag die Präsentierung der Resultate des Zensus vom Jahr 2012 vorgesehen. Die Präsentierung auf der Plaza Infante Rivarola in Asunción finde statt im Rahmen der nationalen Messe der indigenen Völker, die vom paraguayischen Indianer Institut organisiert wurde. Laut Aussagten der Direktion für Statistiken, Umfragen und Zählung, enthält der Zensus unter anderem Informationen über das Gemeinschaftsleben der indigenen Völker. Es wurden Fragen zu Themen wie die Landsituation und die Naturressourcen, Zugang zur Justiz, Zugang zu Gesundheitsdienste und Bildung, überlieferte Praktiken und andere mehr erforscht. (abc)
Loma Plata: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr will die Verbindungsstraße zwischen Carmelo Peralta und Loma Plata asphaltieren. Das Ministerium hat angekündigt, dass die Ausschreibung für die Asphaltierung der 270 Kilometer langen Strecke im Juli gemacht werden soll. Die Investition könnte um die 300 Millionen Dollar betragen. Das Departament Alto Paraguay ist die einzige Zone des Landes, in der es keine asphaltierten Straßen gibt und wo die Ortschaften in Regenzeiten isoliert werden. Die Machbarkeitsstudie für die Asphaltierung der Strecke wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen. Die Asphaltstraße zwischen Carmelo Peralta und Loma Plata wird nicht nur Carmelo Peralta selber begünstigen, sondern auch Puerto Casado, Fuerte Olimpo, Toro Pampa und Puerto Guaraní.
In diesen Ortschaften befindet sich die Mehrheit der Bevölkerung von Alto Paraguay, darunter auch indigene Siedlungen. Die brasilianische Regierung plant außerdem, eine Brücke über den Paraguayfluss zu bauen, die Carmelo Peralta mit Puerto Murtinho in Brasilien verbinden würde. Diese Brücke würde den Export von landwirtschaftlichen und Viehzucht-Produkten über Brasilien erleichtern, so die Tageszeitung ABC Color. (abc)
Asunción: Der Gesundheitsminister ordnet die Intervention des nationalen Krebsinstitutes an. Auf die Bitte des Direktors des Hospitals, Nicolás Aguayo, hin, hat Gesundheitsminister Antonio Barrios eine zweimonatige Intervention angeordnet. Die Angestellten des Krebsinstitutes werden ihren Streik in der kommenden Woche jedoch aufrecht erhalten. Für die Dauer der Intervention, wird der Direktor aus seinem Amt entfernt. Die Intervention wird vom bisherigen Direktor des Hospitals Barrio Obrero durchgeführt. Weitere Kontrolleure wurden für die Bereiche der Verwaltung und der Personalabteilung ernannt, informierte ABC Color. (abc)
Asunción: Der Guaraní ist eine der am wenigsten entwerteten Währungen der Region. Laut Angaben der paraguayischen Zentralbank, haben der Guarani und der chilenische Peso im ersten Trimester der Jahres die niedrigste Entwertung verzeichnet. Die Stärkung der Wirtschaft der USA hat die Zentralbanken der Region dazu gezwungen, Aktionen zu ergreifen aufgrund des steigenden Dollarkurs. Die paraguayische Zentralbank hat gestern einen Bericht über Währungspolitik veröffentlicht. Laut dem Bericht, haben die paraguayische und die chilenische Währung von Januar bis März dieses Jahres eine Entwertung von 2,8 Prozent gegenüber dem Dollar verzeichnet. Wie der Interimspräsident der Zentralbank, Rafael Lara, aussagte, habe die starke Entwertung im April die Ziffer auf rund 6 Prozent angehoben. Der Dollarkurs ist in den asuncioner Wechselstuben in dieser Woche über die 5.000 Marke gestiegen, so dass die Zentralbank eingreifen musste um den Kurs zu stabilisieren. Wirtschaftsexperten rechnen jedoch damit, dass der Dollar sich weiter stabilisieren wird. (uh)
Bahía Negra: Fund von alten Knochenresten in Bahía Negra. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wurden in einer indigenen Siedlung der Chamacoco alte Knochenreste gefunden. Die Knochenreste waren in den Jahren 2013 und 2014 von einer Gruppe Italiener in der Zone von Bahía Negra, Departament Alto Paraguay, gefunden worden. Analysen in einem italienischen Labor ergaben, dass sie 2.000 Jahre alt sind. Die Gruppe Italiener waren auf den Spuren des italienischen Ethnographen Guido Boggiani, als sie die Knochenreste in einer mutmaßlichen Totenstadt fanden. Die Forscher vermuten, dass sich an dem Ort weitere Knochenreste wie auch andere Gegenstände befinden. Wie ein Anthropologe der Katholischen Universität aussagte, könnten durch den Fund wichtige Daten über die Kultur der Chamacoco bekannt werden, wie die Ernährung, Krankheiten und ihre soziale Organisation. Die Knochenreste befinden sich zurzeit in Rom, sollen aber nach Asunción gebracht werden. Eine Italienische Expedition wird in Zusammenarbeit mit paraguayischen Spezialisten in die Zone reisen um mit weiteren Ausgrabungen zu beginnen. (abc)