Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 18. Februar 2025

Ereignisreiches Wochenende für Polizei-Dienststellen im zentralen Chaco. Unteroffizier Bernardo Medina vom Kommissariat Filadelfia berichtete heute von den Fällen im Departament Boquerón, zu denen die Polizei am Wochenende gerufen wurde. Demnach wurden insgesamt 12 verdächtige Straftäter festgenommen. In zwei Fällen wegen Mordes, in einem wegen fahrlässiger Tötung bei einem Verkehrsunfall.

Die Tötungsdelikte fanden beide im Distrikt Mariscal Estigarribia, in der Pilcomayo-Zone statt. Laut dem Polizei-Bericht starb bei Pedro P. Peña ein junger Mann an den Verletzungen durch einen Messerangriff. In dem Mord an dem 25-Jährigen gibt es zwei Tatverdächtige, von denen einer festgenommen wurde und der andere auf der Flucht ist. Ein anderer Todesfall ereignete sich auf einer Estanzia bei Joel Estigarribia. Dort erlag ein junger Mann im Alter von 18 bis 19 Jahren einem Messerangriff, nachdem sich bei einer Trinkrunde ein Streit zwischen den Anwesenden entbrannt hatte. In diesem Fall nahm die Polizei 3 Tatverdächtige fest.

Ein weiterer Todesfall, den der Bericht nennt, ereignete sich bei einem Verkehrsunfall. Dieses Mal bei Cruce Boquerón im Distrikt Loma Plata. Dort kamen zwei Menschen ums Leben: Ein Mann und eine Frau, die auf einem Motorrad unterwegs waren, als ein Geländewagen sie anfuhr. Ein entsprechender Test ergab, dass kein Alkohol im Spiel war. Der Autofahrer wurde von der Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung festgenommen. Soweit ein kurzer Blick auf Polizeieinsätze im Departament Boquerón am vergangenen Wochenende. (ZP-30)

Fernheim wählt einen neuen Verwaltungsrat. In der vergangenen Woche wählte Fernheim die Mitglieder des neuen Verwaltungsrates für die Amtszeit 2025 bis 2027. Darüber berichtet die Kommunikationsabteilung in einem Artikel auf ihrem Blog. Erstmals fand die Wahl persönlich und mit physischer Anwesenheit der Stimmberechtigten statt. Abgegeben wurden die Stimmen in den verschiedenen Wahllokalen in Asunción, im Seniorenheim, in den Bezirksschulen Karlsruhe und Blumental, im Kulturzentrum Molino, in der Zweigstelle Ribera und in der Aula des Menno-Simons-Hofes in Filadelfia. 

Nach der Auszählung der Stimmen gab das interne Wahltribunal am Samstag die Ergebnisse bekannt. Für den Bereich „Ackerbau und Milchwirtschaft“ wählten die Mitglieder Robert Ens und für „Viehzucht und Produktionsförderung“ Ferdinand Toews. Im Bereich „Industrie und Handel“ übernimmt Ernst Siebert die Verantwortung in den nächsten 3 Jahren, im Bereich „Öffentliche Bauten und Nachbarschaftshilfe“ Ewald Schröder. Den Bereich „Gesundheitswesen und Sozialdienste“ übernimmt Ralph Ch. Giesbrecht. Für „Bildungswesen und Kultur“ wählten die Fernheimer Mitglieder Mark Stefan Dück. Bereits im August vorigen Jahres war Frank Rempel zum Präsidenten der Kooperative Fernheim gewählt worden. Seine offizielle Bestätigung erfolgt in der Generalversammlung am 26. Februar. (Blog Fernheim, Informationsbrief vom Wahltribunal Fernheim_03.02.2025, Wahlresultat im WhatsApp-Kanal „Fernheim“)

Regierung legt sieben Punkte im Kampf gegen Korruption fest. Gestern hat im Regierungspalast eine Sondersitzung stattgefunden, zu der Präsident Santiago Peña Vertreter der wichtigsten Staatsorgane geladen hatte. Darüber berichten IP Paraguay und La Nación. Zu dem Treffen eingeladen waren unter anderem die Vorsitzenden des Senats und des Abgeordnetenhauses, der Oberste Richter und der Generalstaatsanwalt.

