Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. Juni 2015

Asunción: Mario Abdo Benitez ist gestern als neuer Senatsvorsitzender gewählt worden. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, erhielt der Senator der Colorado Partei 24 Stimmen, darunter auch von Kollegen der Opposition. Als erster Vizepräsident des Senats wurde Carlos Filizzola vom linksgerichteten Parteizusammenschluss Frente Guasu gewählt, zweiter Vizepräsident wurde Carlos Amarilla von der liberalen Partei. Die Amtszeit des neuen Direktionstisches des Senats läuft vom 1. Juli dieses Jahres bis zum 30. Juni des kommenden Jahres. Der neugewählte Senatsvorsitzende versprach, mit allen Sektoren und Parteien zu sprechen und Projekte zu unterstützen, die das Land begünstigen. (abc)

Asunción: Eine Bank in Paraguay erhält einen Kredit in Höhe von 75 Millionen Dollar für kleine und mittelgroße Unternehmen. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat die internationale Finanzkörperschaft IFC, Mitglied der Gruppe Weltbank, 75 Millionen Dollar an die Bank Continental in Paraguay verliehen. Mit dem Geld soll der Zugang zur Finanzierung für kleine und mittelgroße Unternehmen erhöht werden. Diese Unternehmen werden als äußerst wichtig angesehen um Arbeitsplätze zu schaffen und die Armut im Land zu reduzieren. Wie ein Vertreter der Bank Continental sagte, werden von den Krediten vor allem Unternehmen begünstigt werden, die sich dem Export widmen, wie auch solche in ländlichen Zonen. Die Continental Bank arbeitet bereits seit dem Jahr 2008 mit der IFC zusammen um Kredite zu vermitteln. (abc)

Asunción: Immer mehr brasilianische Unternehmer sehen Paraguay als Ziel ihrer Investitionen. Ein Spezialbericht des brasilianischen Fernsehsenders Globo TV hat die Expansion von brasilianischen Fabriken im Osten Paraguays hervorgehoben. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation in ihrem Land, ziehen immer mehr Unternehmen vor, ihre Produktion nach Paraguay zu verlegen. Wie aus dem Bericht hervorgeht, hat sich einer der größten Exporteure von Gardinen aus Lateinamerika in Ciudad del Este niedergelassen. Die Rohmaterialien aus Brasilien werden hier in Gardinen verwandelt und als “Made in Paraguay” exportiert.  Auch hebt der Bericht das Maquila Gesetz hervor, welches vor zwei Jahren von der Regierung umstrukturiert wurde. Dieses Gesetz bietet viele Vorteile, die von brasilianischen Unternehmern genutzt werden. In diesem Jahr haben bereits 17 Firmen einen Antrag unter der Maquila Regelung gestellt. Um sich in Paraguay niederzulassen, können die Firmen Maschinen und Rohmaterial importieren ohne Importsteuer zu zahlen. Auch auf den Export wird nur eine Steuer von 1 Prozent kassiert. Laut Daten des Industrie- und Handelsministeriums, belaufen sich die Exporte unter der Maquila Regelung in diesem Jahr bereits auf 92 Millionen Dollar, 25 Prozent mehr als im selben Vorjahreszeitraum. (ipp)

Asunción: Die Firma Standard & Poor’s hat die Qualifikation Paraguays angehoben. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, hat die Firma Paraguay als stabil bis positiv eingestuft. Damit bestätigt die Firma die Bewertung “BB” für Paraguay. Die Verbesserung der Einstufung Paraguays wird vor allem auf die stabile Wirtschaft Paraguays im Vergleich zu den anderen Ländern der Region zurückgeführt. Der Bericht erwähnt auch das Wirtschaftswachstum von 4,4 Prozent im vergangenen Jahr, trotz schwieriger Umstände wie niedrige Sojapreise. Standard & Poor’s erwähnt auch den Anstieg der Privatinvestition in Bereichen wie Bauten, Viehzucht, Dienstleistungen und Industrie. Eine bessere Einstufung vonseiten der Qualifikationsfirmen kann zu erhöhten Investitionen führen, da Investoren das Land als weniger riskant empfingen, so IP-Paraguay. (ipp)

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr wird Kleinunternehmen für die Straßensäuberung anheuern. Wie aus der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay verlautete, ruft das Ministerium kleine und mittelgroße Unternehmen auf, an der Ausschreibung für die Säuberung von Seitenstreifen teilzunehmen. Es geht dabei um fast 1.800 Kilometer Straßen im ganzen Land. Wie ein Vertreter des Ministeriums erklärte, wurde die Arbeit in 39 Abschnitte geteilt. Eine Firma kann nur bis zu drei Abschnitte zugeteilt bekommen. Aus diesem Grund benötigt das Ministerium eine gute Beteiligung an der Ausschreibung. Die Arbeiten müssen in 6 bis 12 Monaten durchgeführt werden und für den Zweck sollen lokale Arbeitskräfte angestellt werden, aus der Zone wo die Arbeiten durchgeführt werden. (ipp)

