Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr will internationalen Firmen die Lizenz zur Ausbaggerung des Paraguayflusses vergeben. Aus diesem Grund wurden internationale Firmen aufgerufen, sich zu bewerben. Ziel der Ausbaggerungen ist es, die Schiffbarkeit des Paraguayflusses zwischen Asunción und dem Apafluss zu erhalten. Die Öffnung der Angebote ist auf den 23. Februar festgelegt worden. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr sieht vor, 150 Millionen Dollar in die Ausbaggerungsarbeiten zu investieren. – Der Flusstransport hat in Paraguay eine unleugbare Bedeutung für die wirtschaftliche und nationale Entwicklung. Auf diesem Weg werden unter anderem Produkte wie Soja, Fleisch, Pflanzenfett und Holz exportiert, gleichzeitig auch Brennstoff und andere allgemeine Waren ins Land importiert. (uh)
Asunción: Bisher haben sich 23 Juristen um den leeren Ministerposten im Obersten Gerichtshof beworben. Der Posten war im Dezember frei geworden, nachdem der Richter Victor Nuñez sein Amt niedergelegt hatte. Wie der Magisterrat informierte, werden noch bis zum 22. Januar Bewerbungen für den freien Ministerposten entgegengenommen. – Stimmen aus der Abgeordnetenpartei hatten sich kürzlich positiv zu der Neuwahl geäußert und gesagt, die Neubesetzung werde eine Veränderung in die Reihen des Obersten Gerichtshofes bringen. Victor Nuñez wurde in der Presse beschuldigt, sich von seinem Amt zurückgezogen zu haben, bevor ihn ein politisches Gericht einhole. Die Abgeordneten hatten vor einigen Tagen verlangt, diese Mitglieder vor ein politisches Gericht zu stellen. Ihnen wird vorgeworfen, Schuldige im illegalen Drogenhandel zu schützen. (ipp/abc color)
San Pedro, Caaguazú: Linksgerichtete ländliche Bauerngruppen verlangen die Absetzung des Staatspräsidenten Horacio Cartes. Die Partei Paraguay Pyahurá hat gestern einen Protestmarsch bis in die Landeshauptstadt angekündigt. Der Marsch soll vor dem Kongressgebäude enden, wo die Bauerngruppierungen die Absetzung des Staatsoberhauptes fordern wollen. Wie sie gegenüber der Zeitung sagten, werde sich an dem Protestmarsch eine große Menschenmenge beteiligen. Dem Staatspräsidenten werden zahlreiche Beschuldigungen vorgehalten. Unter anderem wird ihm vorgeworfen, soziale Ungleichheiten zu fördern, die Privatisierung eingeführt zu haben sowie den Drogenhandel zu stärken. Des Weiteren folgen Beschuldigungen wegen angeblicher Verfolgungen. -Der Protestmarsch soll vom 5. bis zum 10. Februar durchgeführt werden. Die an der Mobilisierung beteiligten Bauern kommen aus San Pedro und Caaguazú. (abc color)
San Pedro: Der Landwirtschaftssektor ist wieder einmal zum Bühnenbild für Proteste geworden. Nachdem vor kurzem die Chiaproduzenten erreicht haben, dass die Regierung sie für entstandene Schäden finanziell entschädigt hat, fordern nun auch andere Kleinproduzenten eine Protestaktion am Montag. Die Bauern informierten das Landwirtschaftsministerium darüber, dass sie sich in neun Departamenten längs der Fernstraßen 1, 2 und 6 zu Protesten gruppieren würden. Der Hauptversammlungpunkt liegt in Santa Rosa, Missiones. -Landwirtschaftsminister Jorge Gattini versucht nun, die Gemüter der Bauern zu beruhigen. Aus diesem Grund ist er seit vorgestern in San Pedro. Dort hat er bereits mehrere Versammlungen mit Kleinproduzenten anberaumt; diese sind jedoch auch nach Stunden langen Verhandlungen ohne Erfolg geblieben. Die Liste der Protestler ist lang. Sie enthält unter anderem Forderungen nach einer Reglementierung der Kredit-Vergabe mit sehr verringerten Zinssätzen. Außerdem verlangen die Bauern die Modifizierung der für Gemüse- und Früchtehändler eingeführten IVA. In der Liste finden sich auch Forderungen für eine landwirtschaftliche Versicherung für Bauernfamilien und die Unterhaltszahlung. Diese letzte Forderung wurde gestellt, nachdem die Chiabauern erreicht hatten, dass die Regierung 300 US-Dollar für 20 tausend Chiaproduzenten bewilligt hatte. (abc color)
