Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. Januar 2022

Filadelfia macht mobil gegen Dengue. Am kommenden Donnerstag und Freitag soll in dieser Stadt eine gemeinsame Aktion durchgeführt werden, die vom Bürgermeisteramt koordiniert wird. In einem Schreiben auf Facebook lädt die Stadtverwaltung alle Bürger ein, sich am 20. Und 21. Januar an der sogenannten „Minga Ambiental“ zu beteiligen.
Konkret geht es darum, dass möglichst viele Stadtbewohner auf ihrem Hof aufräumen, Schrott und andere nicht mehr verwertbare Gegenstände zusammensammeln und an die Straße bringen. Dort soll der Sondermüll dann in Sammelfahrzeugen abgeholt werden. Begleitet wird die Aktion von der Behörde zur Ausrottung des Sumpffiebers, Senepa, der freiwilligen Feuerwehr, Personal des dritten Heereskorps, Angestellten des Bürgermeisteramtes und Freiwilligen aus den verschiedenen Stadtvierteln von Filadelfia. Diese werden sich entsprechend ausweisen können, und von Hof zu Hof gehen, um Inspektionen durchzuführen. Die Stadt will damit erreichen, dass das die Brutstätten der Mücke Aedes Aegypti vernichtet werden, und somit auch das Denguefieber zurückgedrängt wird. (Fb.: Municipalidad Filadelfia)

 

Paraguay hat das Jahr 2021 mit einem Handelsüberschuss abgeschlossen. Wie das Finanzministerium berichtet, beträgt der Überschuss 941 Millionen Dollar. Insgesamt wurden Exporte in Höhe von rund 14 Milliarden Dollar registriert, was einen Anstieg um 21 Prozent gegenüber 2020 darstellt. Die Importe stiegen um 30 Prozent, auf etwas mehr als 13 Milliarden Dollar.
Den größten Anstieg in den Ausfuhren gab es bei Rindfleisch, wo, am Wert gemessen, 39 Prozent mehr exportiert wurde als 2020. Auch Sojabohnenexporte stiegen um 39 Prozent an. Dagegen gingen die Stromexporte um 7 Prozent zurück, aufgrund des niedrigen Wasserstandes im Paraná. Bei den Exporten der verarbeitenden Industrie fiel auf, dass die Ausfuhr von Kabeln für Fahrzeugzündungen um mehr als 100 Prozent angestiegen ist. Es wurden Zündkabel im Wert von mehr als 230 Millionen Dollar nach Brasilien, Argentinien und in die USA exportiert.
Wichtigstes Ziel für die paraguayischen Exporte war Brasilien mit einem Drittel der Ausfuhren, gefolgt von Argentinien, mit 26 Prozent. Weitere große Handelspartner waren Chile, Russland, und die USA. (hacienda.gov.py)

Das Finanzministerium hat neue Spar-Richtlinien für Staatsangestellte in Kraft gesetzt. Wie das Ministerium auf seiner Internetseite bekanntgibt, sollen Maßnahmen eingeführt werden, um die Regierungskosten zu senken. Unter anderem müssen Staatsangestellte ihre Dienstflüge in Zukunft in der Economy Class buchen. Ausgenommen sind Präsidenten und Vizepräsidenten der drei Staatsgewalten. Der Kauf von neuen Fahrzeugen für staatliche Institutionen ist untersagt. Eine Ausnahme bilden hier Ambulanzen, andere Fahrzeuge, die für Gesundheitsdienste gebraucht werden, sowie Fahrzeuge für die Polizei, das Militär, und Fahrzeuge für Notfalleinsätze. Auch sollen Regierungsangestellte in Zukunft nicht mehr mit Mittagessen auf Staatskosten versorgt werden.
Die Regierung hatte in der ersten Januarwoche den Staatshaushalt für das laufende Jahr formell in Kraft gesetzt. Er sieht Ausgaben in Höhe von 96,8 Billionen Guaranies vor, etwa 5 Prozent mehr als 2021. (Hacienda.gov.py)

Die Arbeiten an der Schutzmauer von Pozo Hondo sind wiederaufgenommen worden. Darüber schreibt ABC Color. Das Konsortium Canales del Chaco, bestehend aus den Unternehmen Tocsa und Vial del Sur, hat die Arbeiten zur Verstärkung der Mauer um die Stadt Pozo Hondo am Ufer des Pilcomayo-Flusses wieder aufgenommen. Die Arbeiten waren wegen des Anstiegs des Río Pilcomayo infolge starker Regenfälle in Bolivien zeitweise ausgesetzt worden. Bei Pozo Hondo überschritt der Fluss zeitweilig eine Höhe von 6 Metern, was eine echte Gefahr für die Bewohner der Stadt darstellt. Die Schutzmauer muss regelmäßig gewartet und verstärkt werden, damit die Sicherheit für die Anwohner gewährleistet ist. (ABC Color)

Ein Stadtratsmitglied von Humaitá ist ermordet worden. Darüber berichten die Zeitungen ABC Color und La Nación. Das Mitglied des Stadtrates von Humaitá, Hugo Cáceres, ist am Samstag Abend auf offener Straße ermordet worden. Der Vorfall ereignete sich gegen 22 Uhr im Chaco’i-Viertel von Humaitá im Departement Ñeembucú. Der mutmaßliche Täter ist der Schwager des Opfers, ein 37-jähriger Fischer. Nach Angaben der Polizei ist er wegen häuslicher Gewalt vorbestraft. Weiteren Polizei-Informationen zufolge hatten sich Cáceres und dessen Schwager auf der Straße gestritten. Plötzlich hatte der wütende Täter sein Messer gezogen und seinem Opfer mehrere Stichwunden zugefügt. Cáceres wurde daraufhin von seiner Familie in ein örtliches Krankenhaus gebracht, wo er seinen Verletzungen erlag. (La Nación, ABC Color)

