Im Norden brennt es wieder. Zumindest an einer Front ist das Feuer wieder entfacht, wie Egon Neufeld in der letzten Nacht meldete. Neufeld ist Estanzia-Mitbesitzer und -Verwalter in der Zone. Er hatte in der vorigen Woche an der Südwestfront des Großfeuers die Löscharbeiten koordiniert. Nun brennt es, nach den uns vorliegenden Informationen, an der Nordfront des alten Feuers – dort, wo das Naturreservat Chovoreca liegt und wohin die Flammen in der vorigen Woche auch schon eingedrungen waren. Der Wind stehe günstig, damit sich die Flammen nun ungehindert in den Park ausbreiten können, hieß es in einer Eilmeldung gestern Abend. Das Naturschutz-Gebiet ist nur schwer zugänglich.
Der Plan, den die Experten vorschlagen, sieht wie folgt aus: Wenn es gelingt, aus der Luft von einem Hubschrauber mit Wasserbeutel das Feuer in Schach zu halten, wird man versuchen, in dem Gebiet mit Bulldozern eine Brandschneise zu ziehen. Dabei wird vor dem Feuer ein mehrere Meter breiter Streifen gerodet. Der Brand kann sich dann, zumindest am Boden, nicht weiter ausbreiten.
Das Feuer hat sich vermutlich aus noch glühenden Stumpen wieder entfacht. Der Brand hatte neulich südöstlich von dem Reservat gewütet und angefangen sich in das Schutzgebiet zu fressen. Der Südostwind begünstigt jetzt das Vordringen der Flammen in den Park. Wenn nicht schnell gehandelt wird, könne der gesamte Naturpark von Osten nach Westen hin abbrennen, so die Befürchtungen. Noch am späten Abend brachen ein erster Trupp mit Bulldozer-Fahrern und ein Experte in Sachen Waldbrandbekämpfung von Filadelfia in das Gebiet auf. Heute früh sollte ein Flugzeug Einsatzkräfte zum Brandort bringen, die die Rodungsarbeit unterstützen.
In dem Gebiet Chovoreca, genauer genommen südöstlich von dem Naturreservat, hatten vom 5. bis zum 13. September Brände gewütet. Die Vorsitzende des Forstinstituts, INFONA, Cristina Goralewski, sprach im Interview mit ABC Color von über 180.000 Hektar verwüstetem Land. Davon sind 3.000 Hektar Teil des Naturreservats Chovoreca. Ein Regen hatte in der Nacht zum 14. September Erleichterung gebracht und geholfen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Auch im Nachbarland Bolivien, wo zahlreiche Brände wüteten, half der Regen, um 70 Prozent der Brände zu löschen. Nun wird es wieder spannend. Mit aufkommendem Nordwind könnte der Rauch aus dem Norden wieder südwärts getragen werden. Es wird sich zeigen, wie sich dann im zentralen und stärker bevölkertem Chacogebiet die Luftqualität entwickelt. (ZP-30/ABC-Color/Archiv)
Weitere Straßenblockaden auf Fernstraßen im zentralen Chaco. Für heute wurden gleich an vier Punkten Demonstrationen angekündigt. Drei davon allein auf der Transchaco auf einer Strecke von weniger als 100 Kilometern. Zu der Blockade, die es gestern schon bei El Estribo, Kilometer 372 gab, kommen heute noch eine Demo weiter südlich bei La Herencia, Río Verde, und eine bei Campo 48, La Esperanza, hinzu. Eine weitere wurde auf der Fernstraße 5, auf der Strecke Pozo Colorado – Concepción angekündigt. Die Forderung der Anwohner ist, grob gesehen, in allen Fällen die gleiche: Die Regierung soll Lebensmittel bringen. Dazu kommen der Ruf nach Wasser und ärztlicher Betreuung. Gestern war zwischenzeitlich der Vorsitzende der Behörde für indigene Angelegenheiten, INDI, in La Herencia. Die Gespräche waren aber nicht zufriedenstellend. So gehen die Blockaden weiter.