Asunción/Perú: Eine private Firma exportiert zum ersten Mal das tradionelle Yerba-Mate-Getränk nach Perú. Darüber informierte die Tageszeitung ultimahora. Am gestrigen Freitag sei die erste Ladung mit 16 tausend Kilo Yerba der Marke Pajarito verfrachtet worden, um in das Andenland exportiert zu werden. Wie der Unternehmer sagte, erhoffe er sich, dass die in Peru lebenden Paraguayer baldmöglichst das nationale Getränk auch in Lima erwerben könnten. Der Botschafter Julio Duarte Van Humbeck hob diese Privatinitiative hervor und kündigte an, er werde die paraguayische Botschaft in ihrem Bemühen unterstützen, das genannte Produkt auf dem internationalen Markt zu kommerzialisieren. Zudem verpflichtete er sich, am nationalen Tereré-Tag in dem Andenland ein sogenanntes „Festival de Tereré jere“ zu veranstalten. (uh)
Concepción: Die Staatsanwaltschaft hat zwei Bolivianer und drei Paraguayer wegen illegalen Drogenschmuggels angeklagt. Im Besitz dieser fünf Personen fanden sich 355 Kilo Kokain. Die Beschlagnahme fand unter der Operation Halcón seis statt, welche von der Antidrogenpolizei Senad und einer weiteren Polizeigruppe durchgeführt wurde. Der Staatsanwalt beantragte beim Richter die vorläufige Festnahme der fünf Angeklagten. – Die Drogenschmuggler waren in einem Kleinflugzeug unterwegs, als sie von der Senad überrascht wurden. Trotz versuchter Flucht konnte die Senad sie festnehmen. Neben den in ihrem Besitz befindlichen Drogen wurden auch 15 tausend US-Dollar, zwei „camionetas“, ein Motorrad, GPS-Geräte und Radios beschlagnahmt. (lanacion)
Asunción:Das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr, MOPC, hat für das laufende Jahr zwei große Bau-Projekte mit bedeutenden Investitionen geplant. Dies kündigte der Minister des MOPC, Ramón Jiménez Gaona, nach einer Sitzung mit dem Asuncioner Bürgermeister an. Das erste große Projekt besteht im Weiterbau der nördlichen Küstenstraße. Diese verläuft längs der General Santos bis Primer Presidente und verbindet sich dann mit der „Avenida Ñu Guasu“. Das zweite große Projekt ist der Metrobus, dessen Lizenzverleihung im April durchgeführt wird. Die ersten Bauten beginnen laut Plan im November. Bis dahin werde an Alternativ-Straßen gearbeitet, erklärte der MOPC-Vorsitzende. Ziel dabei ist, den Verkehr so wenig wie möglich durch den Bau zu behindern. Gegenwärtig werden die Baubedingungen vom Mercosur-Struktur-Fonds „Focem“ analysiert. (uh)
Pedro Juan Caballero: Gesundheitsminister Antonio Barrios hat gestern einen Arbeitstag in der Gesundheitsabteilung von Amambay verbracht. Dort besuchte er das regionale Hospital von Pedro Juan Caballero und die Gesundheitsregion von Amambay. Ziel dieses Arbeitstages war es, die Dienstleistungen in diesem Teil des Landes zu überprüfen. Während der Sitzungen kündigte er an, die Dienstleistungen im regionalen Hospital zu verstärken, indem mehr weißes Personal angestellt werde. Wie er sagte, fehlten auf nationaler Ebene insgesamt 5 tausend Angestellte im Gesundheitsbereich, davon 2 tausend Ärzte und Krankenschwestern. Der Rest bestehe aus technischem Personal. Barrios kündigte zudem im Voraus den Kauf weiterer Geräte für Untersuchungszwecke an. Die Idee sei, die Dienstleistungen an der Bevölkerung zu verstärken. (abc color)
Asunción/Taiwan: Die paraguayischen Behörden erwägen eine mögliche Ausweisung der bislang festgehaltenen 80 Taiwanesischen Staatsangehörigen. Wie die Sprecherin der taiwanesischen Botschaft, Anna Kao, gegenüber der Presse sagte, würde Taiwan alles Notwendige veranlassen, um die Zusammenarbeit mit der Nationalen Behörde zu erleichtern. Der Botschafter hatte zuvor die unter Bewachung stehenden 80 Taiwanesen besucht und erklärte sich zur Zusammenarbeit mit Paraguay bereit.
