Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. Oktober 2012

Asunción/Washington: Eine Delegation des Obersten Wahlgerichts ist in die USA gereist. Dort soll ein Abkommen mit dem Zentralen Wahlrat der Dominikanischen Republik und der Organisation Amerikanischer Staaten, OAS unterzeichnet werden. Das Ziel dieses Abkommens ist eine technische Zusammenarbeit bei den bevorstehenden Wahlen und die Anwendung eines neuen digitalen Systems zur Übertragung der vorläufigen Wahlergebnisse. Die Unterzeichnung des Abkommens soll in Washington stattfinden. Unterzeichnet wird das Dokument laut Angaben der Zeitung ABC color von dem Vorsitzenden des Obersten Wahlgerichts in Paraguay, Alberto Ramírez Zambonini, dem Vorsitzenden des Zentralen Wahlrats der Dominikanischen Republik, Roberto Rosario Marquez und dem Generalsekretär der OAS, José Miguel Insulza. Die OAS will Paraguay in der Anwendung des digitalen Wahlsystems unterstützen. Die Organisation der Dominikanischen Republik ihrerseits bietet Paraguay technische Beratung in der Handhabung des digitalen Wahlsystems an. (abc)

Asunción/Caracas: Der wiedergewählte venezolanische Staatschef Hugo Chavez hat die paraguayische diplomatische Delegation ausgewiesen. Wie die Zeitung lanación berichtete, wurde den Diplomaten eine Frist von 72 Stunden gegeben, um das Land zu verlassen. Die Nachricht wurde vom Außenamt bestätigt und erklärte, das die Güter der paraguayischen Botschaft in Venezuela in andere Länder überführt werden sollen, wie es das Internationale Recht vorsieht. (lanación)

Asunción: Die uruguayischen ex-präsidenten Luis Alberto Lacalle und Jorge Battle sollen eine Auszeichnung erhalten.  Das paraguayische Unterhaus hat gestern einstimmig beschlossen, den ehemaligen Staatschefs Uruguays eine Auszeichnung zu verleihen.  Als Grund nannte der Abgeordnete, Mario Soto, dass beide ohne jegliche Vorbehalte die Regierung von Federico Franco nach der Absetzung von Fernando Lugo anerkannt hatten. Dieses sei in dem Moment geschehen, als die Nachbarländer alle den Vorgang in Paraguay hinterfragt und kritisiert hatten. Lacalle und Battle hatten die Notwendigkeit dieser Maßnahme jedoch verstanden und anerkannt. Aus diesem Grund entschloss das Unterhaus gestern einstimmig, diesen Politikern eine Auszeichnung zu verleihen, informierte die Zeitung ABC color. (abc)

Asunción: Ab dem 1. November beginnt die reguläre Impfkampagne gegen die Maul- und Klauenseuche.  Während dieser Impfkampagne wird eine Impfung von 95 Prozent des gesamten Viehbestands des Landes angestrebt. Wie die Zeitung Ultimahora schrieb, sei diese Impfperiode entscheidend, damit Paraguay den Status als Aftosa freies Land mit Impfung wiedererlangen kann. Wie es hieß, verfügt der Tiergesundheitsdienst, Senacsa bereits über den notwendigen Impfstoff. Dieser soll an 13 Millionen Rinder verabreicht werden.  Diese letzte Impfperiode des Jahres soll am 15. Dezember abschließen.  (uh)

Asunción: Heute findet der  Stapellauf des ersten in Paraguay fabrizierten Transportschiffes statt.  Der Stapellauf ist eine Art des Zu-Wasser-Lassens eines neuen Schiffes in der Werft. Das Schiff wurde in der Werft, Tsuneishi Paraguay SA gebaut. Die Fabrik gehört der Unternehmergruppe Tsuneishi Holding Corporation, eine der wichtigsten Schiffswerften der Welt. Die Werft in Paraguay will Transportschiffe und Schlepper bauen, sowie verschiedene Reparaturen an Schiffen vornehmen. Die Werft befindet sich in Villeta. An dem Stapellauf nehmen auch Staatspräsident, Federico Franco, der Industrie- und Handelsminister, Francisco Rivas, sowie Vertreter des Produktionssektors teil. Wie die Zeitung ABC Color informierte, will die Werft im nächsten Jahr 450 Arbeitsplätze schaffen. Zurzeit werden bereits 200 Jugendliche für die Arbeit in der Werft  ausgebildet.  Die Ausbildung wird in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Berufsförderungsdienst durchgeführt und begann vor 6 Monaten. Nun sollen die Jugendliche eine Anstellung in der Werft erhalten. (abc) 

Asunción: Schüler der Mittelstufe sollen in Zukunft mehr Wissen über die Wirtschaft und Finanzen erhalten. Ein neuer Bildungsplan, der mehr Gewicht in Bezug auf die Grundkenntnisse der Wirtschaft und Finanzen legt, wurde gestern symbolisch vom Erziehungsministerium und der Interamerikanischen Entwicklungsbank, BID gestartet. Wie der Zeitung Lanación zu entnehmen war, soll dieses in den Mittelstufen in einem Wahlfach ab 2014 angeboten werden. Um dieses Wahlfach ab 2014 anbieten zu können, sollen die Lehrer, die dieses Fach unterrichten werden, im kommenden Jahr eine Befähigung erhalten. In Bezug auf das Fach selbst, soll dieses die Grundkonzepte der Wirtschaft und Finanzen enthalten. Hier sollen vor allem die Themen Inflation, Zinssätze und andere Finanzthemen behandelt werden. (lanación)