Indes bringt die Regierung weiter Wasser in den Chaco. Gestern schickte der Katastrophenschutz, SEN, acht Tankwagen auf die Strecke. Sie sollen, mit Unterstützung der Departamentsregierung Boquerón, 160.000 Liter Wasser in Siedlungen im Pilcomayo-Gebiet bringen: Nach General Díaz, Santa Rosa, Laguna Escalante, San José Esteros, Pablo Stahl und Media Luna. (ZP-30/Archiv)
Ciudad Mujer Móbil hält in dieser Woche Sprechstunden in Presidente Hayes ab. Konkret kommt die mobile Praxis für Frauenheilkunde von heute bis Freitag in Dörfer und Siedlungen der Distrikte Teniente Primero Manuel Irala Fernández und Villa Hayes. Heute nach Nich’A Toyish, morgen nach Nueva Mestre, am Donnerstag nach La Herencia und am Freitag nach Pozo Colorado. Neben Vorsorgeuntersuchungen bietet das Personal des Mobils Ciudad Mujer Beratung an und hilft bei Behördengängen. Möglich sind zum Beispiel Sprechstunden mit einem Psychologen, Beratung in Rechtsfragen und man kann in einem beschleunigten Verfahren eine Geburtsurkunde ausstellen lassen.
Die mobile Praxis für Frauenheilkunde untersteht dem Frauenministerium. Finanziert wird die Arbeit von der Sozialabteilung des Unternehmens Itaipú Binacional. Das Mobil wird heute in Nich’A Toyish, morgen in Nueva Mestre und Donnerstag in La Herencia stehen, jeweils beim örtlichen Gemeinschaftszentrum. In Pozo Colorado wird die mobile Praxis am Freitag bei der Krankenstation USF Patienten empfangen. (ZP-30)
Immer mehr junge Paraguayer leiden an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zum Welt-Herztag, der am 29. September begangen wird, hat das Gesundheitsministerium eine Kampagne gestartet, um auf Herz-Kreislauf-Krankheiten und deren Vorbeugung hinzuweisen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay schreibt, sind derartige Krankheiten in Paraguay die Hauptursache für Todesfälle im jungen Alter. Mit dem sogenannten „Setiembre rojo“ will das Gesundheitsministerium dieser Entwicklung nun entgegenwirken.
Laut Experten geht die Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor allem mit einem ungesunden Lebensstil einher. Dieser führt meist zu Symptomen wie Bluthochdruck, einem hohen Cholesterin-Spiegel, Diabetes, Übergewicht und Fettleibigkeit.
Übergewicht und Fettleibigkeit sind nicht das Gleiche. Gemessen werden beide an dem sogenannten „BMI“, dem Body-Mass-Index. Dieser beschreibt das Verhältnis von Gewicht und Körpergröße und ist ein grober Richtwert für ein Idealgewicht. Der BMI errechnet sich in zwei Schritten: Man nimmt die Körpergröße mal zwei. Das Körpergewicht teilt man dann durch diese Summe. So erhält man den Body Mass Index und der zeigt, ob man ein gesundes Gewicht hat oder nicht. Bei einem BMI von 18,5 bis 24,9 spricht man von einem Normalwert. Ein BMI von 25 bis 29,9 steht für Übergewicht. Ab einem BMI von über 30 spricht man von Fettleibigkeit oder Adipositas. Wie gesagt: Das sind Richtwerte. Individueller Körperbau, Fett- und Muskelmasse, sowie das Alter werden nicht berücksichtigt. Bei Kindern, Senioren und Sportlern, deren Körpermaße keine Durchschnittswerte zulassen, kann der BMI nicht angewandt werden.
Um eine Erkrankung des Herzens vorzubeugen, lassen sich einfache Maßnahmen ergreifen. Laut dem Gesundheitsministerium sollte man folgende Lebensweise pflegen. Stress vermeiden, auf Alkohol und Tabak verzichten, sich ausgewogen ernähren, Zucker und Salz nur in Maßen zu sich nehmen, genügend schlafen und sich regelmäßig bewegen.
Laut Statistiken kann ein gesunder Lebensstil die Sterblichkeitsrate durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 80 Prozent reduzieren. Außerdem unterstützen diese Maßnahmen nicht nur das Herz, sondern fördern die Gesundheit des ganzen Körpers. Daher weist das Gesundheitsministerium mit seiner Kampagne „Setiembre rojo“ den ganzen Monat September lang auf Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge hin. (Hoy, IP Paraguay, Archiv ZP-30, www.pflege.de, herzstiftung.de)
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