Laut Daten der Staatsanwaltschaft war vor Tagen das sonderbare Verhalten einer großen Anzahl von Taiwanesen aufgefallen, welche offenbar tagsüber schliefen und nachts arbeiteten. Aller Wahrscheinlichkeit nach seien sie gezwungen worden, Glücksspiele im Internet zu machen; es wurde der Verdacht erweckt, die Gruppe sei dem Menschenhandel zum Opfer gefallen. Angeklagt wurde jedoch nur ein Taiwanese, der für diesen Handel verantwortlich gemacht wird. Bei ihm wurden auch alle 80 Reisepässe gefunden. Bei den Taiwanesen handelt es sich um 23 Frauen und 57 Männern. Ihre Einreise ins Land war auf legale Art verlaufen. Bei der Durchsuchung ihrer Unterkunft wurde festgestellt, dass die Anwesenden mit großen Mengen an Lebensmitteln eingedeckt waren, so dass sie problemlos noch ein paar Monate hätten überleben können. (abc color)
Asunción/USA: Die christliche Jugendvereinigung YMCA ruft Jugendliche zur Teilnahme an einer Sommerfreizeit in die USA ein. Jugendliche Teilnehmer zwischen 18 und 30 Jahren könnten sich bis zum 31. Januar einschreiben, erklärten die Verantwortlichen dieses internationalen Programmes, Javier Servín un Fernando Ramos, gegenüber der Presse der abc color. Das so genannte „Summer Camp USA“, zu Deutsch „Sommerfreizeit USA“ besteht laut Angaben aus einem kulturellen Austausch und ist für Jugendliche bestimmt, die die Zeit vom Mai bis September in den USA verbringen wollen. Geboten werden dort Aktivitäten an Land und im Wasser. Erwartet werden Teilnehmer aus mehr als 130 Ländern. Teilnehmer müssen englisch sprechen können und bereit sein, mindestens 9 bis 16 Wochen in den USA zu verbringen. Nähere Informationen bezüglich der Internet-Adressen wurden dem Text beigefügt. Der Bericht wurde der heutigen Zeitungsausgabe der abc color entnommen. Dort ist auch die Adresse des Jugend-Büros in Asunción angegeben. (abc color)
Alto Paraná: Spezialeinheiten der Antidrogenpolizei haben in bewaldetem Gebiet 18 Hektar Marihuana-Anbauflächen zerstört. Der finanzielle Schaden, der dem Drogenanbau zugefügt worden ist, soll sich den Angaben zufolge auf 1,6 Millionen US-Dollar belaufen. Die Ortschaft in dem Anbaugebiet heißt Itakyry und wird von der Drogenwirtschaft beherrscht. Die Staatsanwaltschaft erklärte, allem Anschein nach widme sich dort eine ganze Siedlung dem Marihuana-Anbau. – Das Strickziehen zwischen der Behörde und den Drogendealern geht in dieser Zone immer weiter. Weder die Senad noch die Marihuana-Produzenten wollen von ihrem Teil der Arbeit ablassen. Während die Polizei beinah täglich Anbauflächen findet und zerstören lässt, wächst und blüht der illegale Rauschgifthandel auf anderen Stellen wieder auf. (ipp)