Asunción: Laut Experten gibt es Wirtschaftsalternativen zum Mercosur. Der Wirtschaftsexperte, Luis Saguir Blanco erklärte in einer Rede auf der Expo in Mariano Roque Alonso, das Paraguay noch einen Plan B habe, um nicht vom Mercosur abhängig zu sein. Wie er sagte, liege diese Alternative in Asien und Nordamerika. Diese Internationalen Märkte könne Paraguay über den pazifischen Ozean erreichen. Ähnlich äußerte sich auch der Landwirtschaftsminister, Enzo Cardozo am Wochenende auf der Eröffnung der diesjährigen Expo. Laut Cardozo müsse Paraguay Alternativen zum Mercosur suchen. Ein gutes Beispiel sei da Chile, das Abkommen mit 64 Ländern habe. Cardozo gab zwar zu verstehen, dass eine schnelle Entscheidung nicht getroffen werden könne. Die vorläufige Suspendierung Paraguays vom Mercosur müsse jedoch dazu dienen, dass Paraguay konkrete Schritte mache um bilaterale Abkommen mit Ländern zu unterzeichnen, die an dem Import paraguayischer Produkte interessiert sind. Die paraguayische Strategie sei dabei der Pazifik. Momentan verfüge Paraguay nicht über eine Fernstraße, die dieses ermöglicht. Paraguay habe bisher zu wenig getan, um einen guten Zugang zum pazifischen Ozean zu haben, erklärte Saguir Blanco. Bisher habe Paraguay immer die ausländischen Märkte über Brasilien und Argentinien erreicht. Es sei jedoch an der Zeit, unabhängiger von den Nachbarländern zu werden, hieß es. (abc- übersetzt von Radio ZP-30)
Asunción: Die EU Parlamentarier haben sich gestern zu einer Sitzung mit Außenminister José Félix Fernández Estigarribia getroffen. Hier erhielten die Parlamentarier einen Überblick über die Einzelheiten des politischen Gerichtsverfahrens, das zur Amtsenthebung Fernando Lugos geführt hatte. Auch informierte Fernández Estigarribia die EU Parlamentarier über die drastischen Maßnahmen, die der Mercosur und die Unasur gegen Paraguay entschieden hatten. Wie die Zeitung ABC Color informierte, wurden die EU Parlamentarier hellhörig wegen den drastischen und schnellen Sanktionen der Nachbarländer gegen die neue paraguayische Regierung. Wie der Außenminister erklärte, waren die Parlamentarier jedoch sehr zurückhaltend in Bezug auf Stellungnahmen. Sie sagten, sie wollten sich nur informieren. Der paraguayische Chefdiplomat sagte, dass seine Gäste vier Blöcke des Europäischen Parlaments repräsentieren, darunter die sozialistische Partei und die Grünen. Die Europäischen Abgeordneten trafen sich auch mit Senatoren und anderen Regierungsmitgliedern, um die Situation besser bewerten zu können. Es ging unter anderem um das Amtsenthebungsverfahren, die aktuelle Situation und die Pressefreiheit. Nach der Informationsreise wird ein Schreiben angefertigt werden, was dem EU Parlament vorgelegt werden soll. Wie auch schon bei der OAS Mission werden die EU Abgeordneten sich mit Journalisten, Richtern des Obersten Gerichtshof, Parteiführern und anderen Regierungsmitgliedern treffen, bevor sie morgen Nachmittag das Land verlassen, erklärte José Félix Fernández Estigarribia. Fernando Lugo seinerseits kündigte an, das Bewertungsresultat der EU Delegation nur dann anzuerkennen, wenn es zu seinen Gunsten ausgeht. (abc/wb – übersetzt von Radio ZP-30)
Asunción: Heute soll der neue Vorsitzende des Indianerinstituts, INDI, Rubén Darío Quesnel offiziell bestätigt werden. Quesnel ist ehemaliger Konkursverwalter des INDI seitens der staatlichen Kontrollbehörde. Wie der Erziehungsminister, Horacio Galeano Perrone erklärte, müsse die Ernennung Quesnels nur noch durch die Unterschrift eines Dekrets von Staatspräsident, Federico Franco unterzeichnet werden. (uh – übersetzt von Radio ZP-30)
Asunción/Zentral Chaco: Der Minister für Öffentliche Bauten und Verkehr, Enrique Salyn Buzarquis hat gestern offiziell die bevorstehende Ausschreibung zum Bau des Aquädukts im Chaco bekannt gegeben. In den kommenden Tagen soll zu der Ausschreibung aufgerufen werden. Sowohl die Ausschreibung, als auch der Bau des Aquädukts stellt einen Teil der Projekte im Wert von 800 Millionen Dollar dar, die das Ministerium in diesem Jahr noch vorantreiben will. Am gestrigen Nachmittag fand diesbezüglich auch eine Sitzung mit dem Gouverneur von Boquerón, den Bürgermeistern des Zentralen Chaco, sowie Vertretern der Kooperativsverwaltungen statt, die an dem Projekt interessiert sind und die zur Wirtschaftsentwicklung des Chaco beitragen soll. Die Kosten für den Aquädukt belaufen sich auf etwa 88 Millionen Dollar. Davon werden 60 Millionen Dollar durch eine Spende aus Spanien finanziert werden und 20 Millionen Dollar stellt die Interamerikanische Entwicklungsbank, BID in Form eines Kredits zur Verfügung. 8 Millionen Dollar müssen dann in Form einer Eigenleistung bereitgestellt werden. Die Wasserleitung soll vom Paraguayfluss in Puerto Casado bis Loma Plata führen. Von Loma Plata soll das Wasser dann weitergeleitet werden nach Filadelfia, Neuland und Lolita, Villa Choferes, Irala Fernández und Cruce Los Pioneros. (abc – übersetzt von Radio ZP-30)