Asunción: Der Besuch von Papst Franziskus in Paraguay wird rund 6 Millionen Dollar kosten. Die Kosten werden laut Ultima Hora von der katholischen Kirche und dem Staat gedeckt. Die Kosten für das Treffen des Papstes mit der Bevölkerung im Park ÑuGuasu werden vom doppelstaatlichen Wasserkraftwerk Itaipú gedeckt. Das Direktorium von Itaipú hat den Gebrauch von 5 Milliarden Guaranies gebilligt, um Kosten des Papst Besuches zu decken. Mit der Summe wird auch ein Flügelaltar bezahlt, der von einem Kunsthandwerker eigens für die Veranstaltung hergestellt wurde. Für die Veranstaltung in Caacupé werden Fonds der Regierung für die Deckung der Kosten benutzt. Insgesamt werden die Regierung und staatliche Institutionen 20 Milliarden Guaranies zur Verfügung stellen, während die katholische Kirche 10 Milliarden Guaranies stellt. (uh)

Asunción: Das nationale Fürsorgeinstitut IPS verzeichnet ein Defizit von 600 Milliarden Guaranies. Wie der Vorsitzende des IPS, Benigno Lopez, sagte, verzeichnet der Gesundheitsfonds der Institution ein Defizit von 600 Milliarden Guaranies. Dieser Fonds wird unter anderem für die Auszahlung von Gehältern, Bauten und den Kauf von Medikamenten und Hilfsmitteln benutzt. Wie Lopez erklärte, wird 50 Prozent des Budgets des Gesundheitsfonds für den Kauf von Hilfsmitteln und Medikamenten bestimmt. Andere Fonds des IPS wie der Rentenfonds und der Verwaltungsfonds verzeichnen Lopez zufolge kein Defizit. (uh)

Asunción: Fischer werden in Gastronomie geschult. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, haben Fischer und Bewohner des asuncioner Stadtviertels Bañado Norte gestern mit einem Kochkurs mit der bekannten Dozentin Sarita Garofalo begonnen. Der Kurs dauert einen Monat und wird den Teilnehmern kostenlos angeboten, dank eines Abkommens mit der Munizipalität von Asunción. Ziel des Projektes ist es, in der Zone Puerto Botánico und Viñas Cue gastronomische Lokale einzurichten. Insgesamt 100 Personen haben mit dem Kurs begonnen. Die Teilnehmer sollen nach Abschluss des Kurses kleine Unternehmen gründen, erklärte ein Vertreter der Munizipalität. Der selbe Kurs könnte auch in anderen Stadtvierteln der Stadt durchgeführt werden. (uh)

Asunción: Mobile Informatikräume besuchen abgelegene Zonen des Landes. Laut Angaben von ABC Color, sind es fünf mobile Informatikräume, die dem Programm “Infocentros comunitarios” angehören. Das Programm wird vom Sekretariat für Informationstechnologie und Kommunikation, Senatics, vorangetrieben. Diese Infozentren besuchen verschiedene Orte des Landes, um kostenlosen Internetanschluss für Kinder und Jugendliche anzubieten. Die mobilen Container wurden komplett von paraguayischer Arbeitskraft ausgestattet. Diese Zentren bleiben je 2 bis 3 Tage an einem Ort. Wie die Senatics erklärte, erhalten die Kinder, die zu den Infozentren kommen, Schulung im Gebrauch von Computern und dem Internet und nehmen an Distanz-Kursen teil. (abc)

San Pedro: Die Staatsanwaltschaft durchsucht die Strafanstalt in San Pedro aufgrund von Erpressungsanrufen. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat der zuständige Staatsanwalt die Durchsuchung mehrerer Zellen des Gefängnisses von San Pedro angeordnet, nachdem sie Anzeigen von Erpressungsanrufen erhalten hatten. Die Zellen wurden heute morgens nach Mobiltelefonen durchsucht, die angeblich für die Erpressungsanrufe benutzt wurden. Bei der Durchsuchung wurden mehrere Handys und Chips gefunden, die nun von der Staatsanwaltschaft untersucht werden. Mehrere Personen hatten angezeigt, dass sie Anrufe erhielten in denen sie aufgefordert wurden, Geldsummen zu überweisen. In anderen Fällen hatten die Anrufer sich als Mitglieder der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP ausgegeben. Diese Anrufe werden laut Angaben des Staatsanwaltes auch von anderen Gefängnissen aus gemacht. Die Behörden sind nun auf der Suche nach den Komplizen, welche die Handys und Chips in die Strafanstalten schmuggeln. (abc)