Nach dem Treffen stellte Peña sieben zentrale Maßnahmen zur Bekämpfung der Korruption vor. Ein wichtiger Punkt ist die Unabhängigkeit der Institutionen. Sie sollen frei arbeiten können, ohne politischen oder wirtschaftlichen Druck. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Freiheit der Presse. Journalisten müssen ohne Einschränkungen berichten dürfen, damit Missstände aufgedeckt und öffentlich gemacht werden können. Zudem soll die Strafverfolgung fair und unabhängig erfolgen. Ermittlungen gegen Verdächtige müssen ohne äußeren Einfluss durchgeführt werden. Um für mehr Transparenz in der Justiz zu sorgen, vereinbarte die Regierung neue Regeln für die Kontrolle von Richtern. Diese sollen sicherstellen, dass Richter unparteiisch urteilen und ihre Entscheidungen auf rechtmäßiger Grundlage treffen.

Weiter wurde auf der Sitzung die Ehrlichkeit in der Politik betont, wie Peña vor der Presse sagte. Alle Politiker müssen Verantwortung übernehmen und sich aktiv gegen Korruption einsetzen. Ein weiteres Ziel ist dem Präsidenten zufolge die Fortsetzung der Anti-Korruptions-Strategie. Schließlich soll die strenge Einhaltung der Gesetze gewährleistet werden. Personen, die gegen das Recht verstoßen, müssen konsequent bestraft werden. Es dürfe keine Ausnahmen oder Sonderregelungen für einflussreiche Personen geben, wie auf der Sitzung beschlossen wurde. Zusätzlich kündigte Präsident Peña die Gründung eines Nationalen Anti-Korruptions-Rates an. Dieser Rat soll Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung koordinieren und überwachen.

Der Auslöser für die Einberufung der gestrigen Sitzung war die Veröffentlichung geheimer Chatnachrichten aus dem Mobiltelefon des verstorbenen Politikers Eulalio Gomes, in denen unter anderem Richter und Staatsanwälte angeblich in einen Machtmissbrauch verwickelt sind. Die Vorwürfe werden derzeit untersucht. (IP Paraguay, La Nación, Archiv ZP-30)

Viehzüchter aus dem Chaco verlagern ihre Herden in andere Landesteile. Der niedrige Wasserstand des Río Pilcomayo in Verbindung mit der anhaltenden Dürre zwingt Viehzüchter dazu, rund 40 Tausend Rinder in andere Regionen zu verlegen, wie Última Hora unter Berufung auf die Ländliche Vereinigung Paraguays, ARP, berichtet. Zu Jahresbeginn hatte es in der oberen Flussregion starke Regenfälle gegeben, wodurch der Pegel in der Gegend von Pozo Hondo auf fast 5 Meter anstieg. Seitdem sinkt der Pegel kontinuierlich. – Gestern wurde in derselben Gegend ein Wert von 2,5 Metern gemessen. Besonders betroffen sind die Regionen Estero Patiño, General Esteban Martínez und Fortín Caballero in der unteren Region des Pilcomayo. 

Die anhaltende Trockenheit betrifft sowohl die Siedlungen entlang des Flusses als auch die Viehzüchter der Region. Zahlreiche Rinder sterben an Wassermangel und Futternot, während versalzene Brunnen das Problem zusätzlich verschärfen. Aus diesen Gründen sehen die Viehzüchter sich gezwungen, ihre Tiere in andere Gebiete zu verlagern. Ceferino Méndez von der ARP, erklärte, dass die Viehverluste und die Verlagerung der Herden zusätzliche Kosten für die Produzenten bedeuten. Auch die Anzahl der Kälbergeburten könnte durch die Dürre stark zurückgehen, was sich auf den Viehmarkt auswirken würde, so Méndez. (Última Hora)


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