Asunción: Die paraguayische Supermarktkammer, Capasu bietet ab heute wieder preiswerte Lebensmittelpakete zum Kauf an. Die Aktion soll bis zum 30. Juli durchgeführt werden und ist vor allem für sozialschwache Familien gedacht. Die Lebensmittelpakete kosten 10 tausend Guaranies und beinhalten nicht verderbliche Lebensmittel, erklärte der Vorsitzende der Capasú, Elzear Salemma gegenüber ABC color. Die preiswerten Pakete sollen in 100 Supermärkten des Landes verkauft werden und zwar werden pro Tag 100 solcher Pakete pro Supermarkt angeboten. Der eigentliche Wert der Lebensmittel beläuft sich auf 23 tausend 900 Guaranies. Die Pakete beinhalten 1 Kilogramm Zucker, ein Kilogramm Yerba Mate Indega, 1 Kilogramm Mehl, 400 Gramm Nudeln, 1 Kilogramm Reis und ein halbes Liter Öl. Laut Salemma handelt es sich nicht um eine Werbekampagne, sondern um eine Aktion, die von dem Koordinationsrat der Hausfrauen beantragt wurde, deren Vorsitzende Sara Servián ist. (abc – übersetzt von Radio ZP-30)
Asuncion: Gestern haben die Verhandlungen mit der kanadischen Firma, Rio Tinto Alcan begonnen. Wie die Zeitung lanación informierte, gingen nach dem Regierungswechsel die Verhandlungen zwischen der Regierung und dem internationalen Aluminium-unternehmen Rio Tinto zügig voran. Federico Franco sieht im Interesse der kanadischen Firma die Chance, Arbeitsplätze zu schaffen, sowie auch Industrien anzusiedeln, die Steuern zahlen. Wie es hieß, soll 53 Prozent des Aluminiums in Paraguay weiterverarbeitet werden. Für den paraguayischen Staat ist ebenso die Menge an Aluminium wichtig, die im Inland weiter-verarbeitet wird, da auf diese Produkte die Mehrwertsteuer erhoben wird. Gestern wurde mittels eines Dekrets eine Gruppe des Ministeriums für Industrie und Handel gegründet, für die zweite Phase der Verhandlungen. Die benötigte Energie von Rio Tinto Alcan wird zwischen 1 tausend und 1 tausend 600 Megawatt betragen und soll vom Wasserkraftwerk Itaipú kommen. Bisher wurde der Stromtarif dafür noch nicht bestimmt. Mit der Installation der Aluminiumfabrik nahe des Paranáflusses wollen weitere Firmen ansiedeln, die das produzierte Aluminium weiterverarbeiten. Etwa 20 Firmen haben bereits zugesagt. (Wochenblatt / La Nación – übersetzt von Radio ZP-30)
Mariano Roque Alonso: Bei den Viehversteigerungen auf der Expo in Mariano Roque Alonso wurden bisher fast 5 Milliarden Guaranies eingenommen. Noch müssen die Rinder am Halfter, darunter die prämierten Rinder versteigert werden. Die Organisatoren versicherten, dass alles darauf hindeute, dass das gesteckte Ziel von 10 Milliarden Guaranies erreicht werden könne. Wie der Ingenieur, Jorge Octavio Lamar erklärte, waren in der ersten Woche die Rinder vom Campo mit allgemein sehr guten Preisen verkauft worden. Das weise darauf hin, dass die Krise im Fleischsektor, aufgrund der Aftosa, nicht die befürchteten Auswirkungen gehabt hätte. Manuel Bobadilla, Vorsitzender der Kommission für Versteigerungen seinerseits erklärte, dass allein durch den Verkauf von Rindern vom Campo Einnahmen im Wert von 4,1 Milliarden Guaranies verzeichnet worden waren. Am Sonntag fand die Versteigerung von Pferden statt, bei der Einnahmen im Wert von 778,5 Millionen Guaranies verzeichnet worden waren. (abc – übersetzt von Radio ZP-30)
Itapúa: Schulen in Itapúa werden Wasserbecken für Fischzucht erhalten. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, sollen neun Wasserbecken in verschiedenen Schulen von Itapúa gebaut werden. Der Bau soll im Rahmen des Programms zur Lebensmittel-sicherheit durch Fischzucht durchgeführt werden. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit mehreren staatlichen Institutionen durchgeführt. Die First Lady, Emilia Alfaro de Franco hatte vorgesehen, heute Vormittag einige Besuche in der Zone zu machen. Sie sollte die Arbeiten der neuen Wasserbecken offiziell starten. (ipp – übersetzt von Radio ZP-30)
Asunción: Der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Enzo Cardozo, hat auf der Expo 2012 den Landwirtschaftsplan 2012/2013 bekannt gegeben. Laut Angaben von ABC Color ist im Plan ein wesentlicher Anstieg der Produktion vorgesehen. Cardozo legte besonders Nachdruck auf die Verstärkung im Bereich der Fortbildung und der Diversifizierung. Im Landwirtschaftsplan 2012/2013 ist ein Anstieg im Anbau von Lebensmitteln vorgesehen. Dabei geht es zunächst um den familiären Ackerbau, aber auch um den Anbau von Rohstoffen, die in der Herstellung von Biodiesel verwendet werden können. Das Ministerium will auch versuchen den Produktionssektor direkt mit den Endverbrauchern zu verbinden. (abc – übersetzt von Radio ZP-30)