Ab heute können sich Interessenten für die Stipendien von Itaipu anmelden. An diesem Montag beginnt offiziell die Online-Anmeldung für die 3 Tausend Universitäts-Stipendien für das Jahr 2022, die vom Wasserkraftwerk Itaipu zur Verfügung gestellt werden. Bewerben können sich der Zeitung Hoy zufolge Absolventen der Abschlussklassen 2019, 2020 und 2021 von öffentlichen, subventionierten privaten und privaten Schulen aus dem ganzen Land. Das Auswahlverfahren umfasst eine Bewertung der persönlichen Dokumente, einen Test der Grundkompetenzen in Spanisch und Mathematik sowie eine sozioökonomische Bewertung des Bewerbers. Schüler, die einen Notendurchschnitt von mindestens 4 und deren Familieneinkommen 7 Mindestlöhne oder weniger beträgt, haben dabei Vorrang.
Jugendliche, die sich ein Studium aus eigenen Mitteln nicht leisten könnten, aber in der Schule besonders gute Noten erzielt haben, können sich bei Itaipu auf einen der Stipendienplätze bewerben. Wie es hieß, wird Itaipú das Stipendienprogram in diesem Jahr nicht in Zusammenarbeit mit dem staatlichen Studienförderprogramm Becal führen. Zur Verfügung stehen für das Schul- oder Studienjahr 2022 insgesamt 3 Tausend Stipendienplätze. (Hoy)

Die Trockenheit und Hitze begünstigen die Sonneblumenernte. In der Landwirtschaft ist die Trockenheit nicht immer nur negativ, wie die Tageszeitung La Nación schreibt. Das trockene und heiße Wetter ist ideal für die gute Entwicklung der Sonnenblumenstauden. Nach Angaben von Sonnenblumenproduzenten könnten die Kerne in etwa 20 Tagen erntereif sein.  Laut einem Bericht des Produktionsverbands, UGP, liegen die Preise für Sonneblumenkerne in der Nähe der Sojapreise, das heißt, bei etwa 400 US-Dollar pro Tonne. Der  Agrartechniker des Landwirtschaftskoordinators von Paraguay, Cap, in Itapúa, Ingenieur Daniel Ropke, sagte, dass sich nur wenige Bauern für den Anbau von Sonnenblumen entscheiden. Das läge daran, dass sich ihre beste Pflanz- und Erntezeit mit der von Sojabohnen überschneidet und die Kerne in feuchten Jahren schneller an Qualität verlieren können.
Laut einem statistischen Bericht des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht, Mag, wurden im Jahr 2020 mehr als 34 Tausend 700 Tonnen Sonnenblumen geerntet, mit einem durchschnittlichen Ertrag von 1 Tausend 600 Kilogramm pro Hektar. In diesem Jahr könnte der Ertrag sogar 2 Tausend Kilogramm pro Hektar übersteigen, wie es heißt. (La Nación)

In Paraguay ist zum ersten Mal ein Agami-Reiher gesichtet worden. Das meldete laut La Nación das Wasserkraftwerk Itaipu über seine Abteilung für Schutzgebiete. Der Vogel wurde im Schutzgebiet Carapã im Departement Canindeyú gesehen. Den Angaben zufolge handelt es sich um eine Vogelart aus der Ordnung der Pelecaniformes, die zur Familie der Ardeidae gehört. Der Agami-Reiher ist ein mittelgroßer Vogel mit einer Höhe von etwa 66 bis 76 Zentimtern. Seine Beine sind für einen Reiher relativ kurz und er hat einen langen, schlanken Schnabel mit einer dolchförmigen Spitze. Das Gefieder der erwachsenen Tiere ist meist dunkel, mit silbernen Federn am Hals. Der Agami-Reiher ist ein typischer Einzelgänger und meidet offene Flächen, weshalb man ihn entlang von Bächen, in sumpfigen Wäldern und Feuchtgebieten findet. Fotos dieses exotischen Exemplars wurden auf den offiziellen Accounts von Itaipu Binacional in den sozialen Netzwerken veröffentlicht. (La Nación)

Genug Gelegenheit, in den Ferien ein Buch zu lesen. Die soll es jetzt in Encarnación für Urlauber am Strand des Paraná geben. Das Büro der Präsidentengattin Silvana de Abdo hat in der vorigen Woche in der Stadt eine sogenannte „Biblioplaya“ eröffnet; – eine Bibliothek am Strand, wie IP-Paraguay berichtet. Dort, an dem städtischen Strand, in der Nähe der historischen Mühle können Kinder und Erwachsene verweilen, um ein Buch zu lesen, oder auch Bücher ausleihen. Der Verantwortliche für dieses Projekt, William Jara, sagte den Reportern, die Idee sei, dass die Feriengäste im Freien lesen können. Ähnliche Bibliotheken hat das Büro der First Lady bereits in zwei Parks in Asunción eröffnet. In der „Biblioplaya“ Encarnación stehen fürs Erste 700 Bücher zur Auswahl. Es können auch Bücher und didaktisch wertvolle Spielsachen dorthin gespendet werden. (IP-Paraguay)