Asunción: Am 8. Dezember soll voraussichtlich mit den Erdölbohrungen im Chaco begonnen werden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, hat der Leiter der internationalen Beratungsfirma Brasilinvest angekündigt, dass die ersten Bohrungen im Chaco auf der Suche nach Erdöl am 8. Dezember gemacht werden sollen. Die Investitionen in der Suche nach Erdöl belaufen sich auf rund 200 Millionen Dollar. Der Unternehmer traf sich gestern mit Staatspräsident Federico Franco um über die Erdölsuche zu sprechen. Die Bohrungen werden von der nordamerikanischen Firma Crescent Global Oil gemacht werden. (ipp)

Asunción: Das paraguayische Ingenieurskonsortium, CIE hat Teile für Turbinen für die brasilianischen Wasserkraftwerke, Jirau und San Antonio hergestellt. Diese Wasserkraftwerke wurden von Brasilien für die Nutzung des Wassers des Rio Madeira gebaut und befinden sich im brasilianischen Bundesstaat Rondonia. Am Montag dieser Woche wurden die Turbinenteile von dem paraguayischen Konsortium CIE in Luque fertiggestellt, um nach Brasilien geliefert zu werden. Die Turbinenteile werden nun per Land transportiert und werden auf der 3 tausend 500 Kilometer langen Strecke etwa 40 Tage unterwegs sein, informierte die Zeitung Ultimahora. Das Konsortium CIE hatte an einer Ausschreibung zum Bau der Turbinenteile teilgenommen und den Zuschlag erhalten.  (uh)

Caaguazú: Milchindustrien wollen die Kapazität von Lactolanda nutzen, um Pulvermilch zu exportieren.  Wie der Zeitung Ultimahora zu entnehmen war, führt die paraguayische Kammer für Milchindustrien, Capainlac zur Zeit Verhandlungen für den Export von Milch, die in Paraguay nicht gebraucht wird. Diese Milch soll jetzt zu Pulvermilch verarbeitet und exportiert werden. Dabei soll die Kapazität der Fabrik Lactolanda genutzt werden. Ein entsprechendes Abkommen wird nun mit 5 Produktionskooperativen ausgehandelt. Vorgesehen ist die Industrialisierung von 150 tausend Litern Milch pro Tag. Dieses gäbe ein Produktion von 15 Tonnen Pulvermilch, die dann auf den bolivianischen und brasilianischen Markt gebracht werden sollen, erklärte Erno Becker, Vorsitzender der Capainlac. Wie die Presse gestern informierte, sei der Milchpreis in letzter Zeit zurückgegangen und zwar aufgrund des großen Angebots von Milchprodukten im Land, im Vergleich zu der geringen Nachfrage. Durch den Export könnte sich diese Situation wieder normalisieren, hieß es.  (uh)

Asunción: Schülerkits der vergangenen drei Jahre sind in einer Lagerhalle entdeckt worden.  Wie aus der Zeitung Ultimahora heute zu entnehmen war, hat die staatliche Kontrollbehörde eine Lagerhalle gefunden, in der Schülerpakete der letzten drei Jahre deponiert worden. Diese waren nie ausgeteilt worden. Die Pakete mit Schulutensilien werden vom Erziehungsministerium in jedem Jahr zur Entlastung der Haushaltskasse an Schulkinder öffentlicher Bildungsinstitutionen verteilt. Somit sind für das kommende Jahr schon Sammlungen an Heften, Stiften, Lineal, Spitzer und Radiergummi in etwas älterer Form vorhanden, die gleich zu Beginn des Schuljahres verteilt werden können und nicht wie in vorangegangenen Jahren erst nach einigen Monaten. Die Lagerhalle wurde von der Direktorin des staatlichen Kontrollamtes entdeckt, wobei neben den besagten Utensilien sich auch neue Klimaanlagen, Taschenrechner und Wandtafeln befanden.  (wb/uh)

Asunción: Durch eine Umprogrammierung des Haushaltsplanes soll das Gefängnissystem verbessert werden. Die Justiz- und Arbeitsministerin, Maria Lorena Segovia hat angegeben, dass eine Umprogrammierung von 2,9 Milliarden Guaranies des Haushaltsplanes notwendig sei, um Gefängniswärter und Lehrer für die Bildungszentren in den Gefängnissen anzustellen. Auch würde das Geld gebraucht werden für die Umsiedlung der Insassen von Tacumbú in das neue Gefängnis, das Ende November in Emboscada fertiggestellt sein soll, informierte das Nachrichtenportal IP-Paraguay. Etwa 700 Insassen sollen vom überbevölkerten Gefängnis Tacumbú nach Emboscada umgesiedelt werden. Etwa 200 werden in ein neues Abteil der bestehenden Haftanstalt einziehen. Außerdem wird ein neues Gefängnis gebaut, das rund 550 Plätze haben wird. Für dieses neue Gefängnis werden mehr Arbeitskräfte gebraucht, sagte die Ministerin. (ipp)